Vorderachse Anzug der Schrauben eingefederter Zustand

  • Guten Abend,

    gehe ich recht in der Annahme, dass es "nur" die untere Federbeinschraube ist, die im eingefederten Zustand mit dem richtigen Drehmoment angezogen werden sollte?

    Wenn ich es richtig verstehe, bewegt sich der obere Querlenker beim fahren, hat aber keine Gummibuchsen (wie bei anderen Querlenkern anderer Fahrzeughersteller), die ausreissen könnten, wenn nicht festgezogen im eingefederten Zustand.

    Die Muttern Spurstangenkopf, Stabi und unterer Querlenker -> Radlagergehäuse-seitig müssten ein wie ausgefedert festzuziehen sein ...

    herzliche Grüße
    danny

  • Gummibuchsen haben sie drin, mit Metalleinlage, gefettet mit synthetischem Fett, also nicht vulkanisiert

  • Wie läuft das in der Produktion ? Legt sich da jemand in eine Grube ?


    Und versuch' mal an alle Buchsen zu kommen, wenn die Kiste auf den Rädern steht ... Vorzugsweise mit einem Drehmomentschlüssel.

  • Produktion -> vormontiert
    Werkstatt -> Scherenhebebühne
    Privat -> Auffahrrampe

    bei vulkanisierten Gummibuchsen reissen diese ruckzuck, wenn nicht eingefedert angezogen

    beim oberen Querlenker war ich mir nur nicht sicher, darum das nachfragen :)

  • Denke auch, dass die vormontiert in der Produktion kommen. Festgezogen in der "Einstellung" Standardfahrwerkt.


    Wie Danny schon schreibt entweder auf Auffahrrampen oder man hebt die entsprechende Seite "auf Fahrniveau". (Wagenheber unter den Achsschenkel/unteren Querlenker und anheben bis er sich vom eigentlichen Bock/Wagenheber hebt)


    Mit einem Drehmomentschlüssel geht das ganze natürlich nicht.

  • Z.B. ein oberer Dreieckslenker: Buchsen im Lenker ... was soll da voreingestellt sein ?


    Und wie schraubt man den an die Karosse mit Rad dran ?


    Einbauanleitung eines namhaften Herstellers: Auto auf Bühne mit Ausnahme der Stabilager. Anziehen wenn unten.

  • Z.B. ein oberer Dreieckslenker: Buchsen im Lenker ... was soll da voreingestellt sein ?


    Und wie schraubt man den an die Karosse mit Rad dran ?


    Einbauanleitung eines namhaften Herstellers: Auto auf Bühne mit Ausnahme der Stabilager. Anziehen wenn unten.

    Ausgang dieses Thread siehe erster Post ... "namhafte Hersteller" sind hier thematisch irrelevant

    • Offizieller Beitrag

    Wie du schon im Eingangspost geschrieben hast

    Nur die Buchse der Gabel vom Federbein sollte im eingefedertern angezogen werden.


    Der Rest kann bei der Montage angezogen werden.

  • Dann erkläre mal:


    Fahrzeug auf der Bühne, oberen Dreieckslanker an der Chassisaufnahme markiert.


    Lenker am Radträger abgeschraubt... und siehe da, er Lenker schwingt nicht nach oben.


    Und dann rechne mal: Das Rad federt um 5 cm ein, der Lenker ihat eine Länge von 30 cm gemessen von den Drehpunkten.


    Um wieviele Winkelgrade verdreht sich das Gummi in der Buchse... ?

  • Quote


    Was das mit den Gelenkbuchsen angeht, wie der Name schon sagt sind das Gelenke, die frei gehen müssen, die Gummipuffer darin sind nur damit die Stöße nicht voll durchschlagen.


    In der Regel läuft der Puffer auf einer Metallbuchse, die verhindert das man das Gummi seitlich quetscht und somit Fixiert. Daneben gibt es in der Industrie auch Gummipuffer mit festen Metallbuchsen,

    in der Metallbuchse von dem Gummigelenk ist dann noch ne weitere Buchse, die verhindert das man durch anziehen der Schraube die Metallbuchse des Gummipuffers fest macht, denn dann wären zwischen der Metallbuchse des Gummipuffer und den Gummipuffer bei Bewegung selber Spannung drauf,

    was nicht gut ist.


    Das ist es auch was ich sage, das Teil muss sich im angezogenen Zustand bewegen können, denn sonst würde es im Fahrbetrieb ständig zu Problemen mit den Buchsen kommen.


    Daneben gibt es auch noch Puffer, die sogenannten Silencer des Achsträgers der Hinterachse. Diese Puffer werden mit deren Buchsen fest mit der Karosserie verschraubt, denn die Buchsen sind fest mit dem Pufferelement verbunden und eine Bewegung um die Achse findet auch nicht statt,

    Diese dienen alleine dazu, das Schläge von der Karosserie ferngehalten werden und werden in der Regel mit Passschrauben befestigt.


    Unquote

  • die meisten Buchsen die ich bisher verbaut habe, haben die innere Hülse anvulkanisiert.


    Die meisten dieser Autos federn auch weitaus mehr als 5 cm aus wenn man sie anhebt.


    Zieht man diese Schraube nun ausgefedert an, wird die Buchse in Normalstellung , also auf Rädern abgesetzt, schon dauerhaft im Gummi verdreht . Hinzu kommt noch das weitere verdrehen im Fahrbetrieb wenn das Auto einfedert.

    Ich finde es nicht sinnvoll, die Buchsen in Nullstellung dauerhaft zu verdrehen, deshalb habe ich mir es angewöhnt die grundsätzlich bei belasteter Achse anzuziehen.

    Bei nem Stoßdämperauge, wo sich das Gummi evtl. im äusseren Sitz noch verdrehen könnte vielleicht nicht nötig...., bei aussen eingepressten Lagern mit innen anvulkanisierter Hülse aber lebensverlängernd .

    Aber wenn man es grundsätzlich macht, vergisst man es auch nicht......

    Einmal dachte ich ich hätte unrecht, aber ich hatte mich geirrt .....

  • Unabhängig davon, dass bei jedem ernstzunehmenden Autohersteller in den Werkstatt Handbüchern IMMER drin steht, welche Schrauben AUSSCHLIESSLICH im eingefederten Zustand anzuziehen sind. Selbst der Anzug der Radnaben-Mutter hat ein Prozedere, welches wenn nicht eingehalten wird, zu Schaden führen kann (selbst erlebt).

    Die Konstruktion von vulkanisierten Buchsen sowie deren Funktionsweise ist selbsterklärend und nicht so konstruiert, dass Privatpersonen mit aufgebocktem Bock das anziehen im eingefederten Zustand erspart bleibt.

    Es gibt Auffahrrampen für schmalen Taler, sogar mit Lift-Funktion, wo man so etwas immer noch souverän meistern kann, oder jemand mit Grube. Selbst Werkstätten ohne Scherenhubbühne, können Abstand Radnabe <-> Kotflügel messen und dann mit einem Getriebeheber den eingefederten Zustand präzise erzeugen.

    Warum poste ich hier nochmal?

    Jetzt wo mein JTS antriebstechnisch wieder tiptop ist, haben die Probefahrten mir so richtig die Laune verdorben.

    Es knarzt dermaßen jämmerlich, dass ich das gute Stück für ein paar Tage zur Seite stelle, bis ich wieder Lust habe, dies zu korrigieren.

    Es sind die kleinen oberen Querlenker, die ich dummerweise im ausgefederten Zustand angezogen hatte.

    Ja, sie sind ab Werk (FAG/Schaeffler) mit synthetischem Fett inflationär gefettet.
    Ja, es sind Metallbuchsen in Gummibuchse, nicht vulkanisiert.

    Und trotzdem knarzen sie wie Bolle ... einfach nur widerlich zu fahren.

    Ich werde sie auf der Grube nochmal lockern und dann anziehen, mal sehen ob es dann aufhört.
    Wenn nicht, müssen sie wieder raus und mit anderem Fett versehen werden, wobei ich mir nur schwer vorstellen kann, dass Schaeffler davon keine Ahnung hat.

    Stoßdämpfer-Schrauben wurden eingefedert angezogen.

    FAZIT:

    - Obere Querlenker mit synthetischem Fett gut einfetten und nicht auf die Einfettung des Hersteller blind vertrauen.
    - Obere Querlenker Schrauben sowie Stoßdämpfer-Schraube -> untere Querlenker im eingefederten Zustand anziehen.

    wieder was gelernt ...

  • Hmmm... dann sollte der große Schlaumeister mal genau diese Punkte aus dem elearn zitieren. :wink:


    Und dann möge man mir erklären: (Räder entlastet)


    Weshalb der Dreieckslenker, wenn vom Radträger gelöst, nicht nach oben wandert, wenn er doch unter großer Vorspannung steht ... :kopfkratz:

  • Hmmm... dann sollte der große Schlaumeister mal genau diese Punkte aus dem elearn zitieren. :wink:


    Und dann möge man mir erklären: (Räder entlastet)


    Weshalb der Dreieckslenker, wenn vom Radträger gelöst, nicht nach oben wandert, wenn er doch unter großer Vorspannung steht ... :kopfkratz:

    weil er schon im A*rsch ist?