916 Spider Audioanlage Upgrade

  • Moin Leute,

    ich fange mal hier an mit meinem "Audio-Upgrade-Thread"...

    Es geht, wie schon im Titel zu lesen, um einen 916 Spider.

    Vorab etwas zu meiner Person: ich bin auf dem Gebiet relativ versiert, bin vom Beruf Tontechniker und schon seit gut 20 Jahren im Geschäft (mit meiner eigenen PA-Verleihfirma)... Von da her sind mir die technischen Grundlagen von Beschallungsanlagen mehr als geläufig. Mit Car-HiFi als solches hantiere ich noch länger rum, schon seit Schulzeiten, das allerdings nicht professionel sondern nur für eigene Zwecke/Autos.

    Was das Auto angeht: momentan ist folgendes verbaut: älteres Kenwood Radio, Lautsprecher wahrscheinlich Serie (habe sie noch nicht ausgebaut bzw. genau angesehen). Klingt alles absolut grauenhaft.

    Ziel: einen "vernünftigen Sound" hinkriegen, ohne exorbitanten Aufwand und ebensolche Kosten zu verursachen. Auch das zusätzliche Gewicht soll sich im Rahmen halten, der Wagen ist ja so schon nicht unbedingt das, was man eine Rakete nennen würde...

    Ansatz: erstmal natürlich eine vernünftige Basis, also Headunit. An 1-DIN Größe kommt man ja nicht vorbei, wegen der Einbaulage. Auch die Geräte mit dem 1-DIN-Einschub, aber etwas größerem "abstehendem" Display fallen wegen Platzmangel aus... Und selbst wenn es ginge, würde das wahrscheinlich völlig bescheuert und deplatziert aussehen. Idealerweise wäre also was optisch dezentes. Noch idealer in Silber, aber das habe ich schon verworfen. Sämtliche moderne Geräte, die über eine meinen Vorstellungen entsprechende Ausstattung verfügen, sind schwarz. Zum Glück habe ich wenigstens eins gefunden, das nicht noch mit jeder Menge Mickymaus-Blinkshow und irgendwelchen verchromten Knöpfen versucht zu punkten, und zwar das Sony DSX-GS80.


    Warum ausgerechnet dieses Gerät? Abgesehen von der dezenten Optik bietet es moderne Class-D Endstufentechnologie mit "echten" 4x45W (RMS) und 2-Ohm Tauglichkeit. Man kann also mit entsprechenden Lautsprechern auch ohne zusätzliche Endstufe(n) recht passable (oder sagen wir mal zumindest ausreichende) Lautstärkepegel erreichen, ohne dass das ganze unerträglich zerrt und klirrt. Sämtliche notwendigen Endstufenparameter (Weichen, Pegel, Laufzeiten) lassen sich über eine Smartphone-App konfigurieren und man kann die hinteren Kanäle als Subwooferkanäle nutzen. Soweit so gut also.

    Problem: das Radio braucht einen Stromanschluss mit 15A Sicherung. Die Seriensicherung hat nur 7,5A. Nur die Sicherung auszutauschen bringt aber nichts, die Leitung hat einen zu kleinen Querschnitt. Also neues Stromkabel mit 15A-Sicherung von der Batterie verlegen. Um diese Stromstärke mit möglichst geringen Leistungsverlusten zu übertragen, bräuchte man bei der Länge am besten 6mm². Und natürlich einen entsprechenden Masse-Anschluss.


    Frage 1: kann mir jemand schon mal vorab sagen, wo im Bereich des Radios sich der nächste Massepunkt befindet?

    Frage 2: Auf welcher Seite verlegt man am besten/einfachsten das Stromkabel, Schweller oder Mitteltunnel?


    Dann zum Thema Türlautsprecher: hier kommt natürlich ein vernünftiges 13cm-Komponentensystem rein. Am besten eins mit 3 oder sogar 2 Ohm Gesamtimpedanz, um alles aus der Endstufe des Radios herauszukitzeln. Welches habe ich mich noch entschieden, das Angebot ist tatsächlich recht groß. Ob und wie stark die Tür gedämmt werden muss, entscheide ich wenn ich die Türverkleidung abgebaut habe. Tendenziell würde ich aber natürlich gerne nur so viel wie nötig und so wenig wie möglich machen, wegen dem zusätzlichen Gewicht.


    Frage zum Thema Türlautsprecher: serienmäßig ist ja schon ein 2-Wege-Komponentensystem verbaut... Wie sind die Chassis angeschlossen bzw. wo sitzt die originale Weiche? Ich meine irgendwo mal gelesen zu haben, dass sowohl der Hochtöner als auch der Tieftöner jeweils ein eigenes Kabel haben, das durch die Kabeldurchführung in den Holm geht. Ist das korrekt? Wenn ja, muss die Weiche ja irgendwo im Armaturenbrett sitzen, sehe ich das richtig? Jemand eine Ahnung, wo genau?


    Nun zu Thema hinterer Lautsprecher bzw. Subwoofer: ich denke ich ersetze den originalen Breitbänder durch einen "vernünftigen" kleinen Subwoofer, dieser wird aber ein eigenes Gehäuse kriegen und nicht einfach in dem Batteriefach "rumflattern". Welches Chassis und wie das Gehäuse aussehen wird, kommt später, ist auch noch nicht entschieden. Angesteuert wird der Sub dann über die hinteren Kanäle des Radios, Kabel liegen ja schon da.


    Soweit erstmal die grobe Planung, sobald ich loslege gibt es auch Bilder.

    Und vielleicht kann mir ja der eine oder andere ein Paar Tipps zu meinen Fragen da oben geben, das würde evt. einiges an "try&error" ersparen.


    Grüße,

    Grigory

  • Soweit ich weiß haben die keine richtige Weiche.

    Die TMT laufen Fullrange und der HT ist per 6dB Hochpass parallel angeschlossen, that's it.


    Zum Rest können dir die 916er Spezies bestimmt was sagen.

    "You can't be a true petrolhead until you've owned an Alfa Romeo"

    Jeremy Clarkson

  • Soweit ich weiß haben die keine richtige Weiche.

    Die TMT laufen Fullrange und der HT ist per 6dB Hochpass parallel angeschlossen, that's it.


    Zum Rest können dir die 916er Spezies bestimmt was sagen.

    Eine 6dB Weiche muss immer in Reihe angeschlossen werden. Vor dem Hochtöner sitzt also ein Elko in Reihe (meist) in der Plusleitung. Das nur zur Info.

  • Eine 6dB Weiche muss immer in Reihe angeschlossen werden. Vor dem Hochtöner sitzt also ein Elko in Reihe (meist) in der Plusleitung. Das nur zur Info.

    Das ist schon klar, ich meinte damit, dass der HT parallel zum TMT angeschlossen ist und das ist er ja, egal ob da nun ein kleiner Elko als 6dB Hochpas vor dem HT geschaltet ist oder nicht.

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    Jeremy Clarkson

  • stimmt. Der Elko soll ja den HT vor den tiefen Tönen schützen, was nur unzureichend gelingt, da 6dB Steilheit oft nicht ausreichen und deshalb die HT oft in Autos mal defekt werden. Den Rest kann man mit einem EQ ein wenig eindämmen, denn oft sind die TMTs in den Mitten zu laut bzw werden schrill aufgrund der Resonanzen. Für's Auto reicht das oft mehr oder weniger. Eine echte Weiche ersetzt das aber nicht. Ich habe gerade neue Speaker für daheim gebaut und die Weiche ist bei 3-Wege-Systemen oftmals schon aufwendig.


    Zurück zum Thema bzw der Fragen : Ich habe den "Sub" hinten (ist ja keiner) durch einen kleinen "PA" Bass in 165 mm Grösse ersetzt. Geht ganz gut, da mein Radio die beiden hinteren Kanäle auch als SUB-Kanal laufen lassen kann. Er passt in den Original-Einbau-Platz. Mehr kann man unter dem Link lesen, den SquadraSportiva schon genannt hat.

  • Alles klar, danke.

    Den anderen Thread habe ich natürlich schon durchgelesen. Aber die Informationen dort helfen mir bei meinem Vorhaben nicht wirklich weiter. Seid mir jetzt bitte nicht böse, aber das, was ich vorhabe, soll eine ganze Ecke weiter gehen. Versteht mich nicht falsch, aber wie schon eingangs beschrieben, bin ich beruflich im Beschallungsbereich unterwegs, und so manche Lösungen, auch wenn sie auf den ersten Blick praktikabel erscheinen, kommen für mich einfach nicht in Frage... Wie z.B. die originalen Hochtöner mit ihren 6dB-Inline-Weichen mit irgendwelchen quasi willkürlich gewählten und nach oben offen laufenden Kickbässen zu kombinieren... Kann schon sein, dass es irgendwie funktioniert, und sicher hört sich das auch besser an, als das Originalzeug... Aber wenn ich das ganze schon anfasse, dann kommt da vernünftige niederohmige Komposysteme mit Tiefmitteltönern und den dazugehörigen Hochtönern rein, sowie entsprechenden "richtigen" Weichen. Und in die hintere mittige Position wird auch sicher kein Breitbänder oder Koax eingesezt, das macht doch das Stereopanorama kaputt... Vom Phasing mal ganz abgesehen, das könnte man ja vielleicht noch durch eine vernünftige Laufzeitkorrektur vermeiden. Der Platz ist optimal für einen Subwoofer, wobei dieser halt auch ein korrekt dimensioniertes und stabiles Gehäuse benötigt, um vernünftig zu funktionieren. Einfach einen Lautsprecher in die Öffnung zu schrauben ist nicht wirklich die optimale Lösung. Ein Subwoofer-Chassis in einem dafür abgestimmten Gehäuse und das selbe Chassis in "irgendeinem" Gehäuse (wobei man das Batteriefach ja gar nicht als Gehäuse bezeichnen kann, das es sowieso nicht dicht ist), da liegen wirklich ganze Welten dazwischen. Sowohl klanglich als auch pegelmäßig. Am Ende muss das Ganze dann auch vernünftig eingemessen/eingestellt werden, damit Frequenzgang, Impulsverhalten und Phase bei den Übergangsfrequenzen stimmen. Frequenzgang geht ja noch notfalls noch nach Gehör, aber Impuls und Phase eigentlich nur mit Messsystem. Zum Glück hab ich durch meine Firma jederzeit Zugriff auf Systune, das wird reichen. Jedoch befürchte ich, dass selbst die (im Vergleich zu anderen Headunits) relativ umfangreichen Einstellmöglichkeiten des Sony DSX-GS80 für ein wirklich gutes Ergebnis nicht ausrechen werden. Dann muss evtl. doch eine DSP-Endstufe dazu kommen. Aber ich versuche es erstmal nur mit der "nackten" Headunit.

    Naja, wie gesagt, ich mache dann mal erstmal und halte euch auf dem Laufenden.

  • Das war von mir nur ein Hinweis, wie die original Rotze verschaltet ist.

    Dass man das mit richtigen Weichen und LS macht die auf einander abgetsimmt sind, sollte wohl klar sein und zumindest ich, würde auf so dämliche Ideen gar nicht kommen, wie das original System umzufrickeln oder so.

    Mach seit meiner jugend LS Selbstbau und seit den 90ern Car Hifi, dazu noch DIY Audio, aber das soll hier ja kein Schw****vergleich werden ;)


    Mein 156 GTA hat den kompletten Umbau hinter sich, eigene Doorboards gebaut für die TMT, hinter den original Öffnungen, alles schön vercsteckt, Alu-Butyl an Türen und Kofferraum, groß dimensionierte Kabelquerschnitte, Focal LS Systeme in den Türen, vorne 2 Wege System, hinten 2 Wege Coax als Rearfill.

    Zwei Amps, eine 2 Kanal für vorne und eine Mono für den Sub, die Rearfill hängen am HU, aber mit extra verlegten LS-Kabeln.

    Alles gesteuert über das Pioneer HU, also HP/LP, LZK, LS Pegel, Phase usw usf.

    Das HU ist echt cool, sogar die Flankensteilheit der Filter kann ich von 6-24dB wählen und es bietet einen "Network-Modus", mit dem man dann vollaktive Systeme betreiben kann, wenn man möchte :like:

    "You can't be a true petrolhead until you've owned an Alfa Romeo"

    Jeremy Clarkson

  • Mehr Aufriss geht immer. Hatte ich aber keine Bock mehr darauf, zumal ja offen fahren und Audiosoundkulisse eine an sich schon schwierige Kombo ist. Mit knapp 300 Euro hab ich für meine Ansprüche eine vernünftige Klangkulisse geschaffen, mehr geht immer logisch, war aber bei meinem Vorhaben nie der Anspruch ... Auf jedenfalls weiter berichten klingt ja prinzipiell motiviert dein Vorhaben.

    Bewundere die Schönheit der Idee, und lerne mit der Mittelmäßigkeit der Ausführung zu leben ... :AlfaFahne:

  • @916Berlin : all das habe ich daheim beim Heimkino berücksichtigt (mehr oder weniger), aber nicht bei unseren 19 Jahre alten Spider... die TMT in den Türen unten strahlen eh nicht voll ab durch den Winkel zum Ohr, also braucht es nur eine Justage via EQ. Hinten liefert die HU von Pioneer einen regelbaren TP-Filter MONO mit 12 oder 24 dB Flankensteilheit. Ebenso für vor vorn. Deshalb läuft der - nennen wir ihn eben Bass - bis 125 Hz hoch bei 24 dB Steilheit und die TMT werden unter 100 Hz mit 12 dB gefiltert. Das Ohr kann eben Phasen- und Laufwegunterschiede hören und so war die Einstellung dann am angenehmsten ohne Aufdickung oder zu wenig Bass. Hier lasse ich im Cabrio dann mein Ohr die Messungen machen :) Mir reicht das so und die 4 x 100 W Class A (brutto) oder 2 x 100 + 1 x 70 Mono für hinten (offizielle Angaben von Pioneer) klingen 3 mal besser als die 4 x 50W Mofset-Radios.


    Anbei mal Bilder. Der SUB wird auch noch umgebaut und die beiden Rear-Kanäle sind danach dran.

  • Mit AMT als HT :like:

    ja lange überlegt, ob erneut Metallkalotte, aber dann gedacht, dass es beim Center eh besser ist, wenn ich den MT darunter platziere (ist ein Breitbänder) und den mit 18dB bei ca. 4700 Hz aus dem Rennen nehme. Der AMT kann so (auch mit 18 dB beschaltet) sich oben herum austoben, ohne überlastet zu werden und der Sound ist auch bei aussermittigen lagen besser (Sprache etc). Deshalb nun 3 Wege :)

  • Hi,

    also, bei der "Serien-Anlage" ist ein kleiner Kondi am HT angeschlossen, mehr nicht..

    Beide LS (MT sowie HT) sind über eine 0,75er Leitung angeschlossen, Ergo, musst/solltest auf jedenfall neue LS Leitungen (idealerweise min. 1.5qmm)


    Die von Dir avisierte Sony HU hat ja eine aktive Weiche, sodann kannste ja wunderbar jeden LS einzeln ansteuern und es entfallen Weichen..


    Also,

    - als Dämmung, 2mm starkes Alubutyl, ist "leicht" dämmt aber dennoch extrem gut (eine Rolle für beide Türen kostet um die 75€)

    - für jeden LS ein eigenen Kabel zur HU (Radio) legen (min. 1.5qmm)

    - 6qmm als Stromkabel sind besser, als als die "Serien kabel" für die HU, dann

    - solltest auch ein 6qmm Massekabel legen..

    Ein Massepunkt ist im Bereich der A-SÄule Fahrerseite, im Fuß-Bereich, in der NÄhe des inneren Sicherungskaten.

    Ansonsten, einfach den Anschluss des Gurtschlosses nehmen, der ist auch direkt mit der Karosserie verbnden.


    Bzgl. Radio mit "echte," DSP Einmßmikro, etc. , hier kann folgende Geräte mehr als empfehlen..

    Pioneer DEH P 88 RS oder das neurere DEH 80PRS..

    Die können wirklich was :)


    Als 2 Ohm kann ich die LS von Andrian Audio mehr als empfehlen...haben bei leisen sowei "lauten" Tönen, eine

    hervorrgande Klangqualität..


    Bzgl. Sub, beim Spider bietet sich ja die "Durchreiche" als perfekte Lösung, da der Platz ja eh "begrenzt" ist :)

    Alternativ ein Sub unterm Beifahrersitz...

    4*45 W RSM sollten theoretisch reichen, allerdings vermisse ich beim Sony, die Angabe über die RMS Listung für den SUB.... hmm..


    Fragen, dann Fragen :)

  • Ja super, jetzt geht es schon eher in die Richtung, wo ich hindenke... Danke für euer Feedback.


    Thema Dämmung: wahrscheinlich werde ich erstmal die Türlautsprecher einbauen, anhören und dann entscheiden, ob und wenn ja in welchem Bereich und mit welchem Material gedämmt wird. Ist zwar mehr Arbeit, da man dann alles nochmal zerlegen muss, aber wenn man es vorher einfach "pauschal" macht, macht man höchstwahrscheinlich zu viel und und das will ich vermeiden (Gewicht).


    Die Komponentensysteme aktiv zu trennen hatte ich auch schon überlegt... Allerdings würde das dann alle vier Kanäle der HU belegen und ich bräuchte folglich einen zusätzlichen Amp für den Sub. Von daher werde ich die erstmal mit der mitgelieferten passiven Weichen verbauen und über die HU dann einen Lowcut irgendwo zwischen 80 und 120Hz setzen. Genaue Frequenz und Flankensteilheit wird dann messtechnisch bestimmet, hängt ja dann auch davon ab, wie hoch der Subwoofer spielt und wie die Phasenlage ist... Am Ende entscheidet aber natürlich das Ohr. Jeder hat da ja so seine eigene Methode, ich persönlich mache das halt immer so: Sweep an, schauen dass alle Messwerte plausibel sind (wenn nicht - Fehler suchen und beheben), dann alles so einstellen, dass der Plot gut aussieht. Dann Musik an und nach Gehör nachregeln.


    Die Headunits von Pioneer, die ein mitgeliefertes Messmikro und eine automatische Einmessfunktion haben, sind sicher ganz nett, vor allem wenn man keinen Zugang zu professionellem Messequipment hat. Aber ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass ein so billiges Messmikro, das gratis mit dabei ist, und ein relativ simpler Messalgorithmus zu wirklich überzeugenden Ergebnissen führen können (ein vernünftiges Messmikro kostet ja mitunter schon mehr, als die ganze Headunit). Kann natürlich sein, dass ich mich da täusche, aber ich nehme lieber mein "Standardwerkzeug" von der Arbeit, das sollte schon um einiges akkurater sein (Audix TM1+/Focusrite Scarlett/Systune Pro).

    Die Sony-HU ist aktuell leider nicht lieferbar, angeblich erst im März... Naja, dann habe ich solange Zeit, mich um den ganzen anderen Kram (Verkabelung, Sub-Gehäuse) zu kümmern.

  • Lautsprecher im Auto Einmessen? Was erwartest du dir davon? Der kleine Innenraum und vor allem dann auch noch offen wird sicher keine Konzertbühne werden. Daheim hab ich es auch gemacht mit einem Mikro von einem befreundeten Tontechniker aber im Auto wäre mir das noch nicht eingefallen ...

    Bewundere die Schönheit der Idee, und lerne mit der Mittelmäßigkeit der Ausführung zu leben ... :AlfaFahne:

  • Wo ist der Unterschied, ob daheim, im Auto oder auf der Konzertbühne? Ja genau, es gibt keinen. Anlage ist Anlage, Lautsprecher ist Lautsprecher, eine Übergangsfrequenz ist eine Übergangsfrequenz. Egal ob drin, draussen oder quasi "halb drin" (= im Cabrio), es sind zwar andere Abstrahlrichtungen bzw. Winkel, Abstände und Anzahl der Reflektionsflächen, die zugrundeligende Physik ist aber überall gleich. Das Messen an sich ist dabei natürlich nur die Halbe Miete... Die Messergebnisse richtig interpretieren und dann die entsprechenden Einstellungen vornehmen, das ist die "Kunst". Zu wissen, was man z.B. tun muss, wenn die Phase im Bereich der Übergangsfrequenz nicht stimmt oder warum bestimmte Frequenzen zu laut oder zu leise widergegeben werden.. Natürlich braucht man dann aber auch entsprechende Einstellmöglichkeiten, in der HU, dem Amp oder eben auch der Weiche des Lautsprechersystems (die hochwertigeren Systeme bieten ja da auch oft Einstellmöglichkeiten). Wenn man nichts einstellen kann, nutzt einem natürlich das Messen alleine nichts. Wenn man aber einstellen kann, kann man im Auto genauso viel verbessern (und im Zweifelsfall natürlich auch verschlimmern), wie zuhause, auf der Konzertbühne oder sonst noch wo. Die Physik ist, wie gesagt, überall gleich.

  • Das ist ein spannender Ansatz. Denn ich war eigentlich der Meinung das die Physik hier eben nicht gleich ist. Macht doch einen Unterschied ob 100 Quadratmeter Wohnzimmer oder eben zweisitziges Cabrio und im Sommer dann auch noch ohne Dach über dem Kopf. Mein Party BT Lautsprecher klingt am Klo ja auch anders als auf der Terasse oder im Keller ... :kopfkratz:

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  • Naja das sagen sogar die Car Hifi Pros, dass man ein Auto nicht mit einem Raum vergleichen kann und dass man auch niemals das Klangbild einer guten Home Hifi Anlage erreicht.

    Dem kann ich nur zustimmen, ich habe noch nie ne Anlage im Auto gehört, die einer High End Anlage zu Hause das Wasser reichen kann und zwar in keinster Weise!

    Da kannste noch soviel messen usw., das wird nie was.

    zumal man in einem Raum bei anständiger Positionnierung von LS und Hörplatz und Bedämmung auch keine DSPs oder sonstigen Schnick Schnack braucht.

    Analog Audio (natürlich vom Plattenspieler) rein und raus, ohne Klangregler oder sonst was, so hört man Musik zu Hause, alles andere ist Spielkram :joint:

    :popcorn:

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    Jeremy Clarkson

  • Ich habe ja auch nicht gesagt, dass man das Ergebnis dann mit irgendeinem High-End Home-HiFi Zeug vergleichen kann. Und nochmal: nur messen alleine ist nicht der Punkt. Messen, Ergebnis interpretieren, einstellen, darum geht es. Beim Home-HiFi vermeidet man ja DSP- bzw. Klangeinstellungen, in dem man quasi möglichst perfekt aufgebaute/abgestimmte Lautsprecher in einem möglichst perfekt bedämpften (= reflektionsarmen) Raum so positioniert, dass sie eine spezielle Abhörposition optimal beschallen. Man nimmt also die "Einstellungen" schon rein physisch vorweg. Umso weniger muss danach noch korrigiert werden (im Idealfall gar nichts) . Somit wird dann auch so ein Phono-Preamp-Endstufe-Lautsprecher Setup durchaus ohne Klangkorrekturen möglich.

    Ein Auto ist natürlich das absolute Gegenteil von einem perfekten Abhörraum, das ist ja nun völlig logisch. Die physischen Eigenschaften der Anlage (sprich z.B. Positionen der Lausprecher) sind durch das Design und andere technische Kompromisse vorgegeben. Eine Windschutzscheibe (aus schallhartem Glas) kann man verständlicher Weise auch nicht bedämpfen. Und so weiter und so fort. Durch die sorgfältige Auswahl der Komponenten und die Einmessung / DSP-Einstellung kann man aber durchaus versuchen, die vielen durch die suboptimalen Einbaubedingungen entstandenen Kompromisse etwas "auszubügeln". Oder man sagt eben: "ist ein Auto, kann sowieso nur scheiße klingen, mir egal", schmeißt da relativ wahllos irgendwas rein und gut ist. Muss jeder für sich wissen, wie er das angeht. Aber zu behaupten, es gäbe da gar nichts einzustellen, oder eine vernünftige Einmessung/Einstellung wäre nicht nötig oder möglich, ist schlichtweg falsch. Dass das Ergebnis einer High-End Home-Anlage nicht "das Wasser reichen wird", darauf können wir aber einigen.

  • Ich verstehe ja was du meinst und was das alles bewirken soll, einen saubereen Klang ohne Verzerrungen oder Phasenverschiebungen.

    Aber ob du das ohne vollaktives System erreichen wirst?

    HT und MT sitzen ja nicht an gleicher Position und schon daraus ergeben sich unterschiedliche Laufzeiten usw.

    Gut, man kann das etwas ausgleichen, in dem die Übergangsfrequenz darauf anpasst, aber mit nem fertigen 2 Wege System wird das auch nix, weil Übergangsfrequenzen feststehen.

    Aber berichte bitte weiter, mich interessiert es schon wie Beschallungstechniker da ran geht ;)


    Jeder muss auch selbst wissen, was er für einen Aufwand betriebt.

    Klar ist nur, wer richtig guten Klang im Auto haben möchte, muss dafür einiges tun und damit meine ich nicht die Kompenenten, eher das Drumherum.

    Denn wenn das Käse ist, kannste noch siviel Teuros versenken, gut klingen wird das nicht, weil alles scheppert und rappelt, dazu noch akustische Kurzschlüsse und der Klangsalat ist perfekt 🙉

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    Jeremy Clarkson