Brembo Bremse VA auf HA

  • Dem 156 GTA würde eine größere Bremse hinten auch gut tun, der bekommt auch sehr leichtes Heck beim Bremsen.

    Das merkt man sehr deutlich wenn man schnell in eine Kurve reinbremst, da das Heck dann unstabil wird.

    Ich bin da der Meinung von 916/2

    Die hintere Bremse würde dann blockieren...

    Was wäre daran gut?

  • Die Bremskraft an der VA liegt auf der Fahrbahnebene, die Masseträgheit aber höher im Schwerpunkt.


    Dadurch wirkt ein Drehmoment um die Querachse des Fahrzeugs. Wo spielt dabei die HA-Bremse eine Rolle ?

  • Die Bremskraft an der VA liegt auf der Fahrbahnebene, die Masseträgheit aber höher im Schwerpunkt.


    Dadurch wirkt ein Drehmoment um die Querachse des Fahrzeugs. Wo spielt dabei die HA-Bremse eine Rolle ?

    genau da, wo Ulridos es schon beschrieben hat....im völlig veränderten dynamischen Verhalten.....


    Das diese Veränderungen nicht grenzenlos umsetzbar sind und irgendwann nicht mehr Alltagstauglich sind, sollte dabei natürlich auch klar sein. Darauf habe ich aber auch schon in einem der vorherigen Einträge hingewiesen.

  • Die Masse des Fahrzeuges und deren Schwerpunkt ändert sich nicht durch eine Bremswirkung an der HA.


    Relevant für das wirkende Drehmoment an der VA sind nur die o.g. Größen.

    Das auf die VA wirkende Drehmoment senkt also die vor der VA-Drehachse liegenden Fahzeugteile und hebt somit das Heck an. Entlastet also das Heck.


    Woher käme dann ein Drehmoment an der HA, welches dem entgegenwirkt ? Die Räder an der HA also wieder belastet

  • Da hast Du einen Denkfehler, den auch andere Dir schon versucht haben, aufzuzeigen...


    Grundsätzlich stimmen Deine Ausführungen, jedoch übersiehst Du in Deinen Überlegungen, dass mit einer größeren Bremse an der HA sich auch die dynamische Bremskraftverteilung VA/HA ändert. Sprich, das Gewicht kann nicht mehr so auf die VA drücken - der Wagen wird ja quasi hinten in die andere Richtung "gezogen".


    Am Ende beruhen Deine Ausführungen auf einer Abbremsung vorn und dem daraus resultierenden Dreh- bzw. Kippmoment aus der Masseträgheit - diese Gleichung ändert sich aber eben schon, wenn die Masse in Bewegung nicht nur punktuell, sondern in der Fläche gebremst wird.


    Schorsch hat Recht, und dieser Teil der Fahrphysik ist am besten erfahrbar - im eigentlichen Wortsinn. Schorsch hat auch Recht, dass man irgendwann natürlich an Grenzen stößt, vor allem wenn es noch straßentauglich sein soll.

  • Siehsr Du, man es auch verständlich erklären... Danke :wink:

  • mitm Microfasertuch.....:rolleyes:


    duck und gaaaanz schnell weg.....:)

    Besser isses... Brauchst' gar nicht mehr nach hause fahr'n... Für Nobbi reicht's auch noch...


    ps Liebe Grüße aus Acapulco ... :wink:


    Heller als 1.000 Sonnen: Die furchtbare Vernichtungskraft der ...

  • Von der Theorie mal zur Praxis.


    Zurück zum konkreten Beispiel (305) auf der HA am 147er:

    • wie groß ist der Unterschied der Menge an Bremsflüssigkeit zwischen den Sätteln?
    • wie groß ist der Unterschied der Fläche von Scheibe + Beläge?


    Wäre mal interessant, ob wir da von einstelligen Prozentwerten reden oder eher in Richtung 20%+

  • Berechnung Bremsleistung.jpg


    Kleine Beispielrechnung .... Basis eine Golf G60 Bremse .... mal für die Größenordnung ......


    Wenn die Kolben deutlich größer werden, brauchts ggf. auch einen größeren HBZ


    Und Dank an Baumschubser fürs bessere erklären ... ich kanns anscheinend nicht .... :D

    Einmal dachte ich ich hätte unrecht, aber ich hatte mich geirrt .....

  • Es gehört ja noch viel mehr dazu...


    Natürlich kann man relativ unkritisch die Bremsleistung der HA um meinethalben 15% oder 20% gegenüber der Serie erhöhen. Da kommt dann aber eine neue Komponente ins Spiel - die dynamische Radlastverteilung.


    Ein Beispiel: Sagen wir, das Bremsverhältnis VA zu HA ist Serie 1,4:1 und wir ändern das auf 1:1 durch Verbau einer größeren Bremse nur an der HA. Wozu wird das führen? Zu einem längeren Bremsweg. Warum? Weil die Masse, die auf die VA drückt, durch das kleiner werdende Kippmoment geringer wird - in der Folge wird die Haftreibung der Räder VA auch geringer. Dementsprechend ist eine „überbremsende VA“ (im Sinne von Verhältnis >1) schon erwünscht. Dazu kommt noch, dass für eine Lenkbarkeit natürlich auch eine gewisse Haftung gegeben sein muss.


    Die Kunst ist nun, genau das Fenster zu treffen, in dem das Verhältnis VA zu HA so ist, dass Verzögerung, Haftreibung und Lenkbarkeit im optimalen Verhältnis zueinander stehen - und die dynamische Radlastverteilung. Die Crux an eben dieser ist, dass sie fast immer anders ist. Selbst der Tankinhalt nimmt - streng genommen - schon Einfluss darauf.


    Was die statische Bremskraftverteilung angeht, hat ulridos schon ein schönes Rechenbeispiel gegeben. Was die unterschiedliche Länge der Bremsleitungen angeht, kann man diese vernachlässigen. Da das System im Ruhezustand bereits komplett befüllt ist, darf man den Herrn Bernoulli bemühen und daraus ableiten, dass die durch Treten des Bremspedals und die Wirkung des HBZ hervorgerufene Druckveränderung sich im gesamten System gleich schnell fortsetzt - die Druckveränderung wirkt proportional auf jede stehende Säule.

  • ich schrieb ja oben ... dieses Fenster ist mit nem Serienauto schwer zu treffen , bei Leergewichten von 1400 kg und zGG von 2100 kg. Da geht schon nur ein breiter Kompromiss ... und dann noch Sicherheitszuschläge....


    Das obige Rechenbeispiel zeigt eine Vergrößerung der Bremsleistung gleichmäßig an beiden Achsen , die Serien Verteilung unverändert. Eigentlich....

    Da hinten aber noch druckabhängige Bremskraftregler verbaut sind , kann man da noch etwas variieren .

    Aber das muss man letztendlich am Auto erfahren ...

    Einmal dachte ich ich hätte unrecht, aber ich hatte mich geirrt .....

  • Ich weiß, ich hab selbst 2x Scirocco (GT und GTX) und einen 83er GTI gehabt ;) Den VW-Baukasten aus den 827er-Zeiten kenne ich immer noch auswendig.


    Mengenteiler auf dem Küchentisch überholen, die Teile mangels Ultraschallbad im Schonprogramm in die Spülmaschine etc. :D

  • Erinnert mich an die K-Jetronic aus meinem 308 GTSi QV ... ;)

  • Zu nem Ferry hab ich es nie gebracht, aber Mengenteiler ist Mengenteiler - ob dat Dingen nu 6 oder 10 Abgänge hat :D

  • War ja grundsolide, mit nur 8 Abgängen... ;) Nur der Warmlaufregler zickte am Anfang rum.


    Beheiztes Bimetall und manchmal heizte es eben nicht.


    Wenig Steuerdruck und das Gemisch dann so fett, daß wir mit 100 km/h max nach Hause gehumpelt sind. Endrohre so schwarz wie n Diesel.