Ölablassschraube sitzt fest

  • Ciao Ragazzi,

    der Vorbesitzer meines Spider war so nett und hat vor dem Verkauf noch einen Ölwechsel machen lassen.

    Die Dichtung der Schraube wurde nicht erneuert, was nun dazu führte, dass er an der Ablassschraube minimal tropft (1 Tropfen über Nacht, aber nur wenn er gefahren wurde).

    Kein Problem, neue Schraube, neue Dichtung und einmal selber wechseln in der heimischen Garage. Denkste!

    Leider hat Hulk die Schraube so fest angezogen, dass sich da nichts tut beim Versuch sie zu öffnen.

    Motor habe ich vorher auf Betriebstemperatur gebracht. Habe auch schon WD40 zu Hilfe genommen. Keine Chance. Langsam dreht der Schlüssel auch schon durch.

    Hat jemand einen Tipp was ich noch probieren könnte?


    Vielen Dank und einen wunderschönen Start ins Wochenende. :AlfaFahne:

    Toni

  • Ich habe mir (da kein Schweissbrenner zur Verfügung) so einen kleinen Feuerteufel gekauft.
    Damit erhitze ich das Material um eine Schraube herum oder eine Mutter oder eine Schraube selbst.

    In deinem Falle das Material um die Schraube herum, das weitet das Gewinde und lässt die Schraube eher aufdrehen.

    Insofern das Gewinde nicht sowieso schon einen "Knacks" weg bekommen hat.

    Dann hilft Gewindebohrer-Ölablass-Schrauben-Satz ... zumindest hat es excellent bei meinem 156 funktioniert. Passenden Satz auswählen und es ordentlich neu machen ... vulkanisierte Dichtung verwenden, dann muss man die Schraube auch nicht so anknallen

  • Ich weiß nicht wie handwerklich bewandert und wie gut ausgerüstet du bist.

    Und ohne Hebebühne oder Grube, liegend unter dem Auto kann man nicht vernünftig arbeiten.


    Beim Gewindeausbohren besteht immer die Gefahr, dass der Bohrer verläuft, wenn man "freihand" eine Schraube ausbohrt.

    Festsitzende Schrauben bekommt man oft auch dann nicht raus, wenn man sauber zentrisch gebohrt hat und einen Linksausdreher ansetzen kann.

    Ich habe da schon Linksausdreher zerbrochen.


    Beim Lösen von Schrauben gehe ich normalerweise wie folgt vor:

    Gutes Werkzeug exakt passender Schlüssel/Nuss/Torx ...., passender Hebelarm.

    Wenn das nicht geht:

    Drehmomentschlüssel, da der einen längeren Hebel hat als die Knarre aus dem Kasten, ausserdem kann ich dann feststellen wie fest die Schraube zu ist.

    Wenn das nicht geht:

    Mechanischer Schlagschrauber (also die Dinger auf die man wirklich mit dem Hammer haut).

    Dazu muss man aber gut an die Schraube hin kommen.

    Wenn das nicht geht:

    Rundum die Schraube erhitzen, auf die Schraube mit Kältespray und dann zügig versuchen de Schraube zu öffnen.

    Erst wenn das nicht geht komme ich mit dem Ausbohrer.

    Ich habe auch schon auf abgerissene Schrauben oder misslungene Ausbohrversuche eine "Ersatzmutter" aufgeschweißt.

    Das aber nur, wenn gar nichts anderes mehr geht.


    Bisher bin ich so noch immer irgendwie zum Ziel gekommen.


    Viel Glück!

  • Ich hatte genau das gleiche Problem.

    Die Schraube hat absolut fest gesessen und war bereits rund gedreht.

    Gelöst wurde es ohne Problem mit einer Linksausdreher Nuss. Gekauft habe ich diese bei Hesselink. Hat bei mir wunderbar funktioniert.

  • Am Spider, zumindest an meinem, hat die Ölablassschraube einen Innensechskant.

    Ein richtig dicker Linksausdreher, der in den vernudelten Sechskant der Schraube gesetzt wird, könnte was bringen.

    Ich bin allerdings skeptisch, da der normale Innensechskant das nötige Lösemoment ja auch nicht übertragen konnte.


    Der Innensechskant bietet übrigens eine gute Zentrierung, wenn ausgebohrt werden muss

    Unbedingt einen wirklich guten Bohrer nehmen, am besten einen VHM-Bohrer, obwohl die wegen ihrer Härte eine gewisse Bruchempfindlich haben.

  • wie ist das beim Spider, geht die Ölwanne selbst leicht ab, oder muss wie beim 156 die Verrenkung von Achsträger ablassen bewerkstelligt werden?

    Mit Ölwanne ab lässt sich präziser arbeiten

  • Was bei mir bis jetzt immer geholfen hat war Geduld..


    Denn Schlüssel ansetzen und linksrum Druck draufgeben, dabei mit gefühlvollen Hammerschlägen die Schraube "prellen".


    Wie gesagt, ganz wichtig ist Geduld.


    Das ganze kann auch mal 10-20 Minuten dauern.


    Viel Erfolg.

    Gruß


    HWQ

  • Beim Spider ist die "Ölwanne" ziemlich komplex.

    Die hat ein Lagerauge für die rechte Antriebswelle.

    Flammrohre müssen weg

    Eine Schraube ist wegen der Befestigung der Getriebeglocke ist ein Fall für den "Frauenarzt" :(


    Ergänzung:

    Eigentlich muss es heißen:

    Bei den 4-Zylinder TS-Motoren

  • Hey Leute,

    ihr seid echt klasse!!

    Vielen Dank für die zahlreichen Tipps und Tricks. :danke:

    Da ich gerade noch auf Arbeit bin, habe ich eure Beiträge nur kurz überflogen. Was ich jedoch mitgenommen habe,.... Geduld...komplex...prellen.....Frauenarzt. Also mehr oder weniger wie in der Ehe :ada:

    Ich werde berichten, wie ich das Problem lösen konnte.


    Viele Grüße und ein sonniges Wochenende!

    Toni

  • Das scheint ein Dauerthema zu sein. Meine war auch zu fest und dann war das Gewinde kaputt... wir mussten ein neues schneiden. jetzt ist alles seit 2 Jahren trocken. Scheint, dass viele Werkstätten einfach die Biester zuknallen wie einen Radmutterbolzen.. 100 Nm sind aber zuviel.

    • Offizieller Beitrag

    Das gleiche Problem hatte ich an meinem 156 , warum man für eine große Ölablassschraube nur ein 8mm Sechskant macht ? finde ich auch etwas schwach


    Ob ich die Schraube selbst zu fest angezogen hatte :ueberzeug: kann ich nicht sagen


    Aber mit einer guten Feststellzange habe ich die leicht öffnen können , wo der Inbus schon lange durchgetreht hat.

  • So Leute, Problem gelöst....


    Ich habe es noch einige Male mit leichten Schlägen und Geduld probiert. Leider drehte der Sechskant immer mehr durch. Wahrscheinlich, da er aus einem 08/15 Baukasten kommt. Also ab in Baumarkt (darf man ja wieder) und einen gescheiten Sechskant kaufen.

    Auf dem Weg dahin kam ich an einer kleinen Werkstatt vorbei. Kurz angehalten, Problem geschildert, Fahrzeug auf Bühne :schrauber: .... und KNACK Schraube auf.

    Gewinde ist heile geblieben.

    Das Gummi an der Dichtung war total hinüber. Also neue Dichtung inkl. neuer Schraube (welche ich ja vorher schon hatte) und 10€ für die Kaffeekasse. :kaffe:

    Das wars. Ich hoffe er ist jetzt trocken :popcorn:

    Nochmals Danke an alle für die zahlreichen Tipps.

    Viele Grüße

    Toni

  • Freut mich, das es doch noch geklappt hat, um diesen Zirkus nicht zu haben, sauge ich das Öl immer mit einer Pumpe von oben ab. Es bleibt zwar vielleicht noch etwas Öl im Motor, aber da ich eh alle 10-12 tkm Öl wechsle, hatte ich da bisher nie Probleme 🙂

    LG

    Daniel

  • Freut mich, das es doch noch geklappt hat, um diesen Zirkus nicht zu haben, sauge ich das Öl immer mit einer Pumpe von oben ab. Es bleibt zwar vielleicht noch etwas Öl im Motor, aber da ich eh alle 10-12 tkm Öl wechsle, hatte ich da bisher nie Probleme 🙂

    Daniel, die Pumpe zum absaugen muss ich für den Smart benutzen : Ölwanne ohne Ablassschraube.

    Könnt ich zwar nachrüsten, aber egal, der läuft ca 2000Km im Jahr und bekommt (schlagt mich nur)

    wegen Kurzstrecke 2x im Jahr 2,8 Liter neues Mobil 0W40. Die Pumpe holt auch fast alles raus.

    Vorher warmfahren und jut is. :wink:

  • Das gleiche Problem hatte ich an meinem 156 , warum man für eine große Ölablassschraube nur ein 8mm Sechskant macht ? finde ich auch etwas schwach

    Der Sinn des 8er Sechskantes liegt darin, dass man mit einem normalen 8er Inbusschlüssel und etwas Gefühl in den Schrauberfingern die Schraube erst garnicht zu fest anziehen kann.


    Und wer Öl von oben absaugt murkst sowieso.

    Gruß


    HWQ

    • Offizieller Beitrag

    Der Sinn des 8er Sechskantes liegt darin, dass man mit einem normalen 8er Inbusschlüssel und etwas Gefühl in den Schrauberfingern die Schraube erst garnicht zu fest anziehen kann.


    Und wer Öl von oben absaugt murkst sowieso.

    Und warum ist in der Getriebeablassschraube ein 12 MM Sechskant drinne ?

    Um die fester anzziehen ? :kopfkratz: