Beiträge von Doc Tom

    Moin moin!


    Erstmal vielen Dank für die Kommentare!


    Hier also der erste Teil zur Verarbeitung der eingangs erwähnten Materialien zu hoffentlich hübschen und vor allem funktionsfähigem Kabelbäumen.


    Konfektionierung der Stecker, die an der ausgelagerten ECU angebracht werden.


    Zur Erinnerung: die Stecker unterscheiden sich, der fahrzeugseitige F- oder A- Stecker hat zwei zentrale Doppelnasen, der motorseitige M- oder B-Stecker hat zwei zentrale und zwei an der Vorderseite des Steckers angebrachte Nasen. Nicht verwechseln!


    Schritt 1: Kabelbäume vorbereiten

    Die beiden Kabelbäume (z.B. von Alfa 147 1,6 TS und Opel Zafira/ Astra 2,2i) werden sämtlichen Isolationsmateriales/ sämtlicher Wellrohre entledigt. Beim Abwickeln der Isolation ist unbedingt darauf zu achten, dass kein Kabel über Gebühr gebogen oder gar geknickt wird. Das Problem bei älteren Kabelbäumen ist nicht die Kupferlitze, Kupfer ist sehr haltbar, sondern das Isolationsmaterial, das mit der Zeit, wieder unterstützt durch die Hitzeeinwirkung, spröde wird. Eventuelle Isolationsdefekte durch eine gebrochene Kabelhülle können richtig Ärger machen und sind schwierig zu diagnostizieren.


    Schritt 2: Stecker konfektionieren

    Der Deckel der Stecker ist durch vier Haltenasen befestigt, einfach ausklipsen (Bild). Bei Draufsicht auf den Stecker sieht man einen Einsatz aus einem nylonartigen Material mit den vielen Öffnungen für den Kabeldurchtritt (Bild). Dieser muss und darf nicht entfernt werden, da einem ansonsten die gesamte Silikonfüllung des Steckers entgegenkommt. Bei genauer Ansicht erkennt man die Form des Kabeldurchtrittes: Nicht ganz rund, sondern mit zwei diagonal angebrachten Ausziehungen (Bild). Diese sind für die Ausrichtung der einzelnen Pins wichtig! Damit man die Pins entfernen kann, muss der violette Halteriegel (Bild) entfernt werden. Dazu den Riegel mit einem langstieligem Schraubendreher mit kleiner Klinge von der hinteren Schmalseite des Steckers herausdrücken. Das Teil ist relativ empfindlich und darf nicht beschädigt werden, flutscht aber eigentlich gut raus.

    Die Nummerierung der Pins steht auf dem Nyloneinsatz. Welche der Pins belegt sind, entnimmt man der Belegungsliste für das jeweilige Steuergerät in eLearn. Für die 156er Reihe gerne von mir auch als PN. Bei der 156 GTA war die Belegung über die gesamte Bauzeit identisch.

    Nacheinander werden alle Positionen von 1 – 64 pro Stecker abgeklappert. Das ist bei dem Vierzylinder-Alfa-Stecker recht unproblematisch, weil sehr ähnlich, eben nur mit je vier belegten Pins für Injektoren und Zündspulen sowie weniger anderer Unterschiede, bei dem Opel-Kabelbaum natürlich etwas aufwendiger. Pins, die nicht benötig werden, sollten entfernt werden, damit der Kabelbaum nicht zu unübersichtlich und unnötig dick wird. Pin und Kabel nicht wegwerfen, werden für die andere Positionen benötigt!

    Bei den zu belegenden Positionen wie folgt vorgehen: Durch die Aussparungen im Nyloneinsatz und der Form der Pins (Bilder) sind ohnehin nur zwei Positionen möglich, aber nur eine ist richtig: Die schmale Stelle (Schneide) des PINs, an dem der violette Halteclip zu liegen kommt, muss mit der geschlossenen Seite zur Vorderseite des Steckers zeigen. Alle Kabel müssen selbstverständlich gekennzeichnet werden (Bild). Wenn alle Pinpositionen versorgt sind, müssen alle Kabel nochmals gut in die Tiefe gedrückt, werden, damit der violette Halteriegel gut in den Stecker gleiten kann. Falls hier Widerstand auftreten sollte, lieber nochmals alle Pins prüfen. Ist der Riegel beschäditg, bestünde die Gefahr, dass die Pins beim Steckvorgang nach oben rutschen.

    Anschliessend die Kabel sachte ordnen und in Richtung Steckeraustritt biegen, mit einem kurzen Stück Isolierband und einem Kabelbinder fixieren. Steckerdeckel befestigen.


    Schritt 3: Kabel verlängern

    Lötarbeit: Die Profis mögen sich über meine Ratschläge nicht langweilen, gute Lötstellen sind hier aber das A und O: Zur Verlängerung der Kabel den Stecker fixieren, auch zur Verlötung der Kabel auf Stoss – spart Platz - ist eine Halteeinrichtung sinnvoll. Zum Abisolieren empfehle ich die Verwendung einer guten Abisolierzange, die die Litzen nicht so sehr verquetscht. Die Litzen werden nur für ein kurzes Stück ineinandergeschoben, damit die einzelnen Litzen sich nicht zu sehr aufstellen. Das Lötzinn grosszügig verwenden und relativ lange fliessen lassen, damit es sich im gesamten Verbindungsbereich der Kabel gut verteilt. Extrem wichtig auch eine ausreichende (15sec) Abkühlzeit, in der die Kabel nicht bewegt werden sollten. Das vermeidet kalte Lötstellen (Bilder). Kabel auf die gewünschte Länge ablängen (natürlich so kurz wie möglich, halte aber bestenfalls die Leitungen zu den Lambdasonden für einstrahlgefährdet, die andere Motorsensorik ist kein Problem, denke ich). Schrumpfschlauchisolierung nicht vergessen. Zum Schluss hat man zwei neue Kabelbäume zu zwei Dritteln feddisch ?


    Kleiner Gag zum Schluss: Bin ja Arzt und häufig im Herzkatheterlabor... bei dem ME 7.3.1 wollte ich die Anordnung der Kontakte ansehen und habe daher die ECU geröntgt. Ist eine 6-Zylinder-Version, wie man an den 6 Endstufenplatinchen sehen kann. (Bild)


    Fortsetzung folgt. Allen einen schönen Sonntag! :AlfaFahne:

    LG Thomas


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    Hi,

    ja, die Bauteile sind auch nicht das Problem, sondern die Verarbeitung. Leitkleber etc. Warum geben denn sonst die ME 7.3.1 den Geist auf?

    Bus-Problematik ist in der GTA kein bekanntes, weil keine komplexe Busstruktur vorhanden. Ansonsten sind meines Wissens BUS-Systeme in den Autos mehrere Meter lang und dafür ja ausgelegt. Natürlich kann es sein, dass alles wegen der grösseren Leitungslängen instabiler wird. Glaube ich bei einem guten halben Meter länger aber nicht. Wir werden sehen.

    Schönen Sonntag, LG, Thomas

    Hi!

    Grundsätzlich gilt, dass Elektronik umso länger lebt, je normaler die Temperaturen sind. Daher macht eine Verlagerung ganz grundsätzlich dann Sinn, wenn das Steuergerät sehr nah oder direkt (dann kommen noch Vibrationen dazu) am Motor verbaut wurde und z.B. durch Abgaskrümmer direkt zusätzlich starker Strahlungshitze ausgesetzt ist.


    Ob im Einzelfall für ein Steuergerät besondere Gefahr besteht, hängt natürlich neben den Temperaturen auch von der Machart ab (Stichwort Leitkleber). Da zeigt sich die Langzeitstabilität erst nach Jahren. Die ME 7.3.1 Steuergeräte aus Anfang der 2000er sind wohl besonders empfindlich.


    Einbau und Machart der moderneren ECUs der Giulietta kenne ich aktuell nicht, habe im Netz auf die Schnelle nix gefunden. Ich denke schon, dass die Jungs von Bosch und Co. was dazugelernt haben... hoffentlich. Da die Steuergeräte ja noch problemlos erhältlich sind und bis dato keine Probleme bekannt sind (soweit ich weiss), würde ich erstmal abwarten. Die einzige Ausnahme würde ich bei einem potenziellen Sammlerauto machen.


    Grüsse, Thomas

    Übrigens, fällt mir gerade noch ein zwecks der Suche nach einem Steuergerät: Es eignen sich meines Wissens alle ECUS für den 3.2l Motor, also auch z.B. Lancia Thesis 3.2. Ist nicht ganz so teuer in der Anschaffung, muss aber dann sowohl bzgl. des EPROM als auch natürlich des EEPROM umprogrammiert werden.

    Gut zu hören, dass das Wägelchen wieder läuft. Wie telefonisch besprochen, lohnt sich ein zweites Steuergerät in jedem Fall. Und wenn der Fehler wirklich in der ECU zu suchen ist, dürfte es der fehlerhafte Leitkleber sein, der einen Wackelkontakt an einem Kondensator verursacht. Und das lässt sich normalerweise reparieren, und dann hättest Du zwei ECUs... was will man mehr... ;-)

    Kopf hoch, und weitermachen. Keep cool and drive Alfa (vorausgesetzt, er springt an...) :AlfaFahne:

    Viele Grüsse und trotzdem ein schönes Wochenende, Thomas

    Moin moin!

    Soweit ich es in Erfahrung bringen konnte, wollte man mit den sehr nah am Motor installierten ECUs tatsächlich Kabellänge und den Aufwand für die offensichtlich teure Kabelkonfektionierung sparen.


    guzzi97 Löten muss man sogar ziemlich gut können, anders geht es nicht. Aber keine Hexerei. Kann das ganze gerne auch für Euch machen, dauert aber und ist nicht billig, ich schätze, dass ich bestimmt 30 Stunden Arbeit brauche. Wenn man aber bedenkt, dass die ECUs nicht leicht erhältlich sind und vor allem das Überleben der Fahrzeuge davon abhängt, finde ich den Aufwand gerechtfertigt. Es sind auch nicht alle ECU-Fehler reparabel.


    @baumschubser171 Was das Geld angeht: Es gibt die Stecker als sogenannte Reparatursätze für den Fiat Punto, ist ganz aus Plastik, sieht furchtbar aus und kostet ca. 170 Flocken....


    SchönenTag Euch, Fortsetzung folgt.

    Lieber Stefan,

    hi all.

    Tritt das Problem vor allem dann auf, wenn Du das Auto im heissen Zustand abstellst und nach kurzer Zeit versuchst zu starten, oder ist das davon unabhängig? Bei ersterem kann es schon ein Hitzeschaden des Steuergerätes durch den Hitzestau sein, anfangs treten diese Fehler auch nur sporadisch auf. Ist mal im defekten Zustand die Motronic ausgelesen worden? Wenn es das Steuergerät ist, lässt es sich möglicherweise nicht auslesen.

    Ich kann Dir gerne helfen mit OBD-Diagnostik (Multiecuscan), kann auch ein Steuergerät zurücksetzen (wegen der Wegfahrsperre, aber das ist nicht das eigentliche Problem, glaube ich), aber für die fortgeschrittenen Probleme ist Andre der Spezialist.

    Grüsse, Thomas

    Ein bekanntes Thema: Ausfälle der Motorsteuergeräte durch Hitzestau, ECUs kaum erhältlich. Längerfristiger Gedanke: Wie mache ich die Elektronik für die nächsten Jährchen haltbarer...


    Primär hatte ich Versuche gemacht mit Isolation der ECU vom Plenum (anfangs gute Kühlung durch Ansaugluft, bei durchgeheiztem Motor aber über viele Stunden anhaltender Hitzestau), Hitzeschutzblechen (sind irgendwann auch alle durcherhitzt) und Zwangsbelüftung (unvermeidbarer Kompromiss aus stundenlangem Nachlaufen der Ventilatoren und Batteriekapazität). Man kann mit diesen Massnahmen zwar die starkste Auspuffhitze abhalten, aber nicht verhindern, dass die ECU über längere Zeit auf gemessene 70-80 Grad Celsius durcherhitzt wird, und das ist für die Elektronik und vor allem den leitfähigen Kleber, der in der ME 7.3.1 verwendet wurde, auf die Dauer zu viel.... wie man weiss.


    M. E. die einzig vernünftige Option ist die Verlagerung der ECU in kältere Zonen des Fahrzeugs. Innenraum ist ohne grössere Massnahmen keine Option, vor allem, wenn man die Originalität des Autos/ Rückbaufähigkeit bedenkt. Daher ist auch eine Verlängerung der Kabelbäume am Fahrzeug für mich keine Option (abgesehen davon, dass man an den fahrzeugseitigen (A- oder F-Stecker) nicht gut rankommt. Daher das Konzept, komplette Kabelbäume mit zugehörigen Steckern und Buchsen herzustellen, um das Steuergerät in den vorderen linken Motorraum über dem Radhaus unter der Kunststoffabdeckung versetzen zu können. Ist eine schöne Arbeit für lange Winternächte. Ich bin schon das ganze Jahr am Suchen und Probieren und noch mittendrin, es wird aber langsam.


    Heute mal ein paar Worte zur Materialsuche:

    Stecker (die also auf der ECU eingesteckt werden): 1) Originalkabelbäume zu opfern kommt natürlich nicht in Frage. 2) Die Stecker für A und B auf der ECU sind verschieden. 3) Die Stecker sind von TE Connectivity nicht mehr erhältlich.

    Der motorseitige Stecker B ist der untere der beiden auf dem Bild, mit den zentralen Nasen und Nasen am vorderen Ende. Diesen bekommt man verhältnismässig preiswert aus einem Motorkabelbaum von z.B. einem 147 1,6 TS. Die Verwendung eines Vierzylinder-156-Kabelbaumes ist nicht möglich!

    Den fahrzeugseitigen Stecker A (oben auf dem Bild mit den beiden zentralen Nasen) könnte man natürlich aus einem Schrottfahrzeug entnehmen, es geht aber auch anders, nämlich mit einem Motorkabelbaum (!) eines jeden Opel Zafira/ Astra/ Vectra mit dem 2,2 Liter Benzinmotor. Glücklicherweise ist dieser bei Opel motorseitige Stecker der bei den Alfas fahrzeugseitige. Den Kabelbaum gibt es auch recht preiswert in den einschlägigen Buchten.


    Buchsen (die an den originalen Steckern angeflanscht werden): Stellen ein nicht unerhebliches Problem dar: 1) Aufgrund des PIN-Versatzes von 1,27mm (Hälfte des bekannten Rastermasses von 2,54mm) sowie des Versatzes der Reihenabstände der PINs ist eine Standardplatine nicht geeignet. Hatte daher zuerst die Idee, eine Kleinserie von Platinen herzustellen (habe ich früher oft gemacht), fand aber dann eine bessere Lösung (siehe unten). 2) Der Versuch, ein billiges ME 7.3.1 Steuergerät aus einem Alfa zu verwenden und die Kabel direkt anzulöten, scheiterte daran, dass die Kontakte umfänglich vergossen und daher nicht zugänglich sind (siehe Bild).

    Die Lösung kommt (man glaubt es nicht) wieder von Opel, denn in den Steuergeräten (aus dem 2,2 Liter Benziner z.B.) sind noch konventionell gelötete Stecker verbaut worden. Bekommt man in optisch desolaten Zustand für etwa 20€ (siehe Bilder). Als Gehäuse habe ich eines aus Aludruckguss von Conrad verwendet (siehe Bild). Zum Schluss sieht das so aus wie auf dem letzten Bild.


    Kabel ist ein handelsübliches fahrzeuggeignetes FLRY mit 0,75mm² Leitungsquerschnitt, man benötigt etwa 80m.


    Die Verarbeitung der Materialien zu einem halbwegs Ganzen gibt es beim nächsten Mal...


    Viele Grüsse, Thomas

    Hallihallo,

    es geht darum, das Auto für die nächsten Jahrzehnte haltbar zu machen. Es ist schon richtig, die Bauteile halten auch 200 Grad aus, aber nicht die Lötungen und schon gar nicht der Leitkleber (Hauptursache für die ECU-Ausfälle). Neben der Hitze ist eventuell auch die Dauervibration durch den Motor ein denkbares (Dauer-) Problem.

    Computerzeugs ist auf eine viel kürzere Lebensdauer ausgelegt, manche Schaltnetzteile gehen doch schon nach 2 Jahren hopps

    Misch ich mich jetzt auch mal in das Thema ein...


    Wie gesagt, hatte ich Versuche gemacht mit Isolation der ECU vom Plenum (anfangs gute Kühlung durch Ansaugluft, bei durchgeheiztem Motor aber über viele Stunden anhaltender Hitzestau), Hitzeschutzblechen (sind irgendwann auch alle durcherhitzt) und Zwangsbelüftung (unvermeidbarer Kompromiss aus stundenlangem Nachlaufen der Ventilatoren und Batteriekapazität). Man kann mit diesen Massnahmen zwar die starkste Auspuffhitze abhalten, aber nicht verhindern, dass die ECU über längere Zeit auf gemessene 70-80 Grad Celsius durcherhitzt wird, und das ist für die Elektronik und vor allem den leitfähigen Kleber, der in der ME 7.3.1 verwendet wurde, auf die Dauer zu viel.... wie man weiss.


    M. E. die einzig vernünftige Option ist die Verlagerung der ECU in kältere Zonen des Fahrzeugs. Innenraum ist ohne grössere Massnahmen keine Option, vor allem, wenn man die Originalität des Autos/ Rückbaufähigkeit bedenkt. Daher ist auch eine Verlängerung der Kabelbäume am Fahrzeug für mich keine Option (abgesehen davon, dass man an den fahrzeugseitigen (A- oder F-Stecker) nicht gut rankommt. Daher das Konzept, komplette Kabelbäume mit zugehörigen Steckern und Buchsen herzustellen, um das Steuergerät in den vorderen linken Motorraum über dem Radhaus unter der Kunststoffabdeckung versetzen zu können. Ist eine schöne Arbeit für lange Winternächte. Ich bin schon das ganze Jahr am Suchen und Probieren und noch mittendrin, es wird aber langsam.


    Heute mal ein paar Worte zur Materialsuche:

    Stecker (die also auf der ECU eingesteckt werden): 1) Originalkabelbäume zu opfern kommt natürlich nicht in Frage. 2) Die Stecker für A und B auf der ECU sind verschieden. 3) Die Stecker sind von TE Connectivity nicht mehr erhältlich.

    Der motorseitige Stecker B ist der untere der beiden auf dem Bild, mit den zentralen Nasen und Nasen am vorderen Ende. Diesen bekommt man verhältnismässig preiswert aus einem Motorkabelbaum von z.B. einem 147 1,6 TS. Die Verwendung eines Vierzylinder-156-Kabelbaumes ist nicht möglich!

    Den fahrzeugseitigen Stecker A (oben auf dem Bild mit den beiden zentralen Nasen) könnte man natürlich aus einem Schrottfahrzeug entnehmen, es geht aber auch anders, nämlich mit einem Motorkabelbaum (!) eines jeden Opel Zafira/ Astra/ Vectra mit dem 2,2 Liter Benzinmotor. Glücklicherweise ist dieser bei Opel motorseitige Stecker der bei den Alfas fahrzeugseitige. Den Kabelbaum gibt es auch recht preiswert in den einschlägigen Buchten.


    Buchsen (die an den originalen Steckern angeflanscht werden): Stellen ein nicht unerhebliches Problem dar: 1) Aufgrund des PIN-Versatzes von 1,27mm (Hälfte des bekannten Rastermasses von 2,54mm) sowie des Versatzes der Reihenabstände der PINs ist eine Standardplatine nicht geeignet. Hatte daher zuerst die Idee, eine Kleinserie von Platinen herzustellen (habe ich früher oft gemacht), fand aber dann eine bessere Lösung (siehe unten). 2) Der Versuch, ein billiges ME 7.3.1 Steuergerät aus einem Alfa zu verwenden und die Kabel direkt anzulöten, scheiterte daran, dass die Kontakte umfänglich vergossen und daher nicht zugänglich sind (siehe Bild).

    Die Lösung kommt (man glaubt es nicht) wieder von Opel, denn in den Steuergeräten (aus dem 2,2 Liter Benziner z.B.) sind noch konventionell gelötete Stecker verbaut worden. Bekommt man in optisch desolaten Zustand für etwa 20€ (siehe Bilder). Als Gehäuse habe ich eines aus Aludruckguss von Conrad verwendet (siehe Bild). Zum Schluss sieht das so aus wie auf dem letzten Bild.


    Kabel ist ein handelsübliches fahrzeuggeignetes FLRY mit 0,75mm² Leitungsquerschnitt, man benötigt etwa 80m.


    Die Verarbeitung der Materialien zu einem halbwegs Ganzen gibt es beim nächsten Mal...


    Viele Grüsse, Thomas


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    ECU Delphi Opel 2,2 Oberseite.jpg

    ECU Delphi Opel 2,2 Unterseite.jpg

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    Na so was,

    kaum ist man zwei Monate im Urlaub, findet man eine derartige Fülle von netten Kommentaren! Bitte um Verzeihung, dass ich nicht eher geantwortet habe, mit einer solchen Reaktion habe ich nicht gerechnet.

    Werde versuchen, meiner Funktion als Arzt gerecht zu werden..... eines ist aber klar: Eine Heilung einer Alfavirusinfektion ist unmöglich. Bestenfalls kann man die Symptome lindern. Tierärztliche Massnahmen helfen da gar nicht, viel zu schwach, das Zeugs. Das einzige Rezept, das ich kenne, ist der Erwerb und die Pflege des entsprechenden Altmetalls. Insbesondere die Pflege kann derart aufwendig sein, dass man überhaupt keine Zeit mehr hat, sich um die Infektion Sorgen zu machen...

    So, nun zum ernsten Teil der Therapie, es geht gleich um ein lebenswichtiges Thema bei meiner 156 GTA, Symptom Überhitzung des Steuergerätes mit Functio laesa und gelegentlichem Exitus letalis. Nachdem alle meine Versuche mit Isolation des ECU mittels Hitzeschilden sowie Zwangskühlung (ohne gleich die Motorhaube zu durchlöchern oder die hintere Dichtlippe der Motorhaube zu opfern) nicht getaugt haben, die ECU-Temperatur dauerhaft unter 50 Grad zu bringen, habe ich mich nun entschieden, die ECU in den linken vorderen Motorraum über dem Radhaus zu transplantieren. Die Herstellung von Kabeln und Steckern ist einigermassen aufwändig, aber mit einigen Kniffen auch mit relativ preiswert erhältlichen Teilen möglich. Bin gerade mitten drin.

    Falls Interesse bestünde, würde ich einen Forumsbeitrag über das Thema erstellen. Bitte ggf. um Rückmeldung.

    Ansonsten hilft gegen einige der infektionsbedingten Symptome (Versagensängste, depressive Verstimmung, Verarmungswahn etc.) auch ein oder zwei Bierchen oder ein schöner irischer Whiskey. Allerdings ist es für einen Arzt nicht unproblematisch, eine Sucht mit einer anderen behandeln zu wollen....

    In diesem Sinne einen schönen Abend!

    Beste Grüsse, Thomas

    Hallo zusammen,

    schönen guten Abend aus Pullach bei München. Bin neu in diesem Forum, sieh mal einer an....

    Bin Arzt, habe eine nette Frau und drei meistens auch nette Kinder. Hatte schon als Student eine (ziemliche rostige) Alfetta GTV in Rosso Alfa, habe dann nach langer Suche eine sehr gut erhaltene GTV 2000L in der Schweiz gefunden (in Blu Olandese). Habe das gute Stück nun durch eine 156 GTA Sportwagon (in Sterling Silver, für jeden salzfreien Tag) ergänzt. Bin stets auf der Suche nach guten Teilen und Informationen zur GTA, insbesondere zu Diagnose- und Programmiermöglichkeiten der Motorelektronik.

    Allen Forumsmitgliedern eine gute Fahrt!

    Thomas