Nur mal so ne kleine Rechnerei zur Entscheidung "Erhaltungsladegerät Ja oder Nein":
Annahme Fzg-Ruhestrom liegt bei 10mA (optimistisch niedrig angenommen / eher 20mA).
- Das macht 240 mAh am Tag
- Oder 26 Ah in 150 Tagen ( Winterpause z.B. 5 Monate) knapp die Hälfte der Batterie-Kapazität
Nebenbei: Ich bin mal von 100%-Neuzustand ausgegangen, wobei man für jedes Jahr ca. 10% Kapazitätsverlust planen kann, wenn´s gut läuft.
Einer neuen Batterie wird eine 150 tägige Ruhephase mit einer Entladekurve um 50% ihrer Kapazität (und ich habe sehr optimistisch gerechnet) vielleicht erstmal nichts ausmachen, aber Stress ist es trotzdem. Permanente Entladung über längere Zeiträume begünstigt zusätzlich den Alterungsprozess (speziell Sulfatierung).
Sollte also nach einer Winterpause die Ladekapazität einer Batterie noch zum Starten ausreichen, bedeutet das nicht, dass es für die Batterie ein "toller" Winter ohne Ladegerät war...sondern vielleicht nur, dass es eben noch gereicht hat.
Eine mit Voltmeter gemessene Spannung hat keine Aussagekraft, da es sich dabei um eine Leerlaufspannung handelt, die bei Belastung aufgrund des gestiegenen Innerwiderstandes zusammenbricht.
Batterie abklemmen ist aufgrund vieler negativer Berichte (WFS, Elektronikprobleme, Funkschlüssel...) m.E. keine gute Idee, und zusätzlich tut man der Batterie bei tiefen Temperaturen auch keinen Gefallen, da eine Selbstentladung über den Innenwiderstand stattfindet, die bekannterweise bei tiefen Temperaturen steigt (weil Innenwiderstand sinkt) und beim ersten Frost reihenweise Fahrzeuge stilllegt. Die Gelben Engel können davon ein Lied singen...
Man kann wegen dieser physikalischen Fakten eigentlich nur ein Erhaltungsladegerät anschließen, wenn man alle o.g. Probleme ausschließen und der Batterie ein langes Leben ermöglichen möchte.