Tieferlegung führt zu Problemen bei Last-Kurven-Fahrten

  • So, gerne möchte ich das Schwarmwissen hier im Portal beanspruchen :)


    Mein Alfa Romeo 159 1.8 TBi von 2012 steht auf 235/35/ ZR19 (91Y) Felgen/Reifen.

    Letztes Jahr hat sich dann vorne Links das Radlager bemerkbar gemacht. In diesem Zusammenhang hab ich mich entschieden, die eine Umbaumassnahme zu vollziehen, die ich mir schon länger vorgenommen habe. Das Fahrzeug soll tiefer stehen. Mir wurde zu einem KW Fahrwerk geraten:


    https://www.kwsuspensions.de/produkte/gewindefahrwerke/variante2

    -> Dieses ist es geworden.


    Nach dem Einbau des neuen Fahrwerks (Fahrwerk wurde so eingestellt, das die Kotflügel etwa auf höhe der Reifenprofile waren) und dem ersetzen beider Radlager, ergab sich ein neues Problem. Bei Rechtskurven unter Last fing es vorne Links zu Rattern/ Vibrieren an. Die Antriebswelle hat sich während den 125tkm eingefahren, anscheinen hat ihr die neue Fahrwerkstiefe nicht gefallen. Mir wurde empfohlen dies vorerst zu beobachten, es könne sein das sich die Welle auf die neue Tiefe einfährt, die Symptome abnehmen, oder aber das die Antriebswelle links ersetzt werden müsse.


    Ende letzten Jahres war es dann soweit, auf der Autobahn fing es dann auch bei geradeausfahrt an zu vibrieren. Die Welle wurde bestellt und ersetzt.

    Leider blieben die Symptome. Bei Rechtskurven bei sportlicher Fahrweise, also Last + Einschlagwinkel traten Vibrationen auf. Ähnlich als würde der elektronische Helfer eingreifen, zudem rutschte das Fahrzeug über die Achse. Die Antriebswelle wurde kontrolliert, man fand keinen Schaden oder Makel.

    So ging man davon aus das das neue Radlager einen Defekt aufweisen musste, möglicherweise der integrierte Sensor (?).

    Neu bestellt, ersetzt, Symptome gleich.


    Das Fahrzeug wurde vorne wieder angehoben und die Symptome sind nun wegg. Im Konkurrenz- Forum wurde vorgeschlagen, den Motor Beifahrerseitig zu verschieben, das würde Abhilfe schaffen. Meine Garage sagte das sie dies mit dem besten Verständniss bereits kontrolliert und umgesetzt haben. Durch die Fahrzeugtiefe ergibt sich unter Last anscheinend so viel Momentum, das dies trotzdem zu diesen Vibrationen führt.



    Nun habe ich ein voll funktionstüchtiges Fahrzeug, das sich prima fährt, wirklich 1a... ich kann das Fahrwerk echt nur empfehlen. Meiner Vorliebe nach hab ich es bockhart eingestellt, aber da ich hauptsächlich alleine unterwegs bin ist das für mich total in Ordnung *.*

    Nur optisch profitiere ich nun überhaupt nicht vom Gewindefahrwerk...


    Kann jemand aus Erfahrung sprechen oder gibt es Tipps um dieses Problem mit Tieferlegung verschwinden zu lassen?!



    Danke für eure Antworten :)

  • Fahre seit 9 Jahren mit Tieferlegung. 196tkm ... erstes Radlager, erste Antriebswellen inkl. Manschetten. Vielleicht hätte man die Tieferlegung nicht übertreiben sollen, zumal es extrem aufs Material geht. Da es ein Gewindefahrwerk ist, einfach etwas höher drehen.


    Ist schon mit 35mm nur eingeschränkt fahrbar. Untere Motorabdeckung setzt bei nahezu jeder Gelegenheit auf....vom Frontansatz ganz zu schweigen

  • Zitat

    235/35/ ZR19 (91Y) Felgen/Reifen.

    […]

    Ähnlich als würde der elektronische Helfer eingreifen, zudem rutschte das Fahrzeug über die Achse.

    Normalerweise gehören 235/40 R19 96Y auf den 159. Das wären wohl 3,5% Unterschied… Vielleicht greifen die Helfer wirklich ein?

    (\ooo–\/–ooo/)

  • Stimmt, bin aber ne zeitlang mit 235/40 R19 Y92 gefahren. Hqbe einfach nicht drauf geachtet. Da ist absolut nichts passiert. Ich kam sogar durch die HU. Aber mit 235/35 R 19 ist es sicher ganz übel. Selbst mit 40er Riefen ist der 159 relativ hart.

  • :-)



    Hab mir kurz das Bild von Holger unter den Nagel gerissen um den Vergleich zu veranschaulichen. Meine Tieferlegung ist in etwa so wie bei seinem Kombi, sprich linkes Auto (?). Wenn nicht sogar ein bisschen höher.

    Es wäre mit dem Gewindefahrwerk auch noch tiefer gegangen, ohne das irgendetwas geschlifen hätte, oder beim Verschränken Probleme gegeben hätte. Schleifspuren im Kotflügel oder sonstwo auf Material waren keine zu finden. Die Bremskolben berühren auch die Gewichte der Felge nicht usw usf. Es ist spezifisch nur in Rechtskurven zu provozieren... :/


    Die Felge berührt bei der Kurven Fahrt aufjedenfall nicht den Asphalt. Hart ist es mit den Reifen ohnehin schon, das stimmt. Querlenker, Radlager oder Antriebswelle wechseln weils aufs Material geht, dass hab ich einkalkuliert.

    Desswegen is das Symptom unter Last in Rechtskurven trotzdem nicht normal, trotz Felgen, trotz Tieferlegung. Irgendwas muss da nicht stimmen... ?!

    Es gibt eine 159'er die stehen noch viel tiefer, mit noch viel extremeren Felgen und Bereifung, und trotzdem klagen die nicht unter solchen Symptomen...?


    (Korrektur) Die Traglast der Felgen ist tatsächlich NICHT gemäss Fahrzeughandbuch. Ist so aber vom Verkehrsamt abgenommen und eingetragen worden.



    Um es richtig einorden zu können. Ich musste das Fahrzeug auf Originalhöhe schrauben, damit das Rattern/Vibrieren in der Kurve nicht mehr auftritt...

    Und falls die Helfer wirklich eingreiffen, sollte der Bordcomputer das mit dem Signallicht signalisieren, was bisher nicht aufgetreten ist. Wenn ich Linkskurven mit der gleichen Geschwindigkeit und Winkel unter Last gefahren bin, mit der Tieferlegung, rutschte nichts, keine Vibration, alles Perfekt. Und wenn ich es übertrieben hab, hat der Helfer sauber abgeregelt und mir das mit der Bordsignalisation quittiert.

  • Also der schwarze ist 35mm tiefer gelegt....mit ABE und Sachs "Serien"dämpfer. Und der weiße ist ja ebenfalls tiefergelgt, halt mit TI Federn. Die untere Motorabdeckung schleift bei Hindernissen von 5 bis 6cm. Und ja, alle Schrauben sind dran. Und dank dem Frontansatz setzt dieser bei jeder Gelegenheit auf. Ich würde es nicht nochmal machen. Aber nach dem Bruch der TI Federn waren die mir viel zu teuer. Mit den H&R Federn und den Sachs Dämpfern ist er zum Glück nicht härter als mit TI Federn.

  • Also der schwarze ist 35mm tiefer gelegt....mit ABE und Sachs "Serien"dämpfer. Und der weiße ist ja ebenfalls tiefergelgt, halt mit TI Federn. Die untere Motorabdeckung schleift bei Hindernissen von 5 bis 6cm. Und ja, alle Schrauben sind dran. Und dank dem Frontansatz setzt dieser bei jeder Gelegenheit auf. Ich würde es nicht nochmal machen. Aber nach dem Bruch der TI Federn waren die mir viel zu teuer. Mit den H&R Federn und den Sachs Dämpfern ist er zum Glück nicht härter als mit TI Federn.


    Wie gesagt, ich wollte damit nur mal eben einen Einordnungs-Vergleich ziehen. Meine Tieferlegung war im extremstel Fall in etwa 30mm. Das mit dem Aufsetzen usw ist natürlich Strassenzustands- Abhängig, ich hatte damit weniger schwierigkeiten. Und was die härte des Fahrwerks angeht, -> Geschmackssache. Ich mag das Bockhart, am besten Kartfeeling. Natürlich geht das aufs Material, das ist ein Abstrich den ich jedoch gerne mache. Dieses nicht lokalisierbare Rattern/ Vibrieren vorne Links in Rechtskurven gehört aber nicht zu diesem Abstrich den ich gerne machen möchte, wo/wie Löse ich dieses Problem? :)

    Hierzu möchte ich gern das Schwarmwissen abhohlen. Bisher zu entnehmen ist: als erste Massnahme einen anderen Satz Felgen aufziehen. Das ist über den Winter schon passiert. Originalfelgen drauf, Rechtskurven immernoch mit Vibrieren. Nicht immer... nur bei Last, sprich zügige Autobahnauffahrt usw usf.. Oder Passfahrten

  • Wie schon erwähnt, Rückbau auf original. Mit original 235/40R19 u, original Felgen. Und nebenbei, mit nem 1.6 bis 1,7 Tonnen Auto kann die Kiste so hart sein wie sie will, aber Gokart Feeling kommt da nicht.


    Das Aufsetzen der unteren Motorabdeckung ist nicht Strassenbelagnabhängig. Ein z.B. Hoftorschnapper reicht vollkommen. Schleifen im Radkasten usw. sind da kein Problem.


    Das sind Winterreifen mit "nur" 225/45R18 und 25mm Spurplatren pro Seite


    hinten: vorne: aber das ist nunmal ein "Problem"...wenn man unbedacht fährt:


    DSC_1114.jpg                DSC_1115.jpg                       _20220314_171845.jpg



    Und wenn ein 159 Fahrer behauptet dass eine noch größere Tieferlegung problemlos fahrbar ist, ist er auf keinen normalen Straßen gefahren, war in keinem Parkhaus, Tiefgarage etc.

  • Du hast glaube ich nicht recht verstanden. Die Tieferlegung ist nicht annähernd so extrem wie auf deinen Fotos gezeigt. Das vibrieren und Rattern besteht zudem auch mit der Original- Bereifung. Und das ganze ohne Spurplatten.


    Was auch missverstanden wird, das das Aufsetzen nie zur Diskussion stand. Ich rede von dem Phänomen in der Kurve, welches unter Last auftritt. Ob jemand das Auto so tief setzt das es bei jeder Möglichkeit aufsetzt, ist ein anderes Thema und jeweils seine eigene Sache.


    Es gibt einige die ihren 159 tiefer gestellt haben und keine Vibrationen in den Rechtskurven haben.


    Nun, ich bin leider noch nie einen 159 Sportwagon gefahren, aber dafür z.B. Porsche Cayman oder einen Lotus Exige. Das eine Limousine nie an ein solches Fahrverhalten rankommt ist ja wohl klar...? Aber ich lass dich gern mal eine Runde mit dem Fahrwerk fahren, und du bildest dir eine eigene Meinung :)


    Zurück zum Thema, weil ich habe den Eindruck das wir nicht von der gleichen Sache sprechen: Sobald vorne das Fahrwerk ein bisschen tiefer gestellt wird als Original höhe, kann das Rattern in RECHTSKURVEN provoziert werden. Felgen/ Reifen unabhängig. Und die Lösung das Fahrzeug auf Originalhöhe zu belassen, schliesse ich als Lösung aus. Hast du einen weiteren Vorschlag?

  • Wenn ich das Gewinderfahrwerk bei meinem GTA tiefer schraube, als es jetzt ist, dann fangen bei mir auch die Antriebswellen das "Rubbeln" an.

    Hört man dann bei Bodenwellen oder wenn eine Seite stark eintaucht in Kurven.

    Wenn man das so lässt, gehen die Antriebswellen kaputt bzw. die Innengelenke, weil die Wellen zu stark nach oben stehen, quasi V-Förmig.

    Deswegen steht mein B14 auf oberster Einstellung = 40mm Tiefer und nicht weiter runter (bis 70mm) 🤷‍♂️

    "You can't be a true petrolhead until you've owned an Alfa Romeo"

    Jeremy Clarkson

  • Wenn ich das Gewinderfahrwerk bei meinem GTA tiefer schraube, als es jetzt ist, dann fangen bei mir auch die Antriebswellen das "Rubbeln" an.

    Hört man dann bei Bodenwellen oder wenn eine Seite stark eintaucht in Kurven.

    Wenn man das so lässt, gehen die Antriebswellen kaputt bzw. die Innengelenke, weil die Wellen zu stark nach oben stehen, quasi V-Förmig.

    Deswegen steht mein B14 auf oberster Einstellung = 40mm Tiefer und nicht weiter runter (bis 70mm) 🤷‍♂️


    Ja das war auch der Verdacht von meiner Werke. Sobald ich Tiefer geh als 10mm von Original fängt das "Rubbeln" an... das kann doch nicht sein? Kann man da nichts machen?

  • Ich befürchte nein.

    Was sollte man da auch machen können, die Achsgeometrie gibt das ja alles so vor.


    Dann hab ich also das eine Montagsfahrzeug, bei dem eine Tieferlegung einfach Zickt, egal wie gering sie ausfällt, ohne Lösungsmöglichkeit :wand:

  • wie stehen die Antribswellen wenn der Bock auf der Strasse steht ? Maximal gerade zw. Rad und Getriebe ?


    Beim Golf1 gibts auch häufiger das Problem, das bei Tieferlegungen die Spielräume und Fertigungstoleranzen aus/ überreizt sind.


    Da Motor / Getriebe in Langlöchern sitzen, hat man beim Golf die Möglichkeit den ANtrieb 12 - 15mm seitlich zu verschieben und manchmal lässt sich das Problem so lösen . Manchmal muss aber auch eine Antriebswelle gekürzt werden ...... Manchmal sind die Motorlager ausgelutscht, sodaß der Motor seitlich wandert.


    Bei Deinem hört sich das für mich auch so an, als würde die linke A-Welle in den Rechtskurven eingequetscht.... die Gelenke also nicht mehr frei drehen .

    Einmal dachte ich ich hätte unrecht, aber ich hatte mich geirrt .....

  • Da Motor / Getriebe in Langlöchern sitzen, hat man beim Golf die Möglichkeit den ANtrieb 12 - 15mm seitlich zu verschieben und manchmal lässt sich das Problem so lösen . Manchmal muss aber auch eine Antriebswelle gekürzt werden ...... Manchmal sind die Motorlager ausgelutscht, sodaß der Motor seitlich wandert.


    Bei Deinem hört sich das für mich auch so an, als würde die linke A-Welle in den Rechtskurven eingequetscht.... die Gelenke also nicht mehr frei drehen .


    Die Motorlagerungen sind seit kurzem neu, das sollte rein theoretisch auszuschliessen sein. Wie muss man sich eine kürzung der Antriebswelle vorstellen? Wie lange dauert so was?


    Richtig, so fühlt es sich auch an... Es ist als würde man eine PET-Flasche aufdrehen und dann während man weiterhin den Deckel weiter aufdreht, Flasche und Deckel aufeinander drückt.


    Also kann man davon ausgehen das man, wenn überhaupt, nur eine Chance hat, den Motor so zu Lagern das er sich möglichst nicht mehr bewegen kann, oder die Antriebswelle zu kürzen?