Oli, ich weiß nicht, welche Rennradkonfiguration gefahren Du gefahren bist. Ich selbst kenne nur Aufbauten mit Stahlrahmen und Felgenbremsen, abgesehen von frühen TREK und CADEX Rahmen mit Carbon Hauptrohren und geklebten Alumuffen.
Ich bin Schlauchreifen und Drahtreifen gefahren, von 20mm bis 28mm Breite von verschiedenen Herstellern, im mittleren bis teuren Preissegment. ich habe mich aus Furcht vor Durchschlägen eher an den Empfehlungen für den maximalen Fülldruck orientiert.
Als Summe meiner Erfahrungen möchte ich feststellen, dass die Reifen mit größerer Breite, Baumwolle- oder Seidenkarkasse, Latexschläuchen deutlich komfortabler werden.
Bei den Traditionalisten und Hochpreisverweigerern wird auch die Meinung gepflegt, dass die heutige 30-32mm Bereifung im Peloton nur die erhöhte Steifigkeit der Carbonrahmen und -räder gegenüber Stahlrahmen und Alurädern kompensiert.
Einen Komfortgewinn auf dem Rennrad mag man auch mit gefederten Vorbauten und Sattelstützen und einem dicken (3,0mm) Lenkerband erzielen.
Ob ein GravelRennRad mit 35-45mm Feinstollenbereifung auf der Straße genügend Spaß macht? Ich glaube nicht.
Ich fahre da noch ein leichtes (< 10kg) 90er Jahre Mtb mit leichtester 1,95“- Bereifung, und das macht mir auf der Straße deutlich weniger Spaß als die Stahlrenner (Campa 10-fach, Veloflex 23mm Bereifung mit Michelin Latexschläuchen).