Ich habe nach 19 Jahren die Sonde getauscht. Es gibt bei dem Model nur eine Regelsonde Vor-Kat, keine Prüfsonde Nach-Kat. Sollte das Gewinde verbacken sein sollte empfiehlt es sich einen Schneider (z.B. BGS) M18 x 1,5 mm zur Stelle zu haben. Die Spannungswerte waren bei 200-700mV, nun sind es die 100-900mV (so wie es sein soll). Das Gewinde war tacko und somit war es mit einem Ruck mit einem 22er Gabelschlüssel getan.
Eins Vorweg:
Die Kabelverlegung ist nicht mehr gemäß Werkszustand zu realisieren.
Es gibt eine Klemme oben an der Ansaugbrücke direkt unter dem Stecker bei der Schottwand (dort kommt man leider nicht mit der Hand hin) und eine Klemme unten in Auspuffnähe direkt an der Sonde (die geht zu öffnen). Weiterhin gibt es zwei Klemmen dazwischen welche nicht zu erreichen sind (da müsste das Hosenrohr ab für, und selbst dann wird es eng). Keine Ahnung wie die das im Werk verbaut haben bzw. in welcher Reihenfolge. Es gibt eine Videoanleitung im Netz für den 156er, da ist es wohl anders und auch mit weniger Klemmen verbaut.
Eine Möglichkeit ist die Kabel unten an der Sonde zu trennen und den neuen Sensor zu verlöten (grau, schwarz, 2xweiß. Die weißen sind wohl für die Sondenheizung, also dürfte es egal sein welches man wie verlötet). Müsste gehen wenn man das Kabel aus der Klemme unten nimmt, dann hat man ein wenig mehr Platz. Es geht aber nur dann wenn der neue Sensor bereits eingeschraubt ist (wichtig, wegen der Kabel-Verdrehung).
Ich habe es (zu zweit) so gemacht:
Stehleiter, Bühne und von oben einen Bowdenzugmantel (Kunststoff, schön steif und führbar) mit einer Wäscheleine dran von oben nach unten geführt. Der zweite Mann stand unten mit einem Greifer (sehr empfehlenswert hierbei) und hat das Teil geführt. Zum Test den Stecker der neuen Sonde daran befestigt und wieder nach oben durchgezogen bis der Stecker oben ankam (Ziel: geht also prinzipiell). Dann wieder zurück nach unten, den Stecker gelöst, die alte Sonde rausgeschraubt (vorher das Kabel abpetzen wegen der Verdrehung). Dann die neue Sonde eingeschraubt (Kabel frei baumelnd bzw. geführt mitdrehen lassen, klar). Das Kabel wieder an der Wäscheleine befestigt und mit dem Bowdenzug nach oben durchgezogen. Da die Kabellänge (ca. 1,2 m) nicht voll genutzt wird (das Kabel geht nun gerade nach oben ohne Winkel) habe ich oben eine lockere Schlaufe gebunden.
Wie man es am besten verlegt kann man dann vor Ort sehen. Wichtig ist halt das es nirgends scheuert oder heiß wird.
Ein schönes Beispiel warum jeder Schrauber die Sinnkrise kriegt wenn er nur Alfa hört...
Wichtig: Vorsicht beim durchführen des Steckers. Nicht so stramm ziehen wenn es mal etwas klemmt.
P.s.: Wie immer alle auf eigene Kappe, sprich ohne Gewähr.