Ich hoffe das war es dann. Ob eine etwas geringere Spritmenge verbrennt etwas heißer. Korrekt. Ob das wiederum die Kopfdichtung schrottet ist die Frage. Als Standardproblem kann man es wohl nicht bezeichnen. Gut, wie häufig es ist das nur eine Düse zickt ist die nächste Frage. Jedoch ist bei höher Last eh wieder genug Sprit zur Kühlung im Zylinder....
Die Frage zur Kopfdichtung ist eigentlich nur die halbe Geschichte. Es ist eher der Kopf der das "Arbeiten" anfängt. Es gibt
sozusagen zwei Grenzen, die für einen gesunden Kopf maßgeblich sind. Die eine ist die Temperatur, welche ein gewisses
Maß im gesamten nicht überschreiten sollte. Die andere Grenze sind Thermik-Differenzen zwischen den Zylindern. Wenn der
Kopf an einem Zylinder 50 oder 80 Grad höhere Arbeitstemperatur hat, dann dehnt sich dieser an genau der Stelle auch anders
aus als der Rest. Diese Spannung kann aber nicht abgebaut werden, also muss die Dichtung dran glauben. Die Dichtung selbst
ermöglicht dem Kopf erst, auf dem Block zu "gleiten", denn bei unterschiedlichen Materialpaarungen gibt es auch entsprechend
unterschiedliche Ausdehnungskoeffizienten. Als Beispiel, Motorblock aus Gusseisen, Kopf aus Alu. Bei richtig hochgezüchteten
Maschinen wird die Abgastemperatur für jeden einzelnen Zylinder gemessen. Aber das ist eine andere Geschichte. Soviel
Aufwand ist für die geringe Wahrscheinlichkeit des Falls zu teuer und zu aufwendig. Aus Sicht eines Herstellers reicht es
die Dichtung zu erneuern und den Kopf ggf. zu planen. Es gibt nur wenige Ausnahmen bei Serienproduktion, wo sowas konstruktiv
nicht vorgesehen ist.