Beiträge von Doc Tom

    Ist ja hier eher ein Forum für die neueren Alfas... hier man ein älterer, noch mit Chromzeugs...


    Alfetta GTV – der Keil aus Arese


    So der Buchtitel zu der derzeit besten Publikation zu der Coupe-Variante des Transaxle-Alfas aus den siebziger Jahren. Mich hat das Auto schon in meiner Jugend fasziniert. Die Form fand ich einzigartig schön, die Technik war ihrer Zeit weit voraus. Direkt nach dem Abitur 1982 ergab sich die Gelegenheit, eine rote Alfetta GTV von 1978 zu erwerben, mit 121PS und im Nachhinein bereits in dem jungen Alter von 4 Jahren zu erkennenden Zeichen des Verfalles (Knacken an der A- Säule beim Türöffnen…). Egal, dank eines aufopferungsvollen Einsatzes (habe mehr Zeit für meinen Alfa aufgewendet als für mein Studium…) hat mich das Auto immerhin insgesamt 10 Jahre äußerst zuverlässig begleitet.


    30 Jahre später war es dann wieder soweit. Nach langer Suche fand ich eine GTV 2000 L von 1979 in der Schweiz, die Variante mit erhöhtem Nockenhub und 131PS, mit 95000km auf der Uhr, scheckheft- und auch sonst sehr gepflegt. Ich traute meinen Augen kaum, Karosserie minimal restauriert, Unterboden ohne den geringsten Mangel, Technik weitgehend in Ordnung, Fahrzeugdokumentation vollständig.


    Einige kleinere Mängel hatte ich zu beheben: Radlager vorne beidseits, Restauration der Lichtmaschine, brauchte neue Lager und Kohlebürsten. Neuen Zündkabelsatz und die üblichen Kleinigkeiten. Neue Stossdämpfer, komplette Hohlraumkonservierung. Der Motor lief anfangs nicht perfekt, sehr unrund, Vergasersynchronisation alleine war nicht ausreichend. Entschloss mich daher, die Vergaser zu überholen, komplette Zerlegung und Reinigung, neuer Dichtsatz, Schwimmereinstellung. Bei ausbleibendem Erfolg änderte ich die Bedüsung geringfügig, eine Nummer grössere Hauptdüsen, danach war das Problem gelöst. Heute im Besitz eines CO-Messgerätes, ist die Sache natürlich noch einfacher. Seit der Sache bin ich ein grosser Freund der Dellorto-Vergaser. Etwas Innenraumpflege, seitdem ist das Auto ein wunderbarer Begleiter in sehr gutem Zustand. Auf Empfehlung habe ich ein 123-Ignition eingebaut.

    Eine sehr empfehlenswerte Verbesserung war der Einbau einer elektrischen Benzinpumpe. Die Gasannahme und Drehfreudigkeit des Langhubers hat sich sehr verbessert, wahrscheinlich ist die mechanische Benzinpumpe für den grossen 2l-Doppelnocker unterdimensioniert. Kann ich jedem Fahrer eines Nordmotors nur empfehlen.

    Meiner bislang letzten Aktion an diesem Auto war jahrelanges Suchen vorausgegangen: Ich hatte das Glück, einen Satz Cromodora-Magnesium-Felgen bekommen zu können, diese sind in 4x98 extrem rar. Habe mir daher erlaubt, sie nicht original in einem Goldton lackieren zu lassen. Bereift sind sie mit neuen Pirellis im originalen Reifendesign der Cinturato CN 36 aus den 70ern...

    IMG_4874.JPGIMG_4908.JPGIMG_9407.JPGIMG_9406.JPGIMG_1187.JPGIMG_8448.JPGIMG_6118.JPGIMG_9585.JPGIMG_4387.JPGIMG_1233-1.jpg

    Liebe Leute,

    dieser Thread gefällt mir natürlich gut!


    Kann zur Reinigung von Elektroteilen wie Potis und z. B. Drehkondensatoren Teslanol empfehlen. Verfliegt rückstandslos und ätzt vor allem nicht. Habe meinen alten Accu C 200L damit komplett restauriert, kein Spotify kratzt mehr, kein Schalter knackst. Und die ganze Arbeit ist jetzt 3 Jahre her.81C60C5B-4315-4280-AAF8-7B324E778882.jpeg

    Die Fehlermeldung erklärt Dein problem sicher nicht, jep.

    Als Nächstes würde ich den Benzindruck am Rail messen oder einfach gucken, ob der Kraftstoff pulsierend und kräftig erscheint (physiologische Vergleiche verkneife ich mir jetzt mal...). Wenn nicht, ist nach 200.000 km wirklich das Benzinfilter zu oder die Pumpe schlapp, oder eben der KW-Sensor (obwohl der eigentlich auch von der ECU als vermisst gemeldet werden sollte und die MIL angehen müsste..., oder nicht?)

    Da hab ich ja wirklich ein Fass aufgemacht... von trivialen Problemen mit Steuergeräten hin zu herzerwärmenden, weil Klasse-A- Verstärkern. Bei mir glühen auch die Röhren, und alle Transistoren (in den Hifi-Amps) heizen die ganze Bude auf... immerhin gegengekoppelt. :joint:

    Kann nicht für das 2,0 Mariechen sprechen, keine Erfahrung mit dem 4-Zyl.... und ansonsten mit so modernem Zeugs... obwohl, scheint ein nettes Mädel zu sein...


    Hatte kürzlich im Rahmen der "Modellpflege" meiner GTA (Drosselklappe, Ansaugrohre, Gummis, Ansaugbrücken, Zündkerzen, Motorkabelbaumüberholung, weitere Kosmetik...) nach dem Zusammenbau Zündaussetzer. Dachte ich mir, toller Schrauber... :fail: im MES waren Fehlzündungen verschiedener Zylinder hinterlegt. Und obwohl ich die Zündspulen wirklich mit Samthandschuhen rausgenommen hatte, waren die dann defekt... und zwar nicht an den Steckkontakten oder innerlich, sondern die Zündspulen der vorderen Zylinderbank hatten allesamt Isolationsdefekte am Übergang vom Zündspulenkörper zum Kontaktfuss. Durchgescheuert/ - korrodiert (vorne im V6 steht immer ein klein wenig Wasser). Bei laufendem Motor konnte man den Funkenüberschlag gut sehen, auf dem Bild sieht man die Brandspuren durch den Funkenüberschlag. Zündspulen ersetzt (mit doppelt gefütterten Samthandschuhen ;)), läuft.


    Also: ECU auslesen, Zündspulen inspizieren, evtl. tauschen. Fehler der Injektoren würden auch angezeigt, glaube ich aber nicht dran. Benzinversorgung auch nicht, hopp oder topp. ECU könnte auch eine Macke haben, hoffen wir mal nicht...


    IMG_1454-1.jpg

    Guten Morgen,


    bitte um Entschuldigung. Vor allem für meinen unglücklichen Vergleich mit Supraleitern. Ist mir schon klar, dass das nicht leitende Silizium erst dotiert werden muss, um überhaupt zum Halbleiter werden zu können, und dass es Elektronenfluss in der Sperrschicht geben muss, damit Halbleiter überhaupt leitend werden können.

    Was ich mit meinte, erläutert Claus´Graphik wieder mal am besten: Ich meinte, dass mit zunnehmender Temperatur die in der ECU sicher an der Grenze arbeitenden Transistoren an die Grenze des Halbleitereffektes kommen und in die Sättigung gehen (ich glaube, das nennt man ungünstigen Arbeitspunkt...), und dass das durch kühlere Bauteile vermieden wird....


    Ich hätte dieses Fass nicht aufmachen sollen... ;)


    Schönen Tag Euch, Grüsse, Thomas

    SelespeedDriver definitiv nicht richtig, Halbleiter kommen wegen der grösseren van der Waal´schen Molekularbewegung schneller in die Sättigung.

    Umgekehrt: Supraleiter haben am absoluten Nullpunkt keinen Widerstand mehr, deswegen kann mehr Strom fliessen bzw. es entsteht keine Verlustleistung


    dksp Die Prozessoren liefern Einsen und Nullen, richtig, aber die Endtransistoren sind ganz normale analoge Dinger...

    Kühlere Luft kann mehr Benzin anreichern, das ist klar. Deswegen gibt es Ladeluftkühler, und deswegen sind Vergaseransaugrichter im Motorraum Quatsch, weil die nur warme Luft ansaugen... hat aber mit gekühlter Elektronik nix zu tun...

    Und die subjektive Seite... klar, das Spielzeug macht Spass, nur der Fuss steht oft und gerne, eigentlich immer ;) auf dem Pedal :AlfaFahne:standardisierte Bedingungen quasi, immer gleich :joint:

    Bin heute mit der GTA und ausgelagerter ECU mal ein bisschen rumgetourt, BAB, Stadt, Landstrasse. Bei Aussentemp. von 14 Grad ECU-Temperatur bei 22 Grad, nach Abstellen max. 35 Grad. Das tut der Elektronik, glaube ich, schon ganz gut. Und Ihr könnt mich schlagen, vielleicht bilde ich es mir wirklich nur ein, aber ich finde, das Auto läuft geringfügig sauberer und hängt (noch) besser am Gas. Die Rationale dafür wäre, dass die Stromlieferfähigkeit der Endtransistoren bei kühleren Temperaturen definitiv höher ist als im heissen Zustand. Weiss da jemand was dazu? Erfahrungen mit externen, programmierbaren Steuergeräten?


    Schönen Abend, Thomas