Beiträge von Christopher

    Hallo zusammen,


    mein eigentlich als Winterauto gekaufter 156 entwickelt sich zum erhaltenswerten Fahrzeug.

    Ich habe relativ problemlos neuen TÜV bekommen.

    Gut: neue Bremsscheiben und Beläge vorne, Spritzblech Bremse hinten, Loch im Auspuff, ein wenig Rost entfernt, usw., teilweise habe ich ja berichtet.


    Zur Zeit wechsle ich jetzt alle Filter:

    Im Luftfilter befindet sich eine Kunststoffröhre (siehe Foto), die auf der Sauberseite des Luftfilters steht.

    Kann mir jemand sagen wozu die gut ist?

    Die behindert doch nur den Luftdurchsatz.


    Ich habe das Teile jedenfalls einfach raus genommen, zumal es tatsächlich nur im Filter steht und rum wackeln kann


    Grüße

    Jan Christopher


    P.S:

    Ich freue mich, dass das Forum wieder geht

    Guten Morgen,


    Eventuell halten die Bleche bei starkem Regen etwas Spritzwasser von den Scheibe fern, und die Bremse spricht schneller an?

    Andererseits sorgen die Bleche auch für einen gewissen Wärmestau an der scheibe.

    Ich hätte jedenfalls aus technischer Sicht kein Bauchweh, wenn ich die Bleche weg lasse.

    Keine Ahnung, ob es einen TÜV-Prüfer gibt, der fehlende Bleche bemängeln oder bemerken könnte.

    Kann es mir fast nicht vorstellen.


    Da ich für meinen 156 ja die im Durchmesser etwas zu kleinen Bleche gekauft habe, und ich aber für das "Winterauto" nicht nochmal in die größeren Bleche investieren wollte, habe ich den umgebogenen Rand, der an der Scheibe geschliffen hat, weg geschnitten.

    Schnitt etwas entgratet und lackiert.

    Das sieht auch auf einer Hebebühne, wenn man von innen in die Felgen schaut, wie original aus.


    Gruß Christopher

    Hallo zusammen,


    wollte mal kurz den letzten Stand berichten, nachdem ich rundum die Bremsen kontrolliert und vorne auch neue Scheiben und Beläge verbaut habe.


    Eddy

    Ja, danke,

    der ABS-Fehler ging bei der ersten Probefahrt sofort weg.


    Bzgl. Spritzblech hinten und Radlager demontieren:

    Ich hatte dann doch überlegt, das Radlager zu demontieren, damit ich das Spritzblech nicht zerschneiden muss.

    Bin dann aber wieder davon abgekommen, nachdem ich gesehen habe, dass die Verdrehsicherung der Mutter nicht mit Kronenmutter Splint, sondern durch "Kaltverformung" in eine Nut erfolgt. Außerdem ist meine 36-er Nuss verschollen.


    Die Spritzbleche bzw. die Bremsscheiben gibt es offenbar in verschiedenen Größen.

    Das Spritzblech, das ich bestellt hatte war natürlich zu klein.:fail:


    Bremsen vorne habe ich neu gemacht.

    Das ging erstaunlich gut.

    Das war das erste mal, dass ich es an einer Schwimmsattelbremse gemacht habe, und es erschien mir leichter als an Festsattel/Mehrkolbenbremsen.


    Jetzt habe ich noch ein Loch irgendwo im Auspuff zu stopfen, und dann sollte eigentlich dem neuen TÜV nichts mehr im Wege stehen


    Grüße

    Christopher

    Rad ist runter Bremsscheibe ist runter.

    Der Sensorring sitzt außen auf der Radnabe.

    Am Sensorring und Sensor habe ich nichts gemacht, außer, dass ich im gesamten Bereich, wegen der verrosteten Schrauben recht großzügig WD40 versprüht habe.

    Ich habe die Zündung eingeschaltet, um die Uhrzeit im System um zu stellen. Da kam die Fehlermeldung.

    Vielleicht wird das Sensorsignal verfälscht, wenn kein Spritzblech und keine Bremsscheibe montiert ist.

    Nächste Woche kommen meine Teile, dann sehen wir weiter.

    Ich werde berichten.;-)

    Hallo,


    Beim Reifenwechsel habe ich festgestellt, dass das Spritzblech hinten links ziemlich vergammelt ist.

    Also wollte ich das Teil ausbauen.

    Dazu muss schon mal die Bremsscheibe und der Bremssattel runter und an die untere Befestigungsschraube kommt man nur bescheiden ran.

    Dann die nächste unangenehme Überraschung: Die Radnabe müsste auch noch runter, d.h. Radlager zerlegen.

    Gut das alte Blech kann man zerschneiden, aber das Neue?!


    Ich habe jetzt ein neues Blech bestellt, und spiele mit dem Gedanken das Blech seitlich auf zu schneiden und dann von der Seite ein zu schieben.

    Von anderen Autos kenne ich auch seitlich montierbare Bleche.

    Die Schnittkanten würde ich ein wenig lackieren.

    Das sieht doch kein Mensch und für den festen Sitz dürfte es keine Rolle spielen?!


    Rostige Grüße

    Christopher

    Moderne Otto-Kraftstoffe "schmieren" nicht besser.

    Sie sollen bei der Spraybildung im Benzindirekteinspritzer feinere Tröpfchen bilden und schneller verdampfen.

    Wer noch Vergaserfahrzeuge fährt, hat da eventuell auch schon Nachteile festgestellt was Dampfblasenbildung angeht.

    Die modernen Benzindirekteinspritzer wurden für diese Kraftstoffe erprobt und frei gegeben.


    Für die alten Systeme (z.B. im 156 JTS) würde ich auf jeden Fall nur handelsübliches Super mit max. 5% Ethanol fahren (keinesfalls E10 oder Kraftstoffe mit Methanol).

    Ethanol und Methanol sind hygroskopisch und der Kraftstoff kann besonders unter Hitzeeinwirkung und hohem Druck rasch altern und aggressive Säuren bilden, die besonders das Aluminium angreifen.

    Ich würde bei langen Standzeiten oder geringer Fahrleistung ein wenig 2-Takt-Öl zu mischen (natürlich nicht soviel, dass der KAT sich zusetzt)

    Bei meinem Mercedes mit K-Jetronik mache ich das z.B. vor der Winterpause.

    Für die, die es interessiert schreibe ich doch mal ein paar Details über die Pumpe.

    Daraus sollte auch klar werden warum es keine Anbieter gibt, die die Pumpe überholen (vom finanziellen Aspekt wegen der geringen Stückzahlen mal ganz abgesehen)


    Das Gehäuse ist aus geschmiedetem und wärmebehandeltem hochfestem Aluminium und nicht dauerfest.

    D.h. zumindest rechnerisch hat das Gehäuse nach sehr langem Gebrauch einen Riss

    Das ist allerdings bei den meisten dynamisch belasteten Bauteilen so (z.B.: Federn, Alufelgen, …)


    Die Kolben sind aus wärmebehandeltem X90 Chrom-Molybdän Stahl.

    Als Verschleißschutz ist noch eine DLC Schicht drauf.


    Die Zylinder sind aus wärmebehandeltem 100Cr6 Stahl


    Das Laufspiel beträgt ca. 10 Micrometer.

    Bei der Fertigung wurde jeder Zylinder passend zum Kolben gehont.

    Wenn ich als "Bastellösung" irgendeinen Kolben in irgendeinen Zylinder stecke, kann ich deshalb entweder zu großes oder zu kleines Spiel haben.

    Ich sollte daher immer das passende Pärchen zusammen lassen.


    Die Dichtung zwischen Kraftstoff. und Öl-Seite ist eine Kohle-Gleitring-Dichtung (ähnlich wie in einigen Wasserpumpen).

    Die hält auch nicht ewig.


    @Fastlane

    Die O-Ringe sind da eher das kleinste Problem.

    Viton ist aber die richtige Wahl.


    Etwas Zweitaktöl-Zusatz verlängert sicher die Lebensdauer.

    Ich würde es zumindest beim letzten Tanken vor längerer Standzeit verwenden, denn die hochfesten Stähle sind nicht unbedingt die besten bzgl. Korrosion, und das Ethanol im Kraftstoff ist hygroskopisch.


    Gruß

    Jan Christopher

    Ich kenne keinen Anbieter, der die Pumpen repariert.


    Grundsätzlich ist die Pumpe aber (mit Spezialwerkzeug) zerlegbar.

    Ein guter Feinmechaniker ist eventuell in der Lage aus mehreren Pumpen die besten Teile in einer Pumpe einzubauen.


    Ich würde mir das für den eigenen privaten Gebrauch zutrauen, aber nicht für einen Dritten anbieten

    Denn auch daran denken:

    Es geht nicht nur darum, dass die Pumpe eventuell nicht richtig fördert oder frisst, da stehen 120 bar Benzin-Druck an.

    Das gibt bei Undichtheit ein wunderbar brennbares Gemisch im Motorraum.


    Gruß

    Jan Christopher

    Ich hatte fast 30 Jahre einen 2,0 l Fastback Spider Bj. 80.

    Gekauft habe ich ihn 1990, sah aus wie aus dem Ei gepellt.

    Später hat sich heraus gestellt, dass die Schweller mit Gips und Stofffetzen modelliert waren.

    Ich habe das Auto trotzdem 30 Jahre gefahren, aber auch sehr viel geschweißt, technisch war er immer zuverlässig.

    Vor ca. 3 Jahren habe ich das Auto verkauft, und soviel ich weiß. läuft er immer noch.

    Blechteile waren alle lieferbar und günstig.


    Die Schweller sind aus Festigkeitsgründen 3-teilig.

    Wenn man nur den Außenschweller neu drauf brät, gehen die Türen nicht mehr auf, wenn das Auto mit einem Rad höher steht (z.B. Bordstein).

    Häufig hängt auch das Heck, oft einseitig.


    Der langen Rede kurzer Sinn:

    Ich habe meinen Spider geliebt und für mich hat sich die Restaurierung auf jeden Fall gelohnt.

    Ich konnte allerdings alles selbst machen.

    Nach den eingestellten Fotos ist an dem Auto sehr viel Schweißarbeit notwendig, und es kommen immer unangenehme Überraschungen dazu.


    Ob sich die Restaurierung lohnt ist eine subjektive Sache.

    Für das Auto brauchst du meiner Meinung (nach den Foto)

    viel Zeit und Eigenleistung mit den entsprechenden Kenntnissen,

    oder viel Geld und Wartezeit und eine zuverlässige Werkstatt.


    Gruß

    Jan Christopher

    Bj. 07 müsste bereits eine HDP5 sein, und damit die 3. Genration der Benzin-Direkteinspritzung.

    Das System war dann eigentlich sehr ausgereift.

    Die meisten Ausfälle, die ich kenne waren wegen Schmutz.

    Verschleiß war ganz selten ein Thema.

    Gruß

    Jan Christopher

    Hallo Doc Tom,


    Welches Bj. ist der BMW?


    Bei BMW kam bereits die 2. Generation der Benzindirekteinspritzung zum Einsatz.

    Dort wird eine 1-Zylinderpumpe aus Edelstahl verwendet (HDP2)

    Der Kolben der Pumpe wird von einem zusätzlichen Nocken auf der Nockenwelle angetrieben.


    Dieses System wurde von BOSCH für E10 und für manche Märkte auch für E22 frei gegeben.

    Dass kein Druck mehr aufgebaut wurde lag vermutlich an Ablagerungen im Mengensteuerventil der Pumpe oder auch in den Sitzen der Einspritzventile.


    Die Ersatzteilsituation könnte bzgl. Verfügbarkeit besser sein als für die 1. Generation.

    Die Fertigungseinrichtungen wurden zumindest zu meiner aktiven Zeit nicht verschrottet, sondern zu einem von Bosch zertifizierten Subunternehmer verlagert.

    Ist aber auch schon wieder lange (10 Jahre?) her.


    Gruß

    Jan Christopher

    Ich war einer der Entwickler.

    Auf die spätere Ersatzteilhaltung und Ersatzteilpreise hatte ich keinen Einfluss.

    Ich kann mich noch dunkel erinnern, dass man "hoch gerechnet" hat bei wie vielen Autos, bei welcher Laufleistung Komponenten ausfallen.

    Dementsprechend wurde so bevorratet, dass man zumindest Garantie- und Kulanz-Zeit abdeckt.


    Da ich schon seit den frühen 90-ern Alfa-Oldtimer infiziert war (ich hatte fast 30 Jahre einen Fastback-Spider), hat mir das damals schon weh getan.

    Mir war klar, dass es irgendwann Alfisti gibt, die ihr Auto gerne weiter fahren wollen, aber dann keine Teile mehr bekommen.

    Die Pumpe ist übrigens auch nicht ewig lagerbar, da Bauteile enthalten sind, die auch bei Nichtgebrauch altern.


    Ist jetzt kein wirklicher Trost für JTS-Besitzer,

    aber BOSCH hat damals ganz schön drauf gezahlt.

    Die Stückzahlen waren einfach zu klein.


    Ich bin seit 5 Jahren raus, aber soviel weiß ich:

    Es gibt keine Einrichtungen mehr die Pumpe zu fertigen, die wurden verschrottet.


    Ich würde ja gerne helfen, aber ich habe leider auch keine Teile mehr.

    Ein nacktes Verteilerrohr habe ich - glaube ich - noch irgendwo in der Garage.


    Gruß


    Jan Christopher

    Hallo,


    Ich out mich jetzt mal als einer der Ingenieure, die damals an der Entwicklung der ersten BOSCH-Benzindirekteinspritzungen beteiligt waren.

    Allerdings habe ich schwerpunktmäßig im Bereich der Einspritzventile und des Kraftstoffverteilerrohrs mit Drucksteuerventil gearbeitet.

    Der JTS war einer der wenigen Motoren, die mit der 3-Zylinderpumpe ausgestattet waren (sie wurde durch eine 1-Zylinder-Pumpe abgelöst)


    Leider kann ich die eigentlich nur von Reparaturversuchen an der Pumpe abraten, und nach deiner Beschreibung ist die Pumpe einfach verschlissen.


    Das Kolbenspiel der Pumpenelemente liegt im Neuzustand bei ca. 10 Mikrometer.

    Und alle Toleranzvorgaben für Abmessungen oder auch Federkräfte sind sehr eng.


    Wir haben da ziemliches Neuland betreten und uns am Diesel orientiert.

    Allerdings ist Diesel ein "Schmiermittel" und Benzin ein "Lösungsmittel"

    Trotz hochwertiger Materialien und Oberflächenbeschichtungen hält das leider nicht ewig.


    Man sollte den Motor keinesfalls mit E10 fahren.

    Von BOSCH wurde er dafür auch nie frei gegeben.

    Wechselintervalle für Benzinfilter sind unbedingt ein zu halten, da Pumpe und Ventile extrem empfindlich auf Schmutz regieren.


    Wenn ich mich richtig erinnere gab es für die Teile eine "Endbevorratung", d.h. es gibt keine Möglichkeit einer Nachfertigung, zumindest nicht bei BOSCH.


    Grüße

    Jan Christopher