Zündkerzenwechsel AR 156 1,6 TS

  • Hallo zusammen,


    nach und nach arbeite ich die Wartungs ToDo-Liste ab. Nun sind die Zündkerzen dran und da brauche ich mal euren Rat. Ich muss gestehen, dass ich etwas Angst habe die Zündkerzen raus zu drehen. Die sind ja vermutlich schon über 100tkm drin und ich habe Horrorgeschichten über rausgerissene Gewinde gelesen...


    Ich habe eben erstmal die Zündkerzenstecker/Zündspulen ausgebaut. Dabei ist mir aufgefallen, dass alle eigentlich sehr gut aussehen. Einer aber nicht.

    Wie schätzt Ihr das ein, muss ich hier was besonderes machen?


    Auch wenn ich nicht denke, das es viel bringt (weil Zündkerzen ja gut abdichten), habe ich etwas Rostlöser an die Zündkerzen gesprüht und lasse den jetzt einwirken.

    Die Stecker würde ich reinigen und mit etwas Kontaktspray einsprühen.


    Gibt es noch etwas zu beachten?


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  • Um den Zündkerzenwechsel optimal zu gestalten, sollten die Kerzen bei betriebswarmem Motor ausgebaut, aber ausschließlich bei kaltem Motor eingebaut werden. Der Wärmeausdehnungskoeffizient von Aluminium ist etwa doppelt so hoch wie Stahl, daher dehnt sich der heiße Motorblock um die Zündkerze etwas aus und die Kerzen sitzen nicht so fest. Wenn man die Kerzen aber bei heißem Motor einschrauben würde, würden sie im kalten Zustand regelrecht festgeklemmt. Gut handfest mit Gefühl einschrauben reicht allemal, mit Drehmomentschlüssel geht es auch... dann nach Vorschrift für das jeweilige Kerzengewinde 10 bis 25Nm.

  • Ok, so werde ich es nächste Woche angehen! Danke! :like:


    Dieser eine "rostige" Stecker steckte auf einer Zündkerze, die von oben etwas gammelig aussieht. Das kann doch eigentlich nur von Wasser im Zündkerzenschacht kommen, oder?

  • Muss man von ausgehen... macht aber nix. Schön sauber und blank machen. Den geriffelten Kunststoffkragen auf Beschädigung überprüfen und mit Ballistol oder Gummipflege behandeln. Muss schön flutschen und natürlich abdichten...

  • So, die alten Zündis sind raus und die neuen drin. Hat alles gut funktioniert.


    Ich habe die Zündkerzen bei warmen Motor rausgeschraubt. In die Schächte habe ich etwas Rostlöser gesprüht. Dann jede Zündkerzen immer nur ein bisschen und sehr langsam gelöst. So hatte der Rostlöser immer etwas Zeit zu wirken. Vor dem kompletten rausdrehen habe ich die Schächte dann mit Druckluft und Bremsenreiniger gesäubert.


    Die neuen Zündkerzen habe ich anschließend in den kalten Motor geschraubt.


    :wink:

  • Immer ein gutes Gefühl, wenn man das herauszuschraubenden Teil in Gänze vor sich hat...;)

    Noch ein klein wenig Erbsenzählerei... Zündkerzengewinde werden nie geölt oder gefettet, erstens weil dann das Drehmoment nicht passt und zweitens wegen des erhöhten elektrischen Übergangswiderstandes...

    KSM aus ;)

  • Ja, da hast Du recht. War schon toll als ich alle Zündkerzen heile raus hatte.


    Ich glaube nicht, dass dort noch Öl/Rostlöser vorhanden war beim reinschrauben der neuen Kerzen. Ich hatte ja alles mit Bremsenreiniger sauber gemacht. Das Drehmoment hat ganz gut zu der 180 Grad-Regel für NGK Kerzen gepasst. Ich glaube es ist alles gut gegangen. :)

  • Ehrlich, solche Fragen machen mir Angst:fail:

    Eine Werkstatt deines Vertrauens ist bestimmt die bessere Lösung.

  • Es ist mit Sicherheit noch kein Meister vom Himmel gefallen.... ist doch gut, wenn sich dann auch Unerfahrenere an etwas Schrauberei wagen und sich dabei helfen lassen (bevor etwas schiefgeht...). Dafür ist solch ein Forum doch auch da...

  • ich find es auch toll das sich Leute die mit der eigentlichen Materie nichts zu tun haben ran wagen und vorher nachfragen. Für die einen eine selbstverständlichkeit für die anderen Böhmische Dörfer. Und jeder fängt klein an. Da ist es besser erstmal zu fragen und dann ran zu gehen. Und mal ehrlich. Besser so als anderst. Was meint ihr wieviel Azubis bei mir während dem Ölwechsel schon versucht haben die schwarze Stange fest zu halten oder beim Räderwechsel ins Lager geschickt wurden 1m3 Luft zu holen für die Reifen.

    Die Menschen die man liebt machen einen zu dem wer man ist.

    Sie bleiben immer ein Teil von einem. Hört man auf man selbst

    zu sein wird das letzte bisschen von Ihnen was noch in uns ist und

    uns aus macht auch sterben.