Österreich E10 Einführung

  • Zitat

    E10 wird mit der Umstellung von der Winter- auf die Sommerware mit Ende März/Anfang April 2023 auf dem Markt eingeführt. Damit wird E5 substituiert werden.

    Hintergrund:

    Die Verpflichtungen der Treibhausgaseinsparungen der KVO – Kraftstoffverordnung könnten durch die Einführung von E10 (Kraftstoff mit 10 %-igem Bio-Ethanol-Anteil) etwas leichter erfüllt werden.

    https://www.wko.at/branchen/sbg/handel/energiehandel/E10-Einfuehrung.html#:~:text=E10%20wird%20mit%20der%20Umstellung,Damit%20wird%20E5%20substituiert%20werden


    Das betrifft soweit ich gehört habe nur Roz 95 ansonsten käme das einer Stilllegung meines Busso und Spider gleich.

    Wer ein zuverlässiges Auto fährt, hat bloß Angst neue Orte kennen zu lernen

    #we_want_e-fuels



  • https://www.wko.at/branchen/sb…5%20substituiert%20werden


    Das betrifft soweit ich gehört habe nur Roz 95 ansonsten käme das einer Stilllegung meines Busso und Spider gleich.

    War letztens bei der Jet mit dem Stelvio tanken und da ist mir aufgefallen das bei ROZ95 E10 daneben stand.

    Ist aber jetzt nicht so prall für meinen 147er und Spider. Lt. check sind die nicht für den Mist ausgelegt ...

    Bewundere die Schönheit der Idee, und lerne mit der Mittelmäßigkeit der Ausführung zu leben ... :AlfaFahne:

  • Hab da jetzt ein wenig gegoogelt. Da gibt es wohl Unterschiedliche Meinungen zum E10 und älteren Fahrzeugen und den E5 gibt es wohl immer noch in Österreich ...

    Bewundere die Schönheit der Idee, und lerne mit der Mittelmäßigkeit der Ausführung zu leben ... :AlfaFahne:

  • Na Klasse, dann werd ichs wohl genau umgekehrt machen wenn wir zum Achensee fahren. Wird am Tegernsee Vollgetankt.

    Sonst bin ich fast leer in Österreich reingefahren.

  • Das Thema E10 wurde ja wohl in jedem Auto-/Oldtimer-Forum schon rauf und runter diskutiert.

    Meine persönliche Erfahrung und auch Erfahrung aus meiner BOSCH-Entwickler-Zeit:


    BOSCH-K-Jetronic auf keinen Fall mit E10 fahren (Korrosionsgefahr).

    Die ersten Alfa JTS-Motoren auf keinen Fall mit E10 fahren, E10 greift unter hohen Temperaturen und hohem Druck das Aluminium der Einspritzkomponenten an.

    Bei allen Autos, die mit E10 gefahren werden und über den Winter stehen, beim letzten Tanken einen Benzinstabilisator mit dazu geben.

    Ethanol ist hygroskopisch und zieht Wasser.

    Autos ab Baujahr ca. 2005 vertragen in der Regel E10 problemlos, trotzdem, siehe oben.


    Meine ganz persönlichen Erfahrungen mit meinem aktuellen Fahrzeugbestand:

    Der Rolls Royce von 1932 mag merkwürdigerweise kein E10, er knallt und patscht damit und geht mitunter im Leerlauf aus.

    Der Alvis von 1938 geht mit E10 besser, vermutlich weil er sehr fett eingestellt ist.

    Der G230GE von 1986 springt mit E10 schlecht an, außerdem kann das Ethanol, besonders bei längeren Standzeiten den Mengenteiler angreifen.

    156 und 916 fahre ich seit Jahren mit E10, ohne Probleme, wenn die Autos ein paar Monate stehen, gebe ich Benzinstabilisator mit dazu.

  • auf der ganzen Welt wird mit viel höheren Ethanolanteilen gefahren mit identischen Motoren. Kein Hersteller von Fahrzeugen wird ein Auto, das nicht mehr gebaut wird, für irgendetwas zertifizieren. Der Ethanolanteil könnte Kunststoffe angreifen. Aber seit Ende der 70er werden solche Kunststofflegierungen im Fahrzeugbau nicht mehr genutzt und vorher auch nicht überall. Im persönlichen Umfeld kenne ich keinen der mit E10 ein Problem hat oder hatte.

  • auf der ganzen Welt wird mit viel höheren Ethanolanteilen gefahren mit identischen Motoren. Kein Hersteller von Fahrzeugen wird ein Auto, das nicht mehr gebaut wird, für irgendetwas zertifizieren. Der Ethanolanteil könnte Kunststoffe angreifen. Aber seit Ende der 70er werden solche Kunststofflegierungen im Fahrzeugbau nicht mehr genutzt und vorher auch nicht überall. Im persönlichen Umfeld kenne ich keinen der mit E10 ein Problem hat oder hatte.

    Wer meldet seinen Twinspark freiwillig zum testen an? ;)

    Wer ein zuverlässiges Auto fährt, hat bloß Angst neue Orte kennen zu lernen

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  • was soll da passieren? Das ist die gleiche Diskussion wie mit LPG, CNG, E85, ... . Jeder hat von der Putzfrau von BMW gehört, dass bla, bla.

    Von techn. Seite spricht nichts dagegen. Echtes E10 ist sogar klopffester als E5 innerhalb der EU. Macht euch eher Gedanken was für einen Mist ihr in euren Körper schüttet als über den Ethanolanteil in einer Verbrennungsmaschine.

  • Aufgequollene Kraftstoffleitungen durch E10 hatten wir hier im Forum schon öfters.


    Dazu ist E10 absoluter Schwachsinn, generell Bio-Ethanol, Lebensmittel oder die Anbauflächen dafür für Spirt zu verballern, ist einfach nur dämlich :wand:

    "You can't be a true petrolhead until you've owned an Alfa Romeo"

    Jeremy Clarkson

  • Die Sinnhaftigkeit von E10 ist eigentlich auch mein größeres Problem.

    Aktuell kann man es sich noch aussuchen bei uns - gibt nachwie vor noch ROZ95 E5 zu kaufen ...

    Bewundere die Schönheit der Idee, und lerne mit der Mittelmäßigkeit der Ausführung zu leben ... :AlfaFahne:

  • Aufgequollene Kraftstoffleitungen durch E10 hatten wir hier im Forum schon öfters.


    Dazu ist E10 absoluter Schwachsinn, generell Bio-Ethanol, Lebensmittel oder die Anbauflächen dafür für Spirt zu verballern, ist einfach nur dämlich :wand:

    Naja ich weiß nicht .

    Mit Lebensmittel in den Tank hat das so viel zu tun wie Spinat viel Eisen enthält

    Nur zwei Prozent der Ackerfläche wird für die Bioethanol-Produktion aktuell benötigt. Zudem ist das eingesetzte Getreide allenfalls für Futter, nicht aber fürs Essen verwendbar.

    Daneben dient die E10 Produktion auch für weitere Industrieprodukte und Ernährungsprodukte bei. Pressrückstände z.Bsp. sind Eiweißreiche Futtermittel, was mehr als die Hälfte der Frucht ausmacht. Das ist mir lieber als Getreideimporte aus Russland.

    Organischen Dünger, Glycerin, Basisprodukte für Desinfektionsmitteln, Medikamente, Waschmittel, Kosmetik... . Das hat mit Brot im Tank nix mehr zu tun. Als "minderwertige" Zwischenfrucht geeignet, dass sich Böden erholen können. Für E10 nimmt man nicht nur Getreide und Mais.

    Vor allem ist der Prozess zur Raffinierung einfacher und bis auf eine undichte Landmaschine ist die Verseuchung der Landschaft deutlich geringer.

    Der Ethanolmarkt ist mittlerweile stark reguliert. Der Import von Öl aus Nigeria nicht.

  • auf der ganzen Welt wird mit viel höheren Ethanolanteilen gefahren mit identischen Motoren. Kein Hersteller von Fahrzeugen wird ein Auto, das nicht mehr gebaut wird, für irgendetwas zertifizieren. Der Ethanolanteil könnte Kunststoffe angreifen. Aber seit Ende der 70er werden solche Kunststofflegierungen im Fahrzeugbau nicht mehr genutzt und vorher auch nicht überall. Im persönlichen Umfeld kenne ich keinen der mit E10 ein Problem hat oder hatte.

    Es gab sogar noch in den 2000er Reihenweise Motoren die nicht freigegeben sind für den Mist. Und bei denen ich es getestet habe ist erstens der Verbrauch gestiegen und die Kisten haben allesamt gerätselt und geklingelt...soviel zu Klopffestigkeit....Von der Sinnhaftigkeit dafür Lebensmittel zu verplempern und der Rodung der Regenwälder um Fläche für den Mist zu bekommen ganz zu schweigen.


    Österreich ist aber nicht das erste Land....In Luxemburg gibt es seit fast 3 Jahre kein e5 Roz 95 mehr. Aber halt noch Roz 98 und das vermeintlich "gute" Zeugs

  • welches Lebensmittel gibt es deshalb weniger? Niemand nimmt Getreide, dass für Brot geeignet ist für Treibstoff. Das ist betreibswirtschaftlich schon blöd.
    Die berichte aus 2011 beschreiben könnte, hätte, wäre, wenn.
    Mittlerweile haben Test von Universitäten und Automobilclubs gezeigt, dass hier nix passiert. Der 1,5% höhere Mehrverbrauch ist theoretischer Natur und er ermittelte Mehrverbrauch liegt innerhalb der Fehlertoleranz. Der Mensch hinterm Steuer hat wohl mehr Einfluss auf den verbrauch.
    Wenn ein Fahrzeug mit E10 klopft und klingelt, dann muss es bei Super E5 dass genauso tun. Warum sollte das bei E10 passieren? Da bin ich mal gespannt. Ich bin nicht in der Lage Tests zu machen. Da fehlt mir der Prüfstand. Aber seit 13 Jahren tanken von E10 im Familien und Freundeskreis ergibt keine Klagen. Außer von jemanden, der einen kennt, der einen kennt und was gehört hat. Meine Autos müssten alle schonmal explodiert sein.
    Außerdem ist der Drops eh durch. Wer in 20 Jahren Verbrenner fahren will wird mit Destillaten unterwegs sein.

  • also es gibt sehr wohl noch E5 Benzin > Ich Tanke bei der OMV Super MaxxMotion 100 plus der hat E5

    Alfa Romeo Stelvio 6C Villa d'Este 2,0 16V 280 AT8 Q4

    lg aus OÖ

    Reinald

  • Ich habe bis zur meiner Pensoniereung Ende 2014 bei der Firma mit der Muschel Benzin/Diesel gemischt.

    Bei der Produktion müssten wir immer verschiedene Faktoren ( ROZ/MOZ , Schwefel , Benzol , Dampfspannung Aromaten)

    einhalten. Da E5/E10 aus verschiedenen Komponenten besteht,

    • Hauptbestandteil Alkane
    • max. 42 Vol.-% Aromaten
    • max. 18 Vol.-% Alkene Normalbenzin; max. 21 Vol.-% bei Super(Plus)
    • max. 1 Vol.-% Benzol
    • max. 150 mg/kg Schwefel
    • max. 2,7 Masse-% Sauerstoff
    • Die restlichen Vol.-% bestehen aus MTBE und den diversen weiter oben erwähnten Additiven.
    • alles hinterlegt in der DIN EN 228

    Es gab bei uns auch Sommer/Winterbenzin wie beim Diesel ,derUnterschied ist nur in der Dampfspannung zu finden,

    Sommerbenzin hat wenig Butenegas, Winterbenzin hat bis zu 10% Butenegas.


    Meine 2cent dazu.


    Ps.: teilweise aus Chemie.de und anderen Webseiten geklaut. :joint:

    Spider 939 JTS 3.2 Q4 :joint:

    Hyundai I 30 N Performance

  • welches Lebensmittel gibt es deshalb weniger? Niemand nimmt Getreide, dass für Brot geeignet ist für Treibstoff. Das ist betreibswirtschaftlich schon blöd....

    Natürlich könnte man Flächen, auf denen Getreide, Mais , Raps etc. für Biosprit angebaut wird, auch zur Lebensmittelgewinnung bewirtschaften. Gerade die Getreideknappheit im Zuge des Ukrainekriegs hat gezeigt, dass man die zur Verfügung stehenden Flächen nicht zur Spritgewinnung nutzen sollte. Mittlerweile wird Biosprit auch aus Stroh etc. gewonnen, allerdings teurer und ebenfalls mit schlechter Umweltbilanz.