Hey,
ich hab mit meinem Crosswagon einiges erlebt in den letzten jahren. Ich hab ihn nicht nur einmal verflucht, aber irgendwie ist es halt einfach mein Baby.
Getauft wurde er nachträglich auf den Namen Berta - er benimmt sich wie eine klopsige Zicke.
Ich habe einige der Dinge zusammengeschrieben. Ist zwar viel Text, aber vielleicht hat jemand lust zu lesen. Ein paar bilder sind auch dabei, aber leider habe ich die erste Zeit kaum fotos vom Auto gemacht.
Viel Spass!
Kapitel 1: Die Freude währt nicht lange
Gekauft habe ich den Crosswagon im August 2016 in der kleinen Ortschaft Berg (nähe Spital an der Drau). Ich habe ihn gleich angemeldet und bis September genossen.
Am ersten Sonntag im September bin ich das erste Mal in die Berge gefahren. Nach der ersten Viehsperre gab es einen Knall und ich bin erschrocken rechts rangefahren. Hinten rechts saß er etwas tiefer, nach Sichtkontrolle war der Federteller eingerissen, zum nicht durch. Also bis zur nächsten Ausweichmöglichkeit gefahren und am Nachmittag mit dem LKW in die Werkstatt. Lang hat die Freude gehalten.
Zum hatte ich damals meinen Hyundai noch, somit war ich mobil. Am nächsten Tag bin ich beim Alfa Händler vorbeigefahren, um neue Stoßdämpfer für einen Crosswagon zu bestellen. Lange Rede kurzer Sinn, ich musste dem Händler erstmal erklären das es auf Basis des 156 ein Sondermodell namens Crosswagon gibt – super Einstieg. Er hat mir dann die Dämpfer der Classic Line rausgesucht und bestellt. Der defekte Rechte war zum auf Lager, den konnte ich am nächsten Tag abholen. Der linke hatte leider 2 Wochen Lieferzeit. Da der Dämpfer nach der ersten Kontrolle auf der Bühne noch soweit gut aussah, hat es mich nicht gestört – kommt er halt zwei Wochen später neu.
Den defekten Dämpfer habe ich am nächsten Abend ausgetauscht. Ist zwar ein ziemliches Gefriemel, aber nach etwas mehr als einer Stunde stand er wieder auf vier augenscheinlich gesunden Beinen.
Am Sonntag drauf, wieder alle ins Auto gepackt und bei strahlendem Sonnenschein dieselbe Strecke in die Berge. Ihr könnt euch denke ich vorstellen wie vorsichtig ich über DIE Viehsperre gefahren bin. Aber nachdem auch einige KM weiter den Berg hoch noch alles heil war, wurde ich wieder entspannter. Kurz vor der Almhütte biege ich auf den Parkplatz ab und musste durch ein Schlagloch. RUMMS. Keinen halben Meter weiter steht der Wagen. Hinten Links – welch Überraschung – sitzt er ganz am Reifen, der Federteller ist komplett abgerissen. Dabei wurde auch die Seitenwand des Reifens beschädigt, aber zum hielt er Dicht.
Es ist etwas schwer zu beschreiben aber die Letzten 750 Meter zur Almhütte sind ein „besserer Traktor Weg“ also etwa 2 Meter breit und recht grober Schotter. Bei der letzten Kurve muss man mit dem Crosswagon revidieren (gelobt sei der unglaubliche Einschlag). Jetzt sollte ein LKW dort hoch, irgendwie muss das Auto ja wieder ins Tal. Zu meinem hatte grade Lorenz, der beim ÖAMTC arbeitet Dienst und war mit dem Abschlepp-LKW unterwegs. Ich habe ihm erklärt wo ich stehe und ob er mich bitte abholen kann. Die Einzelheiten über den Weg vergaß ich zu erwähnen.
Zwei Stunden später, wir haben die Aussicht bis dahin genossen, kommt ein gelber Engel im Kriechgang mit ca. 2 KM/h den Weg hoch. Bei der letzten Kurve musste er vier Mal revidieren, aber letzten Ende stand der Abschlepper neben meinem Auto. Nachdem er sich vergewissert hatte ob ich was geraucht hätte, ihn so einen Weg hoch zu schicken, stieg auch seine Freundin vom Beifahrersitz aus. Sie war etwas bleich im Gesicht und will seither nichtmehr mit ihm mitfahren aber sonst hat Sie sich gefreut uns alle zu sehen. Also das Auto auf der Ladefläche verzurrt und 2 im LKW + 4 im Auto am LKW wieder Richtung Tal. In der Werkstatt konnten wir schon drüber lachen. Etwa zwei Wochen später kam der neue Stoßdämpfer an und nun war wirklich alles heile.