Hallo,
wie einige von euch schon im Vorstellungsthread gelesen habe bin ich neu hier mit meiner neuen Giulietta.
Ich habe gleich ein paar technische Fragen. Meine Giulietta ist EZ19, Baujahr vermutlich noch 2018, Euro6 mit Adblue, 1.6 JTD-M2 Motor. Gibt es einen Weg das genaue Baujahr herauszufinden abseits von Alfa? Interessant wäre es deshalb, weil ab 11/2018 Euro6d temp als Abgasklassifizierung für den 1,6er JTDm2 gilt, davor nur Euro6.
1.) DPF:
a.) meine erste Regeneration hat bei knapp 430km stattgefunden, zu merken am Geruch, Temperatur und an den laufenden / nachlaufenden Lüftern. Von dieser km Zahl waren locker mehr als die Hälfte Autobahn. Ich finde den Regenerationsintervall irgendwie kurz - ich bin von meinen Euro4 Dieseln einen Intervall von 600-1000km gewohnt. Teilweise auch 1200km.
Vielleicht liegt es an der DPF Größe - der 3.0 TDI im Phaeton als auch der 2.0 HDI im Phedra haben relativ große DPF Kannen. Im Alfa ist der DPF meiner Meinung nach vorne am Motor verbaut wenn ich das richtig verstanden habe?
b.) Der DPF: Ist er eine gemeinsame Einheit mit dem Kat - oder seperat? Das interessiert mich deshalb, weil anscheinend eine Reinigung bei DPF getrennt Kat kein Problem ist. Das kenne ich vom 3.0 TDI, wo ich vor 40.000km den DPF reinigen lassen habe. Seitdem wie neu.
Aber bei DPF+Kat als Einheit scheint eine Reinigung anscheinend nicht so einfach möglich. Aber ich habe noch nicht so wirklich darüber nachgedacht.
c.) Mit was für einer Laufzeit kann man rechnen, bis der DPF mit Asche voll ist? Beim Phedra scheinen es rundum 180.000km zu sein, beim Phaeton mit 3.0 TDI war er nach 165.000km voll.
d.) Aftermarket DPF scheint es nicht wirklich zu geben? Zumindest konnte ich nur einen einzigen auf Ebay finden. Nicht das ich jetzt einen brauchen würde - aber einen Marktüberblick zu haben schadet nie. Passt der Filter von anderen JTD Motoren?
e.) Es gibt ja DPF Additive, die das Freibrennen / Regenieren unterstützen sollen, meist auf Basis von Ferrocen. Hat jemand von euch Erfahrungen mit solchen DPF additiven?
Es gibt die Kritik, dass das Ferrocen den DPF selbst leicht belasten soll - und Ferrocen sich nicht freibrennen lässt?
2.) Ölpumpe und Motorölviskosität: Ist die Ölpumpe eine mit variabler Förderungsleistung? Laut Handbuch soll ich 0W20 Öl verwenden - ich bin selber kein 0W20 Freund, ich tendiere zu 5W30. 0W30 ist die Viskosität der Wahl von Alfa wenn es kein Adblue Motor ist. Ich sehe da keinen Unterschied, der Motor ist ja im Prinzip der selbe, Adblue kommt am Ende des Abgasstranges und hat nichts mit dem Motor an sich zu tun.
3.) AGR:
Was für ein AGR System ist verbaut? Ein "klassisches" oder die moderne Variante, die auch Niederdruck AGR beinhaltet?
Nach Garantieende scheint es ja ev. eine Lösung hier im Forum in Sachen ECU zu geben was AGR angeht.
4.) Thema Getriebe manuell: Laut Handbuch ist 75W gefordert. Ist das nicht ein wenig dünn? Ich kenne von meinen anderen Schaltgetrieben eher den Einsatz von 75W90 oder 80W90 etc. Ist das 75W technisch bedingt oder möglichst auf wenig Reibungsverluste und somit wenig CO2 Gesamtmasse statt technisch optimal für Verschleißschutz ausgelegt?
Irgendwer hier im Forum hatte schon mal angemerkt, dass das 75W doch ein wenig dünn sei...
Sonst irgendwie bekannte Probleme mit dem Getriebe? Man hört das Zweimassenschwungrad sei eine Problemstelle, doch das ist sie bei Dieseln doch immer irgendwie. Mein Phedra mit dem 2.0 HDI Peugeot Diesel hat aktuell bei 260tkm das zweite Schwungrad - und Schwungrad + Kupplung gehören schon wieder erneuert, das ist dann der 3. Satz.
5.) Adblue und Winter:
Ich habe vor meine Giulietta im Winter stillzulegen - und den Phedra durch den Salz- und Schneematsch zu treiben. Ich habe eine kleine Halle in einem Bauernhof, trocken, aber keinerlei Isolierung. Bei Temperaturen unter 0 ist es auch in der Halle unter 0. Adblue besteht ja hauptsächlich aus Wasser was gefriert.
Ich habe keine Lust auf einen gerissenen Adblue tank weil das Zeug einfriert - oder sonstige Ausfälle. Gibt's da bekannte Info's, Tips&Tricks?
6.) Start/Stop:
Ich habe bereits im Vorfeld gelesen, dass das Start Stop System relativ empfindlich ist - generell ist die Elektrik bei Italienern empfindlich ggü Spannungsabfall, wie ich eindrucksvoll im Thesis immer wieder feststellen durfte.
Im Prinzip funktioniert mein Start/Stop einwandfrei - auch wenn ich das immer wieder manuell nach Fahrtantritt deaktiviere. Den Anlasserverschleiss, Verschleiss am Turbo (besonders: Autbahnabfahrt - Ampel - Motor aus) kann nie und nimmer durch Verbrauchseinsparung kompensiert werden.
Doch hin und wieder wäre das doch nützlich, wenn der Motor ausgeschalten werden soll, bei längeren kurzen Wartezeiten. 2 mal wollte ich das so machen, Wartezeit lange genug um den Motor abzustelllen - also Start Stop an. Nur genau in diesen Situationen lässt das Start Stop den Motor einfach weiterlaufen. Klima aus - motor bleibt an. Kurz anfahren, Leerlauf, bremsen - Motor bleibt an. Vielleicht das Start Stop 50 -100m vorher wieder aktivieren?
Bei den aktuellen Modellen muss man Start / Stop bei jedem Motorstart erneut deaktivieren - gibt es da eine möglichkeit das umzudrehen? Start Stop dauerhaft aus - und auf Knopfsdruck aktiveren?
7.) "Spannungsspitzenvernichter"
Solche kleinen Kästchen, die direkt an der Batterie angeschlossen werden sollen u.a. Spannungsspitzen abfangen, was zu einer längeren Lebensdauer der H7 Leuchtmittel verhelfen soll. Soweit zur Theorie. Hat jemand von euch praktische Erfahrungen mit sowas? Nutzt das wiklich was?
Im Inneren sitzt wohl ein Kondensator, doch spricht der auch feinfühlig genug an?
Danke,
LG
Alex