Klimawartung kaum noch möglich ?

  • Der Preis für R134a explodiert auf Grund einer neuen EU-Verodnung: € 850,00 für 12 kg (alter Preis € unter 100,00) Bis Jahresende soll der Preis auf über € 1.000,00 steigen.


    Noname Prdukte für € 500,00 aus Litauen haben bei einem Bekannten die Maschine versaut. Wer weiß schon, was da abgefüllt wurde.


    Akzeptiert man den horrenden Preis, heißt das noch lange nicht, dasß auch geliefert werden kann.

  • Ja - die Regelung hilft genau gar keinem. Alle Beteiligten verlieren:

    • Der Kunde, weil er mehr bezahlen muss
    • Die Werkstatt, weil sie sich anhören kann wie unverschämt sie sind und das so teuer verkaufen
    • Der Verkäufer vom R134a, weil er nicht mehr verkaufen darf und eben den Preis pro Einheit erhöhen muss
    • Die Umwelt: nur weil nicht mehr verkauft werden darf, verschwinden nicht plötzlich alle Autos mit diesem System von den Straßen


    Ich würde gerne wissen, wer das beschlossen hat und vor allem: WARUM?

  • Der Verkäufer kann auch gar nicht mehr verkaufen, weil auch viel weniger produziert wird. Im Moment - 30%


    Auszug aus der 'Tagesspiegel'


    Der Streit ist nur das neueste Kapitel in einem Kampf, der seit Jahren hinter den Kulissen tobt. Es geht um Klimawandel, Konzernpolitik und sehr viel CO2. Denn zurzeit wird in Pkw-Klimaanlagen das Treibhausgas Tetrafluorethan eingesetzt. Der Stoff, den Ingenieure und Techniker nur als R134a bezeichnen, nimmt genau wie CO2 die Wärmestrahlung von der Erde auf, die sonst ins All abgestrahlt würde, und trägt so zur Klimaerwärmung bei. Und zwar gewaltig. R134a hat ein Treibhauspotenzial von 1430. Das heißt, es ist 1430-mal so klimaschädlich wie CO2 (siehe Kasten).

    Das wäre nicht weiter schlimm, wenn das Gas in den Klimaanlagen der Autos bliebe. Aber bei jeder Fahrt entweicht ein Teil des Gases. Allein im Jahr 2008 gelangten so laut Umweltbundesamt in Deutschland 2700 Tonnen des Kältemittels in die Atmosphäre – so klimaschädlich wie das CO2 von 1,9 Millionen Kleinwagen, die je 15 000 Kilometer weit fahren. Der Weltklimarat hat für das Jahr 2002 errechnet, dass bis zu drei Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen aus Klimaanlagen von Fahrzeugen stammten. Deshalb wurde in Europa die Richtlinie „2006/40/EG“ beschlossen. Sie schreibt vor, dass ab dem 1. Januar 2011 nur noch Pkw-Typen zugelassen werden, deren Klimaanlage ein Kältemittel enthält, das höchstens 150-mal so klimaschädlich ist wie Kohlenstoffdioxid.


    Das neue Kältemittel:


    Fluorwasserstoffsäure ist tückisch. Die farblose Flüssigkeit, auch Flusssäure genannt, kann schwere Verätzungen verursachen, wird aber über Haut und Schleimhäute rasch aufgenommen, so dass sie bis in den Knochen dringen und dort ohne ein äußeres Zeichen das Gewebe zersetzen kann. Schmerzen setzen erst Stunden später ein. Oft ist es dann schon zu spät. Weil die Fluorionen im Körper mit Calcium und Magnesium reagieren, bringen sie den Stoffwechsel des Körpers durcheinander: Leber und Niere können geschädigt werden, es kann zu Kammerflimmern kommen. Schon kleine Mengen können einen Menschen töten.


    Ausgerechnet diese aggressive Säure kann entstehen, wenn das neue Kältemittel 1234yf, das vom 1. Januar 2011 an in Pkw-Klimaanlagen eingesetzt werden soll, verbrennt. Das hat nun eine Untersuchung der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) im Auftrag des Umweltbundesamtes bestätigt. „Unsere Untersuchungen haben gezeigt, dass bei einem Brand nach einem Unfall ein Nebel aus Flusssäure entstehen könnte“, sagt Volkmar Schröder von der BAM. „Und wenn ich den einatme, dann trage ich mit hoher Wahrscheinlichkeit Gesundheitsschäden davon.“

  • Oh ha, das klingt ja "super"! Gut das wir ja gerade so über den Diesel herziehen ... wenn ich das so lese sind die Klimaanlagen um längen schlimmer!

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  • Guten Morgen,

    im Tagesspiegel steht das ab 01.01.2011 das neue Mittel eingesetzt wird.

    Fahre einen Giulietta von 2013 und bei mir ist noch das alte R134a verwendet worden.

    Haben die Hersteller überhaupt umgestellt?

  • Guten Morgen,

    im Tagesspiegel steht das ab 01.01.2011 das neue Mittel eingesetzt wird.

    Fahre einen Giulietta von 2013 und bei mir ist noch das alte R134a verwendet worden.

    Haben die Hersteller überhaupt umgestellt?

    Haben Sie natürlich nicht, so bleiben die Kosten für die Umstellung beim Käufer.


    Geschult eingefädelt ?

    "Die schönste Verbindung zwischen zwei Punkten ist ein Alfa"

  • Ich habe vor paar Tagen meinen Kondensator getauscht und wieder das alte R134a einfüllen lassen. Da hat in der Werkstatt keiner was gesagt.

  • Guten Morgen,

    im Tagesspiegel steht das ab 01.01.2011 das neue Mittel eingesetzt wird.

    Fahre einen Giulietta von 2013 und bei mir ist noch das alte R134a verwendet worden.

    Haben die Hersteller überhaupt umgestellt?

    Es war ab 2011 nicht zwingend vorgeschrieben.


    Ab dem 01.01.2017 darf R134a nicht mehr in Neuwagen eingefüllt werden.


    Ersatz war halt das R1234yf das MB w.g. der Brandgefahr zunächst nicht eingesetzt hat. Ab dem 01.01.2017 wurde das neue Mittel dann doch eingesetzt.

    Allerdings mit einem zusätzlichen Argontank im Motorraum, um die Brandgefahr zu senken.


    Mercedes setzt ab Ende 2016 auch das aktuellste CO2 ein. Nur in der Top-Klasse, da CO2 zwar ein gutes Kältemittel ist aber das nur unter hohem Druck.

    Und entsprechend aufwendig ist die gesamte Anlage.

  • Preis für R1234yf bei einem NRW-Klimaservice = € 0,30 / Gramm = € 195,00 bei z.B. 650 Gramm Füllmenge. Plus € 39,00 für Arbeit.


    Preis für R 134a = Tagespreis plus € 59,00 bei Differenzbefüllung bis 250 Gramm. Preis für Komplettbefüllung = k.A.

  • Ich habe für eine Komplettbefüllung mit 450g in Stuttgart 90€ bezahlt für das R134a.

    Das nenne ich mal Service, wenn noch alter Bestand vorrätig ist.


    Ich habe eben telefoniert: 'Sonderpreis' bei 650 Gramm R 134a = € 250,00...

  • Ich muss dazu sagen das ich bei ATU war.

    Beim freundlichen Alfa Romeo Händler waren es 120€ jedoch hätte ich auf einen Termin ca. 2Wochen warten müssen.

  • Haben Sie natürlich nicht, so bleiben die Kosten für die Umstellung beim Käufer.


    Geschult eingefädelt ?

    Umstellung ? Keine Ahnung ob das funktioniert.


    Was dazu zu lesen ist: Bei einem Fremdmittel in einer 134-Anlage, verliert das Fahrzeug die Betriebserlaubnis.


    Die Anlagen im Spider und 156 sind noch ok, der 166er könnte eine Füllung gebrauchen. Wir prüfen heute mal die Dichtheit der Anlage.


    Wenn das alles mal zu blöd wird, fliegt die Anlage im Spider, bis auf den Verdampfer, komplett raus. Es gibt auch eine Umlenkmechanik, die

    statt des Kompressor's eingebaut wird.

  • Es wird immer lustiger. Die Klima-Firma rief eben zurück.


    Und fragte, ob die Anlage komplett leer ist. Weil, dann dürfen sie nicht neu befüllen.

    Nur Differenzen bei funktionierenden Anlagen auffüllen.

    Bei einer leeren Anlage muß von einem Defekt ausgegangen werden.
    Nur wer die Anlage repariert und auf Druckverlust prüft, darf auch neu befüllen.


    Das wird vielleicht nicht überall so gehandhabt, scheint aber die offizielle Vorschrift zu sein.

  • Im Spider der nur Saison läuft ist mir die Klima mal sowas von egal....., Wenn der Kompressor streikt kann der ohne

    Probleme ausgebaut werden, dann kürzeren Riemen einbauen und gut ist.

    Hatte ich vor einigen Jahren am 156 auch gemacht da der Kompessor KO war.:wink:

  • Danke für die Info.


    Ich schalte die Klima im Spider auch nur zur 'Wartung' ab und zu mal an.

  • Beim Wechseln auf die Sommerreifen berichtete mein Werkstattmeister von einem Flüssigkeitsverlust, der von einer defekten Dichtung an einer Zuleitung/Ableitung des Klimakompressors herrühre. Das sei im Auge zu halten. An der Ersatzteiltheke von Dirkes in Frechen konnte ich erfahren, dass die entsprechenden Dichtungen nur mit den Leitungen angeboten werden.


    A. Rensinghoff, der Ex vom 166er

  • Danke, wir testen heute w.g. Dichtheit. Und dann entscheiden wir, im Fehlerfall, ob eine Reparatur und ein Auffüllen sich lohnt.

    • Offizieller Beitrag

    ...im Tagesspiegel steht das ab 01.01.2011 das neue Mittel eingesetzt wird.

    Fahre einen Giulietta von 2013 und bei mir ist noch das alte R134a verwendet worden.

    Haben die Hersteller überhaupt umgestellt?

    Diese Regelung tritt für Neufahrzeugen die ab 2011 ihre Zulassung vom KBA Amt bekommen haben.

    Die Giulietta gibt es seit 2010, ein Jahr früher.


    MB ging ein ungewöhnlichen Weg mit einen guten Tenor für Ihre Kunden.

    Aber am Ende wurde MB trotzdem vom KBA Amt in Regress genommen, weil Brüssel eine Klage gegen Deutschland vor dem EuGH gebracht hat.

    Auch wenn am Ende Politiker und Umweltexperten das Vorgehen des KBA Amts gegen Daimler kritisieren,

    wussten diese schon lange vorher das es ein Vertrag mit der EU und Deutschland gibt.


    Ich möchte hier aber keine politische Diskussion lostreten, wie schon erwähnt gilt die Verordnung seit 2011, gesprochen darüber wurde schon eher.


    R134a Anlagen können nicht umgerüstet werden auf das hochgefährliche / tödliche r1234yf.


    MB S Klasse (W222) und Audi A8 haben das neue R774 (CO2) (26€/kg) drin.

    Beide "hoffen" das andere Automobilhersteller nachziehen.