Mangelnde Qualität: Luxusautohändler verurteilt Tesla Model X als 'absoluten Schrott'
Immer wieder steht Tesla wegen seiner schlechten Qualität in der Kritik. Auch der Autohändler Omid Mouazzen ist vom Model X genervt. Sein Urteil ist knallhart.
Tesla und Qualität – für viele Autofahrer passt das nicht zusammen. In der Kundenzufriedenheitsstudie von JD Power landent der US-Hersteller immer wieder auf den letzten Plätzen. Und auch im TÜV-Report schneiden die Elektroautos von Tesla in aller Regel nicht besonders gut ab. Als Kunde kann einem da schon mal der Kragen platzen, vor allem wenn sich die Probleme wie bei Omid Mouazzen häufen.
Der Luxusautohändler, der dieses Jahr beim Gumball 3000 einen heftigen Unfall hatte, zieht in einem YouTube-Video ein drastisches Fazit über sein Model X: „Der Wagen ist absoluter Schrott. Die größte Unverschämtheit, die ich jemals als Neuwagen untergejubelt (bekommen) habe.“
Mouazzens Tesla Model X hat lange Mängelliste: Von lockeren Blenden bis Beulen ist alles dabei
Die Liste der Mängel ist bereits lang, dabei wurde der Elektro-SUV erst im Sommer neu zugelassen. Als das Video gedreht wurde, war der Wagen grade vier Monate alt. So beklagt sich Mouazzen unter anderem über lockeren Blenden an der Karosserie, unsaubere Spaltmaße, Rostansätze und Kratzer. Mit letzteren müssen man bereits ab Werk rechnen, ärgert sich der Luxusautohändler. In der Zierleiste hat Mouazzen zudem eine Delle, weil der Spiegel beim Einfahren immer dagegen knallt. „Das Auto zerstört sich selbst“, sagt der Luxusautohändler.
Und auch die Türen machen ihm zu schaffen: „Die Tür springt manchmal von selbst auf. Manchmal muss ich auch draufdrücken. Aber eigentlich geht die Tür beim Tesla komplett elektrisch auf.“ Im Fond geht ebenfalls nur eine Türe richtig auf. Die Falcon-Door auf der Beifahrerseite bleibt einfach hängen. Warum das so ist, wisse auch Tesla nicht. Eine Aussage, die Mouazzen aufgrund des Kaufpreises von 150.000 Euro so gar nicht gefällt.e auch mit der Technik des Tesla Model X: Mouazzen hält Yoke-Lenkrad für lebensgefährlich.
Doch die Liste ist noch längst nicht am Ende. Während der Luxusautohändler die Verarbeitungsprobleme des Tesla Model X noch mit Humor nehmen kann, sieht das bei der Technik anders aus. Diese Mängel seien „lebensgefährlich“! So müsse er bei Regen immer wieder die Geschwindigkeit der Scheibenwischer einstellen, weil die Wischautomatik nicht richtig funktioniere. Den Beweis liefert er noch auf dem Hof seines Autohauses.
Kritik gibt es auch an den Bremsen des Tesla Model X. Der Fahrer trete zunächst ins Leere und sobald die Bremsen greifen, beginnt das Auto auszubrechen. Bei einem Fahrzeug mit 1.020 PS kann das mehr als gefährlich sein. Und dann wäre da noch das Yoke-Lenkrad, das im Netz auch schon kritisiert wurde. Für Mouazzen ist dies ebenfalls lebensgefährlich, obwohl er anfangs ein Fan war. „Ich habe immer daneben gegriffen und wäre fast in andere Autos reingecrasht“, sagt der Autoexperte in seinem YouTube-Video. Er hat deswegen 1.500 Euro investiert und das Lenkrad bei Tesla tauschen lassen.
Und auch die Reichweite ist für Mouazzen zum Problem geworden. Der Autohändler nutzt das Model X nämlich auch als Dienstwagen. Hatte das Elektroauto vor der Dienstreise noch 200 Kilometer auf der Uhr, waren es bei seiner Rückkehr nur nach 80 Kilometer. „Die Restreichweite des Autos verringert sich während der Standzeit ohne erkennbaren Grund“, schimpft Mouazzen. Dabei hätte er hier nur ins Handbuch gucken müssen, wie auch E-Fahrer berichtet. Ursache für den Reichweitenverlust ist nämlich der Wächtermodus.
Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.
Mouazzen bekommt Unterstützung für Tesla-Kritik
Mit seinem Video provoziert der Luxusautohändler bewusst in der Hoffnung, eine Reaktion von Tesla zubekommen. Denn auch der Service stimmt Mouazzen nicht zufrieden: „Leider funktioniert der Service bei Tesla nicht. Keiner hat uns bislang bei unseren Mängeln weitergeholfen.“ Und offenbar ist er damit nicht alleine, wie sich in den Kommentaren unter dem Video zeigt. Auch sonst gibt es viel Zuspruch für den genervten Tesla-Fahrer:
- „Ich habe nur einen M3P, aber die Probleme sind alle identisch. Das Video muss mehr geteilt werden!!“
- „Zurückgeben und mit aller rechtlicher macht und Härte im Notfall die Rückgabe einklagen. Das ist und bleibt der letzte Müll“
- „Wahnsinn... echt peinlich, sowas an den Kunden zu geben.“
- „Da bist du nicht der Einzige. Tesla liefert bekanntlich Neuwagen mit gravierenden Qualitätsmängel an die Kunden aus. Selbst das Auto von Daniel ABT kam mit Kratzer von Werk aus an.“