Hallo zusammen,
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für die, die nicht so viel lesen wollen:
Ich überlege, mir einen Brera 3.2 V6 JTS Q4 als Daily anzuschaffen. Da ich gerne sportlich fahre und auch erste Erfahrungen auf dem Track machen will, muss ich ihn trotz meiner Verliebtheit mit dem BMW E92 3 335i, BMW Z4 E86 3.0si und BMW E63 6 650i vergleichen. optisch und vom Interieur steht der Brera als Sieger außer Frage, nur man hört im Internet Durchwachsenes über die Performance: Schwer, undankbar in Kurven und schaukelig, der AWD frisst Leistung und ist schlecht balanciert und der Motor zieht nicht richtig, während er säuft.
Frage:
- Ist das Chassis grundsätzlich gut (nicht überragen für Track, nur gut)
- Wenn ich 5k +/- am Mods in ihn stecke, kriege ich ihn dann sharp (wir reden immer noch über nen Daily-Sauger, der einfach Spaß machen soll)
- Gibt es für den Brera überhaupt Mod-Supply? Das Internet ist beängstigend still.
Meine amateurhafte Vorstellung: 18" Leichtmetallfelgen, leichte, gute Reifen, vllt etwas größere Bremsen mit Keramikbremspads, natürlich ein einstellbares Gewindefahrwerk, Leichtmetallschwungrad, bei Bedarf ne Sportkupplung, schärfere Straßennockenwelle (vllt noch andere leichtere Motorkomponenten, wenn der schon offen ist?) besserer Ansaugkrümmer und Sportluftfilter, sowie natürlich ein Auspuff (Novitec klingt soweit ich weiß am besten und öffnet das Auto schön). Kann schwer schätzen, wie viel Gewicht man hier schon spart - 50 kg?
Dann ein ordentliches maßgeschneidertes Remap. Ich weiß nicht, ob ich den Zahlen glauben kann, aber dieser Tuner verspricht bei Stage 2 ohne mechanische Mods +72 PS: https://www.stage-x-tuning.de/konfigurator. Ich weiß nicht, ob der nen guten Ruf hat und ob das realistisch ist, aber ein gut abgestimmtes Leistungsband mit 332 Ps und 400 NM Drehmoment hört sich für meine Laienohren, die bisher mit 70 PS in nem Fiesta gedailiet und max mal nen 180 PS Audi gefahren sind, gut an.
Gewichtsreduzierung ist bei einem "luxuriösen" Daily natürlich schwer, mehr als Rücksitze raus, mit nem leichten Stoff abdecken und ein Sicherheitsnetz zwischenziehen, + Ersatzrad raus fällt mir nicht ein - nochmal 50kg +/-?
Cherry on top wäre - wenn es sowas überhaupt straßenzugelassen gibt - Leichtmetall-Lenkeraufhängungen/Antriebsstange und solche wilden Geschichten - Frage in die Runde.
Letzte Frage, der Alfisti Shop verkauft Differenziale für den Brera, welche Bewandtnis hat das? Nur fürs Gefühl oder bringt das was bzw sollte man machen? Kostet einiges... Hier der Link: https://shop.alfisti.net/Tunin…-Getriebe-C635::9676.html
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Für alle anderen:
Ich bin noch ganz frisch und erhoffe mir von der versammelten Expertise hier einen klaren Blick auf meine Ideen! Allerdings eine kleine Warnung, ich denke gern zuviel, das hier wird also lang allerdings muss ich sagen, dass mir einiges beim Schreiben schon klarer geworden ist (z.B die endgültige Auswahl der Konkurrenzautos und was ich konkret vom Auto will, also das Schreiben an sich war schon kathartisch und hat mich weitergebracht ;). Ich hoffe, ihr habt ein wenig Freude an meinem Roman
Also, in Bälde, wenn die ersten Gehälter nach dem Studium eingetrudelt sind, soll meinen alten Fiesta ein spannendes Auto ersetzen. Auf meiner Shortlist stehen neben einem E93 335i und ein paar anderen Autos der Brera, genauer der Brera 3.2 V6 JTS Q4. Und unpraktischer Weise hab ich mich in den verliebt. Wieso unglücklicher Weise?
Nun zuerst einmal, was will ich von dem Auto?
Es soll mein Daily Driver sein. Als solcher soll es für Fahrer und Beifahrer vom Interieur her ein angenehmer Aufenthalt sein. Lange Stecken werden selten gefahren, sollten aber auch recht angenehm sein.10-15 L/100km sind für mich durchaus ok, wenn das mit Leistung und vor allem Charakter Hand in Hand geht. Außerdem soll mich das Auto natürlich ästhetisch ansprechen, und ich mag´s individuell. Mehr als zwei Sitzplätze werden aktuell erfahrungsgemäß kaum bis nicht gebraucht. Aber der Kofferraum sollte groß genug sein, mal mit nem Mädel 3 Wochen in Südfrankreich (oder Norditalien )Campen zu fahren.
Zudem habe ich Autofahren schon immer gemocht, für Autos selbst interessiere ich mich aber erst seit 2 Jahren. Entsprechend fahre ich gerne sportlich und hab Lust, mich auch mal auf einem Track umzuschauen, was ich bisher nicht gemacht habe. Und weil ich die Materie, die ich gern habe, auch gerne kenne, hab ich mich in den letzten Wochen neben meiner Masterarbeit viel mit ChrisFix von Youtube sowie Fahrphysik beschäftigt. Seitdem juckt es mich bzgl. Mods schon in den Fingern.
Zudem darf es offensichtlich auch sehr gerne ein Gebrauchter sein, weil ich gerne selbst das Basteln lernen will und die Preisleistung absolut gewinnt. Kommilitone hat sich jetzt nen Polo Jahreswagen gegönnt... für 23k€. Hätte ich nicht gemacht
Meine Suchkriterien bei ner groben Recherche waren: Mehr als 250 PS / NM, mind. 2.5 L Motor mit 5 oder mehr Zylindern, Sauger,Baujahr zwischen 2004 und 2012, Coupe/Sportwagenform, Manuell (bin erst einmal Automatik gefahren und die alten Dinger sind mir da nicht geheuer, k.A., ob das gerechtfertigt ist, aber selbst schalten macht eh mehr Spaß ), nicht Front-wheel-Drive, Benziner, 0-100 in unter 8 Sek@stock. Sprich: eher emotionale Kriterien In dem Zuge: Eigentlich wollte ich mir einfach in nem Jahr einen Quattroporte Sport GTS der letzten Generation holen, aber das als erstes richtiges Auto ist wohl wirklich nicht die klügste Entscheidung...
Wenn ich also die Optionen mal durchgehe (die mir einfallen): Alfa hat ausschließlich den Brera mit was anderem als Frontantrieb, also den oder das Cabrio, aber das wiegt noch mehr und der Brera ist einfach formschön-perfekt :). Astons sind über dem Budget und Ersatzteile preislich eine Graus. Audi.. der TT hat tolle Fahreigenschaften aber Optisch... und ansonsten bevorzuge ich als Marke einfach BMW. Generell: Deutsche Automarken sind wenn überhaupt Porsche oder BMW interessant für mich, von der Formensprache allein. Bei BMW liefe es auf Z4er oder die 3er Coupes der E93 Generation hinaus, vllt ein 6er Coupe, die sind fahrtechnisch "perfekt": teils recht leicht, Heckantrieb, und teils zwar mit werksseitigem Turbo (nicht, was ich will, aber dafür mit nem kleinen Tune bei 100 PS mehr). Corvettes sind sexy, aber da kommt man unter 25 Liter + Verbrauch nicht weg und nen Urlaub damit ohne Kofferraum... Dodge Vipers das gleiche Thema und zu teuer, Ferr... reden wir nicht drüber Asiatische Sportler sind wieder im Kontrast zu meiner Formsprache und Kofferaumwünschen vor allem. Ein Maserati als erstes Auto ist einfach wirklich nicht klug. Porsches sprengen auch schnell den 10k -15k + - Preisrahmen - und haben keinen Kofferraum .
Also, wenn ich bei meiner Recherche nicht einen (ggf. wunderschönen italienischen) Brillanten übersehen hab, bleibt´s es bei der Auswahl zwischen einem Brera und diversen BMW´s. Bin ansonsten noch Mustang Fan, aber die V-Generation ist noch so bei 20k das ist halt schon drüber.
Und wie schneidet der Brera nun im Vergleich ab?
Naja, durchwachsen, aber Liebe macht blind
Optisch ist der Brera einfach eine 15/10 (und bei Männern ist das numal wichtig ) und auch von der Individualität einige Größenordnungen über einem BMW. Wie gesagt, verliebt!
Auch innen gewinnt der Brera, gegen den 3er mit Abstand, gegen den 6er noch knapp, pari von der Qualität, überlegener Style.
Leistungstechnisch sind die BMW´s allesamt überlegen, da braucht man nicht lange diskutieren. Auch Leistungserhöhungen ändern daran nix, die BMW´s reagieren im Zweifel wohl sogar besser drauf. Und dann gibt´s da noch mein großes Fragezeichen nach Mod-und Ersatzteil Supply...
Ob man die Leistung auf die Straße kriegt, ist ne andere Frage. Großes Plus an den AWD des Brera im Winterbetrieb Auf´m Track? Neuerdings gehen die Hersteller von Sportwagen ja sogar mehr und mehr auf AWD, nur wie gut ist konkret der im Brera? Das geht dann Hand in Hand mit der Frage nach dem Handling - dies ist eigentlich der große Punkt: Kriegt man den Brera ähnlich agil und leichtfüßig wie die BMW`s? Ich meine, die 2+Tonnen 4er der heutigen Zeit jagen auch wie ein Brett über den Nürburgring, muss also doch möglich sein?
Aber mit dieser Frage verweise ich dann auch wieder nach oben zu der wesentlichen Zusammenfassung dieses Threads
Resümee der Geschichte: Gibt es ein Happy End für die stürmische Liebe auf den ersten Blick, da auch beim Tritt aufs Gas und der Umrundung der Kurve das Lächeln auf den Lippen bleibt? Oder wird es die Zweckehe mit der Holden, die man zwar respektiert und hübsch findet, in die man aber nicht verschossen ist? Auch in dem Fall wird sich schnell Liebe entwickeln, da bin ich sicher, aber der Herz will, was das Herz will.
Also, vielen Dank für eure Zeit und Aufmerksamkeit!!! Ich hoffe natürlich, dass sich alle meine Fragen auflösen und ich mich bald auf große Probefahrttour durch Deutschland begeben kann!