GTV 916 Twin Spark Phase 1/ fehlerhafte Spannrollen

  • Hallo Leute,


    bin noch neu im Forum, auf der Alfa-Suche und hoffe hier auf etwas Hilfe :AlfaFahne:

    Suche derzeit einen GTV/Spider mit den TS-Motoren. Problematik mit den Pleuellagern ist mir bekannt. Bin aber nach Recherche noch auf ein weiteres Problem gestoßen, welches offenbar die Modelle der Phase 1 vor dem Facelift betroffen haben. Diese hatten scheinbar oft fehlerhafte Spannrollen, die wiederum zu Zahnriemenrissen geführt haben sollen.


    Konkret bin ich im Moment auch an einem GTV der Phase 1 interessiert, mit ca. 95000 km gelaufen. Da mich die Spannrollenproblematik jetzt aber vorm Kauf etwas verunsichert, folgende Fragen:


    1. Wenn bis dato der Fehler am Auto noch nicht aufgetreten ist, kann ich dann bei dem KM-Stand davon ausgehen, dass der Wagen davon nicht betroffen ist?


    2. Ich würde eh nach dem Kauf sofort den Zahnriemen, Wasserpumpe , Spannrollen wechseln lassen. Demnach müsste ich ja spätestens dann diesbezüglich risikofrei sein, da neue Spannrolle drin...oder?


    In der Hoffnung bald meinen ersten Alfa zu besitzen, wäre ich euch für eine kurze Einschätzung hierzu wirklich dankbar :like:


    MfG

    Dennis

  • QV85

    Hat den Titel des Themas von „GTV 916 Phase 1/ fehlerhafte Spannrollen“ zu „GTV 916 Twin Spark Phase 1/ fehlerhafte Spannrollen“ geändert.
  • Servus,


    bei so einem alten Fahrzeug wird wohl kaum noch die alte Spannrolle verbaut sein und wäre selbst wenn, dann völlig egal, da du diese eh mit dem Zahnriemensatz dann tauschen lässt, somit wozu darüber noch einen Kopf machen was vor 20-25 Jahren mal ein Thema war...


    Da wäre eher der Zustand der geamten Basis viel wichtiger, als ein Verschleißteil ;-) Wenn es keinen Nachweis Wechsel inkl. Spanner-Rollen usw. gibt, kommst ja eh nicht drum rum, dies gleich mal zu machen, wobei man jetzt dauch keine Panik haben muss, dass dir dies bei einer ersten Probefahrt um die Ohren fliegt....


    Gruß

    Chris

  • Hallo Chris,


    danke für deine schnelle Wortmeldung!


    Klingt logisch was du sagst ;) Zahnriemen ist zuletzt 2017 gewechselt worden, also dringend fällig. Gehe aber mal davon aus, dass die Spannrollen also demnach auch zumindest schon ein Mal erneuert wurden.


    Hatte es halt in einer Kaufberatung gelesen, dass die Phase 1 damit Probleme hatte und war dann etwas verunsichert.

  • Wenn ein Kit (Zahnriemen, WaPu, Spannrollen) eines namhaften Herstellers verbaut wird, sind mir keine Probleme bekannt.

    Bei einem Auto mit unbekanntem Alter und Laufleistung von Zahnriemen, ...

    würde ich das komplette Kit wechseln (lassen).


    Ich habe es mit krummen Ventilen bezahlt (WaPu ging fest und deshalb Zahnriemenüberspringer, das Ding ist nicht mal gerissen),

    dass ich im Frühjahr erst mal mit dem Neuerwerb fahren wollte und den Zahnriemenwechsel erst zum Saisonende geplant hatte.


    Nach meiner Erfahrung sind die TS-Motoren nicht anfälliger für Zahnriemenrisse als die Modelle anderer Hersteller.


    Edit:

    Aus persönlicher Erfahrung halte die WaPu für das anfälligste Bauteil.

  • Danke, die Rückmeldungen beruhigen mich jetzt etwas!


    Auch wenn das Pleuellagerproblem bei diesen Motoren leider bleibt...aber auch hier habe ich mir von einer Fachwerkstatt sagen lassen, dass zumindest bei regelmäßig erfolgte Wartung das Risiko wohl gering ist. Es gilt halt dieses Auto zu finden...

  • Du kannst den 2.0 TS nicht ständig mit 6000 oder mehr U/Min auf der Autobahn jagen und hoffen, dass bei freier Fahrt dann nach 50 KM Vollgas alles noch super ist. Das gilt auch für andere PKW.. das ist ein Langhuber und allein die Kolbengeschwindigkeit wird oben herum sehr hoch.. Problem ist wohl, dass jahrelang 10W40 benutzt wurde und bei vielen nicht jedes Jahr gewechselt wurde. Das 10W40 ist nicht ganz so scherstabil, wie das bei hohen Drehzahlen immer noch zähere 10W60 (jeweils Motor warm/heiss gefahren). 10W60 ist kein Allheilmittel, aber es kann - passende Fahrweise vorausgesetzt - Pleuellagerschäden vermeiden. Viele haben hier den ersten Motor mit 180.000 km oder deutlich mehr drin. Gut warmfahren, nicht nur Kurzstrecke, jährlich Oel und Filter wechseln, egal, wieviel man binnen 12 Monaten gefahren ist. Meiner aus 2003 bekam anfangs jährlich 10W40, wurde aber nach dem Aufruf schon vor 2010 auf 10W60 umgestellt und war immer bei Alfa damals bis 2014. in 2015 habe ich den mit 77000 km gekauft. Jetzt 90.000 km.

  • Also rumheizen werde ich mit dem GTV eh nicht, ist nicht mein Ding. Von daher ist langsam warmfahren auch kein Problem für mich. Ich lasse auch gerne jedes Jahr Öl wechseln, daran solls nicht liegen.


    Hab bei mir um die Ecke eine auf Alfa spezialisierte Werkstatt und hatte dort mal mit dem Inhaber über die Motoren geredet. Er meinte halt die Motoren seien bei richtiger Pflege unkompliziert. Theoretisch könne es aber schon sein, dass ein Pleuellagerschaden irgendwann (schleichender Prozess) kommt, wenn der Wagen nur ein Mal zu wenig Öl bekommen hat. Leider steckt man bei einem 25 Jahre alten Auto und selbst bei geführtem Scheckheft halt nie ganz drin was der/die Vorbesitzer gemacht haben. Bin im Moment an einem grünen GTV interessiert, 93000 km gelaufen, angeblich Serviceintervalle immer eingehalten. Zahnriemen müsste wie gesagt gemacht werden, da zuletzt 2017. Steht im Netz für ca. 4600 €. Finde den Preis eigentlich ok und überlege mir das Ding mal anschauen zu gehen.

  • Hallo QV85,

    wenn Dir das Auto insgesamt gefällt und Motor, sowie Getriebe bei der Probefahrt einen guten Eindruck machen, dann würde ich an Deiner Stelle ein weiteres Augenmerk auf Karosserie und Fahrwerk richten.

    Denn die 25 Jahre finden sich auch dort wieder, egal ob hohe oder niedrige Kilometerleistung. 25 Winter (egal ob gefahren oder gestanden) können Gummis und Blech zu schaffen machen. Nach eigener Erfahrung ist es ratsam Bereiche wie Kofferraumboden, Unterboden, Federbeine, viele "schwarze" Anbauteile, Türen, Schweller und Radkästen (möglichst auch unter der Verkleidung) zu sichten. Lass dich nicht mit dem Argument der "Verzinkung" davon ablenken, denn rosten tun die 916er trotzdem, je nachdem wie sie behandelt wurden...

    Spiel in der Lenkung, Geräusche im Federweg und Radlager sind ebenfalls nicht selten bei älteren 916-Modellen. Und guck auch nach den Faltenbälgen der Servolenkung und Antriebswellen.

    Ältere Autos gehören für mich persönlich immer auf eine Hebebühne, bevor ich mich für oder gegen einen Kauf entscheide.

    Das heißt nicht, dass man auf der Bühne Alles sieht, aber man bekommt einen besseren Überblick und evtl. Argumente für die Preisverhandlung.

    Viel Glück ! :like:

    BG Markus

  • 25 Winter (egal ob gefahren oder gestanden) können Gummis und Blech zu schaffen machen.

    Ich finde es ist schon ein großer Unterschied ob gefahren oder gestanden im Winter.


    Kein Salz (z.B. ein Auto das immer Saisonfahrzeug war) ist meiner Meinung nach bei sowas ein Jackpot.

    Da könnte 0w30 im Motor drin sein und es wär mir egal.

  • Ich finde es ist schon ein großer Unterschied ob gefahren oder gestanden im Winter.


    Kein Salz (z.B. ein Auto das immer Saisonfahrzeug war) ist meiner Meinung nach bei sowas ein Jackpot.

    Da könnte 0w30 im Motor drin sein und es wär mir egal.

    sehe ich auch so. meiner wurde nur die ersten 3 Jahre im Winter bewegt. Danach im Winter abgemeldet (warum nicht per Saisonkennzeichen weiss ich nicht). Ich habe den seit 2015 und mit Saisonkennzeichen. Und eine Versiegelung mit transparentem Wachs hilft sehr, denn wie beschrieben : die Teilverzinkung war einseitig und nicht von ewiger Dauer. Also Autos aus den 90ern genau anschauen von unten und ggfs auch mal die Hohlräume inspizieren und behandeln, wenn man den noch viele Jahre fahren will.

  • Ich finde es ist schon ein großer Unterschied ob gefahren oder gestanden im Winter.


    Kein Salz (z.B. ein Auto das immer Saisonfahrzeug war) ist meiner Meinung nach bei sowas ein Jackpot.

    Da könnte 0w30 im Motor drin sein und es wär mir egal.

    Und die Betauung über 25 stillgelegte Winter ?

    Wenn man so ein "Sommer"-Auto nicht gerade in einer klimatisierten Garage, sondern abgedeckt unter einem Carport oder u.U. in einer unbeheizten Garage abgestellt hat (was man nach 25 Jahren als Käufer sowieso nicht mehr rausbekommt) , kann sich die Feuchte, jedes mal nach einer kalten Nacht, an den Blechen zu schaffen machen (Beispiel: Spiegel im Badezimmer). Da braucht es kein Salz zum rosten, sondern nur konstante Feuchte.

    Und da man die Vergangenheit anhand des Ist-Zustandes erkennen kann, gibt es gar keine andere "sichere" Methode als gründlich unters Kleid zu schauen... kostet ja nix !

    Ich persönlich gucke mir alle Autos von unten an und ich hab schon das ein und andere angebliche "Sommer"-Fahrzeug dankend abgelehnt...


    Und ja, es kann seitens Vorgänger oder Werkstatt auch suboptimales / billiges oder falsches Öl eingefüllt worden sein. Bei einem derart alten Auto wird zu 99% kein lückenloses Serviceheft vorhanden sein. Hier kann man eigentlich nur nach dem Kauf den Ölwechsel selber machen um sicher zu gehen. (Dabei sollte man vielleicht auch mal über alle anderen Flüssigkeiten und Schmierstoffe nachdenken)

    Und nein, nicht jeder "alte" Motor erleidet sofort einen Schaden durch falsches Öl, den man u.U. auch bei einer Probefahrt nicht erkennt...

    Das macht es eben spannend !

  • Ich finde es ist schon ein großer Unterschied ob gefahren oder gestanden im Winter.

    Ich mach bei meinem Spider alle 2 Jahre ein Service. Fahre in den beiden Sommersaisonen keine 10.000 Kilometer und sehe daher ehrlicherweise keine Notwendigkeit hier jedes Jahr neues Öl reinzukippen ...

    Bewundere die Schönheit der Idee, und lerne mit der Mittelmäßigkeit der Ausführung zu leben ... :AlfaFahne:

  • Kann jeder halten wie er mag, wie gesagt fahre keine Kurzstrecken, Motor wird immer schön warm gefahren und Drehzahlband nur selten ausgenutzt. Hatte bis dato noch keine Probleme mit den Motoren bei keinen meiner Alfas - Öl verwende ich ausschließlich Selenia wie ab Werk auch ...

    Bewundere die Schönheit der Idee, und lerne mit der Mittelmäßigkeit der Ausführung zu leben ... :AlfaFahne: