Wirtschaftlicher Totalschaden GT 2,0 JTS?!

    Hallo zusammen,


    es sieht leider leider so aus, dass ich mich von meiner Bella werde schweren Herzen trennen müssen.

    Das Jahr 2020 hält nun wirklich nicht viele Freuden bereit – aber lassen wir das.:cry:


    Hinten rechts ist der Federteller der Federgabel während der Fahrt – bei etwa 50km/h – abgerissen. Nachfolgend hat er sich innen in die Seitenflanke des Reifens gebohrt und abgerieben. Ich bin in der Form noch etwa 3km weit gekommen. Nun steht der GT in der Werke. Der Kostenvoranschlag beläuft sich auf rd. 500,00 EUR für Arbeit + Teilekosten.

    Soweit ich dies auf die Schnelle recherchieren konnte, kommen wir so auf Kosten von min. 650,00 EUR.


    Hier die Eckdaten:

    GT 2,0 JTS, EZ 06/2006

    208TKm

    HU in 05/2021 fällig

    ZR, WaPu und Batterie bei 184TKm in 03/2018 getauscht


    Für die nächste HU im Mai muss ich mindestens noch den „Clockspring“ im Lenkrad tauschen lassen, sonst gäbe es keine neue Plakette – wären nochmals rd. 300,00 EUR in der Werke. Damit beläuft sich die gesamte Chose auf annähernd Tausend EUR für ein Fz. dessen Marktwert tendenziell gegen Null geht oder knapp darüber. Insgesamt steht die Bella noch recht gut da – insbesondere der Innenraum macht manchem 3-jährigem Konkurrenz. Aber sie entwickelt sich langsam aber sicher zu einem berüchtigtem Groschengrab. Die letzte HU in 05/2019 verursachte schon Kosten in Höhe von annähernd 1.000,00 EUR und seitdem ist nur weiterer ärgerlicher Scheiß passiert, wie z.B. das Brechen des Kunststofflagers im Wischergestänge - natürlich auf der Fahrerseite usw.

    Was würdet Ihr unter den geschilderten Umständen machen?

    Ich bin total unschlüssig...:?:


    Vielen Dank vorab für sachdienliche Hinweise.


    VG

    Alex

    Einfache Rechnung : 650 ,- kriegst kein neues Auto für. HU 5/21 paar Monate (unter 6 Monate überziehen) zum Herbst 21 verschrotten und was neues.

    Ich mach mit dem 147 die gleiche Rechnung : Donnerstag HU, wirds mist fahr ich Ihn noch bis zum Winter und dann zum Schrott.

    Okay, was kostet es ein Fz. zum „Abdecker“ zu bringen?


    Ausschlachten kann ich selbst nicht, da kein Stauraum für die vielen Teile vorhanden. Wie bereits geschrieben, ist insbesondere der Innenraum eher derart, als hätte der GT erst 50Tsd. auf der Nadel. Der Unterboden ist rostfrei. Die Schweller wurden in 06/2018 komplett neu gemacht und hielten sicher noch einige Jahre...
    Ein Verwerter zahlt mir in dem jetzigen Zustand sicher nicht mehr als 300-500€....



    ?when something slips through your fingers you‘ll know how precious it is...?

    Machen und Fahren. Verstehe das Problem nicht. Wir reden weder von einem total durchgerostetem Auto, noch von einem Loch im Block. Ich find es schade das so schnell immer weggeworfen wird. Bei nem Massenkarren ala VW etc. von mir aus. Aber GT´s gibt es nicht viele. Gefühlt schmeißen manche ihr Auto weg weil die Reifen abgefahren sind. Verstehe das nicht.

    ich finde nun auch Reparaturen von 650 kein KO Kriterium


    Das zahlste für n Golf jährlich für ne simple Wartung.

    Wenn am Opel was ist, kostet das öffnen der Werkstatt Tür schon 800 .... Minimum .... drunter hab ich den Laden noch nie verlassen..... egal ob Airbagleuchte an, Tempomat Ausfall, Kurvenlicht, Stehbolzen Abgas Krümmer, ....


    für ein neueres Auto legst Du das 20-fache Geld auf den Tisch .... und wirst auch Reparaturen haben.....

    Einmal dachte ich ich hätte unrecht, aber ich hatte mich geirrt .....

    sehe ich genauso. bekomme immer häufiger lobende Infos zu unserem 916 Spider.. und nicht mehr nur zum 115er Spider : "Ja, Alfa hat schon immer besonders schöne und emotionale Autos gebaut".


    Unser hat zwar erst knapp 89000 HM seit 2002 gelaufen, aber auch ich habe gerade wieder das volle Paket an Riemen, Rollen, WaPu, KWS, Achseinstellung gemacht und dem Wagen ein neues Dach verpassen lassen.


    Das war dann "etwas" mehr als EUR 650,00 und der GT ist es wert, wenn der Wagen wie beschrieben noch so gut ist.

    Hallo zusammen,

    Danke für die Rückmeldungen.

    Um das Bild rund zu machen, muss ich sagen, dass ich den GT 03/2015 von einem Fähnchenhändler mit neuer HU, aber ohne Werkstatthistorie gekauft habe.


    Damals 127TKm.

    Heute 208Tkm.


    In den zwischenzeitlichen 81.000km Wegstrecke musste ich zweimal den ZR machen lassen, aber ansonsten war nix, von dem man üblicherweise erwarten würde, dass bei der Laufleistung dass eine oder andere auftritt:


    - Bremsen

    - Getriebe

    - Kupplung

    - Antrieb allgemein

    - Fahrwerk - ja, jetzt ist´s das FW - allerdings mit ´nem Knall!



    Es ist immer nur anderer Käse passiert - teilweise auch recht teuer. Für die HU 05/19 brauchte ich ´nen neuen KAT und die vier Sonden. :tüv:

    Trotz Internet/Zubehörteilen ist das nicht billig.



    Also, die eigentlich klassischen "Ausfälle" bzw. Reparaturen könnten schon nach weiteren 100km auftauchen.... Ich bin sehr unschlüssig.

    • Offizieller Beitrag

    Also ich kann mich meine Vorrednern nur anschließen, wieder herrichten und gut. Wenn wie beschrieben Karosse, Innenraum und Motor i.O. sind lohnt es sich alle Male ihn zu "retten". Ein Auto, egal welches kostet immer Geld. Beim nächsten würde sich das nicht ändern. Vielleicht solltest Du dir eine Alternative zur Werke suchen, um noch ein paar Kosten zu sparen.:AlfaFahne:

    Vom Bremsen werden die Felgen schwarz!

    Zitat von Chris Helferich

    Vielleicht solltest Du dir eine Alternative zur Werke suchen, um noch ein paar Kosten zu sparen.:AlfaFahne:

    Die Werke selbst ist preislich über jeden Zweifel erhaben. Hier Geld sparen hieße also selbst machen. Kleinkram habe ich die letzten Jahre schon immer selbst gemacht, dies fällt allerdings nicht darunter. Zumal der Wagen aktuell nicht fahrbar ist und von dort mit dem Tieflader abgeholt werden müsste.

    Die Tatsache dass der Federteller abreißt gibt mir schon zu denken.

    Bei der Laufleistung waren die Dämpfer doch ohnehin schon lange Schrott.


    Ich bezweifle zwar, dass 650 € für die Reparatur reichen werden, würde aber ebenfalls "nur" deswegen nicht gleich das Auto verschrotten.

    Hallo zusammen,


    Danke für das reichhaltige Feedback. Irgendwie witzig finde ich, dass es schon ehrenrührig ist, überhaupt in Erwägung zu ziehen einen Alfa den Weg alles Irdischen gehen zu lassen...


    Ist schon irgendwie eine Glaubensgemeinschaft hier. :AlfaFahne:


    Okay, mit den Investitionen für die HU 05/19 und den Dingen, die seitdem Geld kosteten plus der jetzt anstehenden Reparatur ist dieser Gesamtbetrag höher als der "marktgerechte" Restwert des GT. Mit Betriebswirtschaft ist meine Entscheidung, die Reparatur ausführen zu lassen, also nicht zu begründen. :kopfkratz:


    Muss wohl was zwischen Optimismus und Wahnsinn sein. icon_eek.gif


    Ich melde mich bei Euch Überzeugungstätern, wenn ich die Entscheidung in ein paar Wochen/Monaten bereuen sollte.

    :schrauber:



    Cheers

    Alexander

    Zitat von vroom

    Danke für das reichhaltige Feedback. Irgendwie witzig finde ich, dass es schon ehrenrührig ist, überhaupt in Erwägung zu ziehen einen Alfa den Weg alles Irdischen gehen zu lassen...

    Naja sobald du investierst und dann irgendwann doch verkaufen möchtest wirst du an selber Stelle leider hören... Hm ist ja kein v6 und auch schon so viele Kilometer gelaufen.


    Bestes Beispiel als bellaalfa156 seinen 156 1.6 inseriert hatte.

    Zitat von vroom

    Meine Pläne sehen allerdings keinen Verkauf vor, sondern eher Fahren bis nicht mehr geht und dann die "Reste" verwerten.Glück

    Das sag ich schon Jahrelang.......

    Problem : die Kisten schaffens immer bis zu Haus und sagen : reparier mich (und ich Trottel mach das dann:fail:)


    Ob sich das lohnt kann man nur rückblickend sagen. Den Zeitwert kann man nicht mehr als Grundlage heranziehen.
    Die Laufleistung von über 200.000km ist beim JTS eh schon eine Leistung.
    Wer GT fahren will, der fährt ein ca. 15 Jahre altes Auto. Neu gibt es die nicht. Niedrige Laufleistungen findet man fast nur noch mal beim 1.8TS aus Rentnerhand.

    Solange das geliebte Auto keine limitierenden Dinge aufweist und es keine vernünftige Alternative gibt, lohnt sich eine Reparatur immer... auch wenn sie den Zeitwert übersteigt. Könntest Du Dich leichten Herzens mit einem neueren Modell anfreunden, wäre das etwas anderes. Aber genau diese Frage muss man sich meines Erachtens stellen und beantworten.