Beiträge von PeeriX

    2020 erstmals (!) in der Unternehmensgeschichte einen Gewinn ausgewiesen und dann das, irre aber wahr:

    "Mit einer Marktkapitalisierung von mehr als 820 Milliarden Dollar ist Tesla heute bei weitem der am höchsten bewertete Autohersteller der Welt."

    F.A.Z. vom 27.01.2021

    Eddy,

    theoretisch können sie das bestimmt....aber leider sind sie getrieben vom Börsenkurs , den Aufsichtsräten, den Vorständen....usw.

    An der Börse ist nichts real...da werden Phantasien gehandelt...:fail:


    und wie dämlich sich die Konzerne dann verhalten können, hat uns der Dieselskandal gezeigt.

    Ich sage nur Tesla...

    Wir reden ein wenig aneinander vorbei. Ich denke nicht, dass es sinnvoll ist, hier eine politsche / ökonomische / juristische / soziologische / psychologische / philosophische Grundsatzdebatte zu führen. Ein Internet-Forum ist einfach nicht der richtige Ort dafür, oft genug führt sowas nur zu Missverständnissen, ausufernden "Diskussionen" und zuweilen sogar zu persönlichem Streit. Wenn überhaupt, wäre das ein Thema für das nächste ARP-Treffen bei einer persönlichen Begegnung.

    Nicht böse gemeint, aber ich steige an dieser Stelle aus dieser Diskussion aus.

    Entschuldige, aber das stimmt nicht. Du kannst unbesorgt sein, CureVac ist ein deutsches Unternehmen :)

    Was du meinst, ist, dass das Unternehmen nach niederländischem Unternehmensrecht als "N.V." verfasst ist, Freizügigkeit in der EU und so.

    An der NASDAQ - der für die Branche weltweit wichtigsten Börse - werden seit 2020 Anteile von CureVac gehandelt, um ausländisches Kapital einzuwerben. Übrigens betrifft das circa 10% der Unternehmensanteile.

    So weit so normal.

    Dietmar Hopp hat als Risiko-Kapitalgeber mit sehr viel privatem (!) Geld über viele Jahre wesentlich dazu beigetragen, dass es das Unternehmen CureVac überhaupt so weit geschafft hat. CureVac betreibt ein Geschäftmodell, bei dem ungewiss ist, wann - und letztlich sogar ob überhaupt jemals - aus den sehr kapitalintensiven Forschungen ein Gewinn erzielt werden kann. Und um am Markt bestehen zu können und die Forschungen weiterzubetreiben, ist noch sehr viel mehr Kapital erforderlich. Wir reden hier von Milliarden-Investitionen.

    Du willst Herrn Hopp nicht ernsthaft vorwerfen, dass er das nicht alleine stemmen kann / möchte, oder?


    Davon abgesehen ist mir klar, dass ich dich von meinem optimistischeren Blick auf unsere Wirtschaft nicht überzeugen werde.

    Nochmal: wir alle können nicht in die Zukunft schauen. Wer etwas anderes behauptet lügt - oder sollte als Prophet eine neue Religion gründen ;-)

    internationale Talente zieht Deutschland nicht an. Damit entstehen die neuen Dinge wo anders. VW und Co invstieren im Ausland massiv in StartUps und Entwicklungscentern.
    Warum sollte ein Überflieger aus Indien oder sonst woher nach Deutschland wollen, wenn er was auf de Kanne hat?
    Er verdient potentiell in USA, Irland, Deutschland, Schweiz, ... 100.000€/$ und er muss sowieso auswandern. In Deutschland muss er 50% abgeben. In den restlichen Ländern weniger und Englisch wird überall gesprochen. Als ich mit einem japanischen Kollegen mal in BaWü beim Daimler war, war das für Daimler eher peinlich. Englisch mies und eine Einstellung wie ein Beamter. Innovation findet überall statt aber die Regularien in Deutschland verhindern mehr als sie fördern. Allein Israel ist bringt mehr Innovationen hervor als die EU. Wenn ich im Ausland zu einem Kunden muss brauchen die deutschen Beamtenfurzer und deutschen Konsulate aktuell bis zu 6 Monate, dann kann ich abreisen. Formulare und Steuergesetze ohne Ende. Wenn man dann noch 2 mal im gleichen Land war oder in 3 unterschiedlichen Ländern im Jahr wird es eine Mondmission. Von der Steuererklärung ganz abgesehen.

    Da muss ich dir jetzt echt entschieden widersprechen.

    Ganz lokal bei uns eben das Cyber Valley, dass gerade auch aus dem Ausland nicht nur Kapital und Firmen, sondern auch höchstqualifierte Forscher anzieht.

    Das Unternehmen CureVac aus Tübingen, das vielen aus den Medien ein Begriff sein wird, zählt zur Bio-Tech-Weltspitze (auch und gerade jenseits der Corona-Impfstoffentwicklung) und zeiht internationale Investoren an.

    (Von dem Mainzer Unternehmen Biontech hat man vielleicht auch schon mal gehört...)

    Da er ja anscheinend auch die Leute in unserem Forum fasziniert: Elon Musk war letzten Sommer in Tübingen (und anderswo in Deutschland) und hat CureVac und das Cyber Valley begeistert inspiziert.


    Die zahlreichen Max-Planck-Institute in Deutschland haben rundheraus Weltruf (!) und ziehen Spitzenforscher aus aller Welt an. Das gleiche gilt auch für einige unserer Universitäten, beispielsweise in der Medizinforschung.


    Nur mal so als Beispiele.


    Bei uns ist wahrlich nicht alles Gold was glänzt, vieles könnte besser laufen, die Zukunft kennt niemand von uns, aber ehrlich - das kann ich mir jetzt verkneifen:

    dieser Pessimismus ist typisch Deutsch. Ich hoffe, dass es Zweck-Pessimismus ist ;-) Derart, dass die Pessimisten postiv überrascht werden wollen, dass es besser wird als sie es befürchten ;-)

    Gegenbeispiel: hier im Ländle (=B-W) werden weiterhin im großen Stil und sehr fleißig Fahrzeug-Teile (und darüber hinaus Teile für den Maschinenbau im Allgemeinen) produziert. Die Werke hier sind riesig, als Beispiele seien als bekannteste Konzerne nur ZF unf Bosch genannt. Also nix mit "nur" im Ausland produzierte Teile zusammenbauen, im Gegenteil, hier wird produziert, entwickelt und zusammengebaut.

    "Selbst" unser alter und neuer grüner Ministerpräsident Kretschmann umsorgt die Fahrzeug-/Maschinenbau-Industrie sehr rührig und erfolgreich.

    Hier in Tübingen ist ein riesiges Zentrum für Künstliche Intelligenz entstanden (unter einem grünen OB, Boris Palmer) und das wächst massiv weiter, nennt sich Cyber Valley. Viele Arbeitsplätze für Höchstqualifizierte sind dabei entstanden. Maßgeblich daran beteiligt sind neben dem Max-Planck-Institut und der Uni Tübingen Bosch und Daimler. (Und übrigens auch Amazon, was in der Stadt nicht unumstritten ist.) Auch für die Software-Entwicklung für die Fahrzeugtechnik der Gegenwart und Zukunft ist also durchaus gesorgt.


    Ich bin optimistisch für unseren Wirtschaftsstandort Deutschland :) Solange wir innovatiov bleiben und nicht der Vergangenheit nachhängen, das war und ist unser Erfolgsrezept. (Schon klar, dass es nicht in jedem Fall so ist, war und sein wird. )