Beiträge von Fast Alfa

    Ich kann den Zusammenhang noch nicht ganz sehen. Das ist eine Presse-Event mit einem Ziel. Zur Zielerreichung sollen auch schon Pressefahrzeuge modifiziert worden sein - wobei ich dies keineswegs bei der Vorstellung des Junior unterstelle.


    Jeder Automobilhersteller tut alles um bei einem derartigen Event gut dazustehen und bestmöglich positive Resonanz zu erzeugen. Deshalb lädt er üblicherweise auch bestimmte Personen ein, von denen prinzipiell positive Berichte zu erwarten sind. Die dabei resultierenden Berichte - zumal ein direkter Vergleich zu einem anderen Fahrzeug fehlt - sind aber stets als vorläufig zu betrachten.


    Es ging hier einfach darum, dass jemand gesagt hat, dass Fachleute den Junior beurteilt haben. Fachleute aus dem Fahrwerksbereich kommen für mich aus anderen Bereichen.

    Wobei es ja nicht nur Probleme in China zu geben scheint. E-Autos stellen offensichtlich zunehmend ein Problem für die europäischen Hersteller dar.


    "Wirtschaftsprofessor Gunther Schnabl (Uni Leipzig) geht davon aus, dass noch mehr Jobs gestrichen werden – nicht nur bei VW. Dafür macht er auch die Europäische Union verantwortlich, die dem Verbrenner den Kampf angesagt hat und die Elektro-Wende erzwingen wollte."


    Schreibt die BIld-Zeitung

    Also wenn sie zum Presse-Event "Entwickler anderer OEM" an Stelle von Medienmenschen einladen würden … liefe etwas gewaltig falsch. ^^


    Hier wurden eine Menge renommierte Autojournalisten eingeladen, nicht nur Youtube-Jubelperser. Und zum Glück lassen sie zuerst den Veloce testen und nicht die Basisversion wie 2022 beim Tonale. Diese ersten Berichte prägen das Image.

    Richtig! Aber wir wissen doch auch, dass ein Einzeltest (speziell in solch einem Rahmen) nochmals etwas anderes ist als ein Vergleichstest. Ich bin auf die zukünftigen Bewertungen gespannt und zudem auf den persönlichen Eindruck beim Fahren.


    Und ja, ein geschickter Schachzug die Veloce für dieses Event zu nehmen.

    Welche geringschätzige Aussagen über die Tester? Es werden zu solchen Events meist nicht irgendwelche Fachleute eingeladen (andere Entwickler anderer OEM etc.). Es handelt sich meist um ausgewähltes Publikum, das dann auch positiv berichten soll. Zum Teil ganz einfach Influencer.


    Ich wiederhole zudem, dass ich die Veloce begrüße und schön, dass diese ggf. so viel Spaß zu machen scheint. Und trotzdem bleibe ich dabei, die wird sich bei dem Preis und der derzeitigen Marktsituation nicht sonderlich gut verkaufen. Auch nicht überaus überraschend, da sich die teueren "Spitzenmodelle" üblicherweise generell nicht extrem gut verkaufen. Ansonsten gibt es außerhalb von Stellantis durchaus noch weitere Konkurrenz.

    Macht weiter mit dem Pessimismus. Alfa Romeo hat bis jetzt von dem echten Alfisti, ich zähle auch zu denen, nichts verdient und stand in der Sackgasse.

    Halt kein Pessimismus. Ich betrachte das recht objektiv und komme zu dem Ergebnis, dass sich ein derartiges Fahrzeug für > 50.000€ nicht gut verkaufen wird. Vielleicht hat man mit den anderen Varianten mehr Glück. Schau ma mal.

    Ich denke die Pessimisten sind sehr sehr enttäuscht von den begeisterten Fachleuten die den Junior gefahren haben.

    Dieser Alfa Romeo dürfte nicht gefallen, dieser müsste zu Grund und Boden geschlagen werden.

    Was für eine grosse Enttäuschung.

    ^^^^^^

    Welche Fachleute? Das sind die üblichen Berichte, die bei Vorstellungen von eingeladenen Personen verfasst werden - die wollen nämlich erneut eingeladen und hofiert werden. Ferner wünscht sich Ihr Zielpublikum positive Berichte.


    Und ich sage Dir auch schon voraus, dass sich die Zulassungen mit der Einführung des Junior merklich prozentual steigern werden. Das kannst Du dann feiern. Im Prinzip alles sehr ähnlich zum Tonale - zum Schluss zählt aber was unter dem Strich dabei herauskommt.


    Und nochmals generell im Junior einen EV anzubieten ist gut und das begrüße ich sehr. Aber einen Preis von > 50.000€ aufzurufen ist ein Witz. Dafür bekommt man ein "richtiges" Auto. Und die anderen Varianten werden sich definitiv nicht so fahren. Insofern (wenn Vergleichtests dies bestätigen) gut für das Marketing aber bzgl. der Verkaufzahlen eher nicht. Aber wir werden sehen.

    Und im Artikel steht:


    Warum nicht?

    56.000 Euro ist viel Geld für so ein kleines Auto.

    Immer von der Giulia ausgehend.. (Stelvio müsste aber gleich sein) kam das FL erst 2021.

    Wenn der Bierdosenhalter abgedeckt werden kann, wirkt die Mittelkonsole auch etwas aufgeräumter....nicht unbedingt nachteilig.

    Das belederte Armaturenbrett wurde m.W. erst 2023 aus der Serienausstattung gestrichen.

    Sicher? Die Modellpflege sollte schon 2020 stattgefunden haben. Die Abdeckung der Getränkehalter ist beim Stelvio mit der Modellpflege zudem nicht entfallen.


    Dies aber nur als Anmerkung und ggf. gerne korrigieren.

    Nun auf mobile findet man 20 Stelvio Q aus 2020 (manche "beschädigt").


    Ich würde sagen dieses Angebot liegt irgendwo im Mittelfeld. Halt das "alte" Modell ohne die Modellpflege. Meine Empfehlung: mal konkret nach einem Angebot bei Inzahlungnahme fragen und die Möglichkeiten ausloten. Weitere Angebote kann man ja ggf. auch noch einholen.


    Ansonsten sind die Unterhaltskosten vermutlich schon deutlich höher.

    Speziell Alfa Romeo stand wohl noch nie für dauerhafte Entscheidungen. :kopfkratz:


    Ferner gehören dann Irrwege ja zwangsläufig - gemäß Deiner Beschreibung - zur zukünftigen Entwicklung im Automobilbau. Sehe ich etwas anders - Erfolg ist nicht reine Glückssache im Automobilbau.

    Die MX5/124-Kooperation startete ja als Mazda-Alfa-Projekt. Der Switch zu Fiat kam kurzfristig genau wegen der Dogmen, die aktuell den Junior treffen: „Ein Alfa muss in Italien gebaut werden! Darf keine fremde Reisschüssel-Technik nutzen!!1!!11!“ Ich stimme zu, dass es als Alfa Spider besser funktioniert hätte, für die Marke auch viel nützlicher gewesen wäre als für Fiat, wo ein Roadster einfach zu weit weg vom Markenkern ist.


    Alfas unter VAG wären genau wie Audis in aller Welt gebaut worden und hätten 08/15-Konzerntechnik genutzt. Aber wirtschaftlich wäre es sicher besser gelaufen. Und wer ernsthaft von Alfa unter Ferrari träumt, hat den Schuss echt nicht gehört. Heutzutage schaffen es höchstens noch Luxusmarken und Exoten, ohne Großkonzerntechnik im Rücken zu überleben. Werft mal einen Blick auf Lotus, Jaguar, Aston Martin … Ferrari-Alfas aus Manufaktur-Produktion müssten preislich noch über den aktuellen Maseratis liegen, damit sie sich rechnen.


    Unter Stellantis kommen endlich mal wieder regelmäßig Modelle raus (Tonale, 33 Stradale, Junior, Stelvio und Giulia schon mal fix) und Kontinuität im Management. Endlich wieder markenspezifische Teams und Führung von Turin aus, nach Fernsteuerung aus Detroit. Aber man muss auch Kröten schlucken: Eingeschränkte Antriebe wegen CO2-Flottenzielen (in EU kein 2.0 GME für Tonale) und geteilter Technik (1.2 EB3 für Junior), eingeschränkte Ausstattungsoptionen (kaum noch Innenraum-Farben), um die Produktion schlank zu halten. Mal sehen, wie die ersten Stellantis-Produkte ohne geerbte FCA/PSA-Technik so werden.

    Danke für Deine Zeilen zum Fiat 124. Der Produktionsstandort ist für mich nicht so wichtig, insofern es kein "Schurkenstaat" und Qualität gewährleistet ist.


    Die Leistung von Stellantis (in Bezug auf Alfa Romeo) bis zum heutigen Tag (08.07.2024) empfinde ich als sehr schwach - lasse mich aber gerne zukünftig eines Besseren belehren.

    Falls Du es mitbekommen hast, wir diskutieren hier derzeit einfach nur andere Optionen für Alfa Romeo (sehr theoretisch zugegebenermaßen).


    Aber sag mir mal wo die vielen neuen Kunden denn jetzt zu finden sind? Der Tonale hat die ganz offensichtlich nicht gebracht. Der Junior wird die meiner Meinung auch nicht bringen - aber das warten wir gerne ab. Auch gerne die zukünftigen Modelle. Und dann wird Stellantis schon selbst entscheiden, wie es weitergeht.


    Fiat 124 ist mir bekannt. Ich habe aber damals schon nicht recht verstanden, dass die lieber einen Fiat anstatt einem Alfa gebracht haben. Aber nicht falsch verstehen, den Fiat 124 einfach weitestgehend nur mit Alfa Emblemen und Schriftzügen auszustatten hätte nicht funktioniert. ;)


    Ein Alfa auf MX-5 Basis wäre wohl erfolgsversprechender gewesen - insofern ein stimmiges Gesamtpaket das Resultat gewesen wäre (so meine Meinung).


    Wie auch immer, Mazda wäre eigentlich gar nicht so eine schlechte Grundlage für Alfa (Optimierungen in bestimmten Bereichen müssten aber erfolgen).

    Ich hoffe mal nicht und gehe nicht davon aus, dass Alfa bei VAG genauso positioniert worden wäre wie Seat. Und ansonsten sagst Du es doch selbst "anstatt Seat wird es Cupra heißen". Und falls Du wissen willst, ob sich zum Beispiel ein Cupra Formentor deutlich besser als ein Alfa Tonale verkauft - dann kann ich Dir Zahlen liefern.


    Ansonsten geht es nicht nur um Design. Man ist zum Beispiel einfach technisch immer noch nicht breit aufgestellt (motorenseitig) und zum Teil eher unterdurchschnittlich unterwegs. Es gibt schon auch objektive Gründe warum die Situation so ist wie sie ist. Und ich sehe einfach nicht, dass Stellantis ernsthaft irgendwo die Baustellen angeht. Es reicht nicht tolle Interviews zu geben, ein paar Influencer einzuladen, damit die Ihre typischen "Erstberichte" machen und der Versuch alles immer positiv darzustellen ist auch irgendwann lächerlich.


    Ansonsten hat VAG aber wohl gar kein Interesse mehr an Alfa und die wollen für die Baustelle derzeit bestimmt kein Geld ausgeben.


    Was bliebe noch (neben den bereits angesprochenen Optionen)? Wäre Mazda ggf. eine bessere Basis für Alfa? Design können die halbwegs, Fahrwerk auch, ... . Auf Basis des MX-5 könnte direkt ein Alfa Spider erscheinen.

    Ein Alfa Romeo mit einem VW Motor, MBQ Plattform, gezeichnet von VW. Produktion in der Slowakei oder auch Spanien!

    Was ist dann der Unterschied von dem heutigen Stellantis Konzern.?

    Ich hoffe Du hast verstanden, dass wir hier nur locker Szenarien besprechen. Aber ich möchte Dir trotzdem antworten:


    Damals unter VW vermutlich deutlich höhere Investitionen, eine klarere, bessere Strategie, ein besserer CEO etc.


    VW hätte wohl deutlich besser seine Hausaufgaben gemacht (getrieben von Piech höchstpersönlich) - so zumindest meine Annahme.