Mit der Erzeugung des Stroms - selbst aus regenerativen Quellen - haben wir selbst Stand heute kein Problem. Aber damit, das jede Waschmaschine, jeder Trockner, jede Ladestation sofort in Betrieb gehen muss, wenn wir auf den Knopf drücken und nicht wenn es von der Last sinnvoll ist - damit haben wir augenscheinlich ein Problem.
Also ist unser gesamtes Stromnetz auf den maximalen Peak-Verbrauch ausgelegt - leitungstechnisch und auch preislich (da sind nämlich auch Leute, die gern mit wenig Aufwand viel Geld verdienen möchten), statt ohne Braunkohlezulage, Ökoabgabe, Infrastrukturgebühr an lokale Versorger usw. den Preis künstlich hoch zu halten. Infrastruktur ist Gesellschaftsaufgabe und nicht eines lokalen Versorgers, dessen Interesse an Mitbewerbern niedrig bis inexistent ist.
Verbote von Verbrennern sind so sinnlos wie Dieselfahrverbote oder unser Mautsystem.
Will man mehr Elektromobilität muss man zum einen den Ladestandard zumindest soweit übereinbringen, das ein Mehrbetrieb von multiplen Standards an einer Ladesäule technisch möglich ist. Zum anderen muss man dafür sorgen, das überall Ladesäulen stehen, auch in den Dörfern und Städten.
Wie wäre es als Anfang damit, was unsere Nachbarn seit knapp 10 Jahren machen: Wer sich ein Elektro-Kfz kauft, der hat Anspruch auf Bereitstellung einer Ladeinfrastruktur auf seinem Grundstück, umgesetzt binnen maximal 4 Wochen ab Kauf durch den Energieversorger - sonst Strafzahlung.
Hausbesitzer können an den Straßenrändern ihrer Hütten Ladeinfrastruktur aufstellen und die Baukosten über 10 Jahre komplett von der Steuer absetzen (das bedeutet natürlich, sie müssen Steuern zahlen, wovon sie das abziehen können - keine Erstattung).
Kurz: Es muss attraktiv und geschmeidig laufen. Und trotz der Tatsache, das es das bis heute nicht tut, ist jedes Elektroauto auf wenigstens 6 Monate ausverkauft.
Was ist die Alternative? Natürlich der V6 der Giulia QV!
Vortrag Ende