Anzugsmomente Zylinderkopf 2,0 JTDM

  • Hallo Gemeinde,


    ich muss bei meinem Motor (2,0 jtdm, 170PS) die Kopfdichtung tauschen.

    Leider hab ich nirgendwo die Anzugsmomente/-winkel und die Reihenfolge für die Kopfschrauben gefunden.


    Kann mir da jemand helfen, bitte? Weiß das jemand?

    Gerne auch die Drehmomente für Ventildeckel usw, falls bekannt.


    Danke! :)

  • IMG_0190.jpeg


    Stufe 1: 20NM

    Stufe 2: 45NM

    Stufe 3: 65NM

    Stufe 4: 90°

    Stufe 5: 90°

    Stufe 6: 90°


    Die Werte stehen auch generell bei der neuen Kopfdichtung auf einem Beipackzettel. Wenn dort andere Werte angegeben sind dann diese Werte nutzen.


    Ventildeckelschrauben 25NM

    Der Rest an schrauben die normal gängigen Werte nutzen.

    Z. B. M6: 8 - 10NM, M8: 25NM


    Viel erfolg. 👍🏻

    Die Menschen die man liebt machen einen zu dem wer man ist.

    Sie bleiben immer ein Teil von einem. Hört man auf man selbst

    zu sein wird das letzte bisschen von Ihnen was noch in uns ist und

    uns aus macht auch sterben.

  • Soll zum „Schutz“ des Kopfes sein das man den nicht zu stramm montiert *hust*

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  • Ich hab die Schrauben in der umgekehrten Reihenfolge (schrittweise) geöffnet, erst um 90 Grad, dann nochmal um 90 Grad. Danach waren sie aber schon so locker, dass ich nahezu sie mit den Hand rausdrehen konnte.


    Jetzt kann ich mir schwer vorstellen, die Schrauben erst auf Drehmoment anzuziehen UND DANACH nochmal um insgesamt 270 Grad. Ist das sicher korrekt? Oder dehnen sich die Schrauben wirklich so sehr? Wobei sie ja eigentlich im elastischen Verformungsbereich vorgespannt sein sollten lt. meinem Werkstoffkundeunterricht damals?
    Theoretisch kann man ja (wenn kein Defekt vorliegt) die Kopfschrauben wiederverwenden, aber ich hab natürlich neue gekauft.

  • Eine andere Frage, wahrscheinlich weiß das Fabri aus Erfahrung:

    Kann die Kopfdichtung defekt sein, obwohl man augescheinlich nichts sieht? Ich hatte ja "gehofft", einen eindeutigen Durchbruch zu erkennen, aber die Dichtung sieht OK aus.



    Hintergrund: passiert ist mir Folgendes:


    2 oder 3 mal ist die Temperatur auf einmal hochgeschnellt (Tempomat auf der Bahn, max 135 kmh) und bevor ich wirklich was tun konnte, war sie auch schon wieder auf normal... Erst hatte ich den Temperaturfühler in Verdacht oder einen Kontakt. Dann dachte ich, dass vielleicht das Thermostat hängt und hab es getauscht. Danach war ein paar Tankfüllungen lang Ruhe.


    Dann wieder dieselben Symptome, aber diesmal war es nicht getan mit "vom Gas gehen" und weil kein Pannenstreifen da war und es auch noch leicht bergauf ging, musste ich zähneknirschend bis zur nächsten Ausfahrt fahren mit der Kühlernadel fast auf Anschlag. Am Parkplatz dann gesehen, dass Wasser fehlt und unten rausläuft beim Nachfüllen. Also Abschleppung nach Hause. Da hab ich entdeckt, dass ein Froststopfen durchgerostet war und durch den Druck im System hat es diese Roststelle weiter aufgerissen zu einem größeren Loch. Also neuen Froststopfen rein, Kühlsystem aufgefüllt und entlüftet und das Beste gehofft. Leider hat danach immer wieder ein wenig Wasser gefehlt und ich hab also einen CO2-Lecktest gemacht. Der hat zwar lange gebraucht zum Umfärben, war aber schlussendlich doch positiv. Also war mein Verdacht: Kopfdichtung durchgebrannt bei der Aktion....?


    Jetzt sieht aber wie gesagt die Kopfdichtung heil aus, am Kopf im Brennraum sind keine Risse zu erkennen oder an den Laufbuchsen (die sogar nach 210t km noch klare Hohnspuren haben!). Auch sind keine Unterschiede in den Brennraumbildern zu erkennen, dass einer heißer gelaufen wär als der andere oder sauberer wäre durch Wassereinbruch. Laut Haarlineal ist der Kopf auch nicht verzogen.

    Es war auch kein Wasser im Öl oder Öl im Wasser.


    Theoretisch kann ja auch über die Ansaugbrücke oder die AGR-Kühlung Verbrennungsgas in den Kühlkreislauf gelangen, oder?


    Soll ich jetzt den Kopf abdrücken lassen?

    Wie prüf ich die Ansaugbrücke und das AGR-Trumm?

  • Mit dem Anzugsdrehmoment komprimierst Du ja in erster Linie die Kopfdichtung und fügst die Bauteile zueinander. Den Elastischen Bereich der Zylinderkopfschrauben benutzt dann der Verbrennungsdruck.


    Klingt völlig plausibel das die Schrauben nach 2 mal 90grad schon locker sind.

  • 2 oder 3 mal ist die Temperatur auf einmal hochgeschnellt (Tempomat auf der Bahn, max 135 kmh) und bevor ich wirklich was tun konnte, war sie auch schon wieder auf normal... Erst hatte ich den Temperaturfühler in Verdacht oder einen Kontakt. Dann dachte ich, dass vielleicht das Thermostat hängt und hab es getauscht. Danach war ein paar Tankfüllungen lang Ruhe.


    ... ich weiß, das liest sich wie die anfänglichen Symptome von den 2.4ern mit den berühmten Rissen im Kopf - aber hier geht es um den 2.0er und da hab ich noch nie was davon gehört oder gelesen, außerdem hatte ich da den defekten Stopfen im Vorfeld.


    Ab und an liest man von versagenden Dichtungen zwischen Ansaugbereich und dem wasserführenden Bereich im Ansaugkrümmer: aber reicht der Ladedruck, um Gase in den Wasserkreislauf zu drücken?

    (Bevor jemand einwirft: bei mir ist das AGR noch aktiv, als sind wohl durchaus auch Verbrennungsgase in der Ansaugluft, die man dann im Kühlwasser nachweisen können müsste.)


    Und wie checke ich, ob der AGR-Kühler dicht ist? Auch im warmen Wasserbad abdrücken? Auch hier ist ja nur der Ladedruck vorhanden und nicht der Verbrennungsdruck, um Gase in den Kühkreislauf zu drücken?

  • Für die 2.4er Symptome fehlt der bleibende Druck im Kühlsystem. Aber wie du schon sagtest sind Risse beim 2.0 unwahrscheinlich. Der 2.0er hätte eher Probleme mit dem AGR Kühler der Undicht werden würde. Sollten tatsächlich Abgase vom Ansaugkrümmer in den Brennraum gelangen sowohl vom AGR-Kühler dürfte es schwierig werden das nachzuweisen da ein CO Test z. B. erst ab einem gewissen Prozentsatz reagiert. Übrig bleiben würde nur das Kühlsystem abzudrücken und prüfen ob Druck verloren geht und falls ja wohin. In den seltensten Fällen besteht eine Undichtigkeit nicht im Außenbereich sonder im Innenbereich wo man keine Kühlflüssigkeit sehen würde aber der Druck abfallen würde.


    damaha tatsächlich kann eine Kopfdichtung defekt sein ohne das man einen sichtbaren defekt erkennen kann da im Brennraum hohe Drücke herrschen. Zudem "verfälscht" das Herunterziehen/heben des Kopfes auch das sichtbare Ergebnis da Teile der Kopfdichtung auf Kopf und Block kleben bleiben. Kühlsystemundichtigkeiten erkennt man wenn ein Kolben im vergleich zu den anderen z. B. ziemlich sauber (ausgewaschen) erscheint ohne Ablagerungen. Bei Öl im Kühlsystem z. B. muss es nicht zwingend die Kopfdichtung sein da es auch von Wassergekühlten Ölfiltergehäusen her kommen kann.

    Hatte ich nämlich vor kurzem als eine Werkstatt meinte die Kopfdichtung wäre durch weil Öl im Kühlsystem drinnen ist aber der Tatsächliche Schaden am Ölfiltergehäuse lag.


    Die Drehmomentwerte stimmen auf jeden Fall da diese so vom Hersteller vorgegeben sind. Oftmals liegt aber bei der Kopfdichtung ein kleiner Beipackzettel bei, bei dem die Anzugsdrehmomente angegeben sind. Da kann es Abweichungen geben da manchmal die ersten NM Schritte übersprungen werden. Beim 2.0er wären das dann z. B. 65NM und 3x 90°

    Die Menschen die man liebt machen einen zu dem wer man ist.

    Sie bleiben immer ein Teil von einem. Hört man auf man selbst

    zu sein wird das letzte bisschen von Ihnen was noch in uns ist und

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  • Ich hab sowieso schon alles zerlegt und den Kopf herunten. Bin grade dabei, alles sauber zu machen und genau zu inspizieren. Also Abdrücken geht nicht mehr. Außerdem gehen die meisten Haarrisse erst bei Temperatur auf. Müsste man also heiß abdrücken.


    Wie gesagt, es war ein ganz langsamer Umschlag bei dem Farbtest, auch sind die Bläschen in dem Rohr ganz langsam und wenig gekommen - nicht so ein wildes Geblubber wie in den "Anleitungsvideos". Und die Farbe hat sich auch nicht ganz geändert, sondern hat sich nur wenig verfärbt. (Leichter wurde es dadurch nicht, dass ich farbenblind bin, aber mein Sohn leiht mir da immer seine Augen)


    Ich hab jetzt grade die Ansaugbrücke sauber gemacht. Die Dichtungen waren flach und steinhart und genau die eine am Rand für den Wasserkanal war am schlimmsten und rundherum waren kalkähnliche Ablagerungen. Ich hoffe mal, dass es das ist, was mein Problem verursacht hat. Außerdem hat EINE Drallklappe gefehlt, aber nur das Blech - die zugehörige Welle war (noch) da. Wie kann sowas denn sein??? :/ Die anderen 3 waren komplett. Im Ansaugbereich war die Klappe natürlich nicht zu finden, aber ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die abgerissen ist oder irgendwie "abgetragen" wurde. DAS hätte schon mehr im Motor angerichtet.

    Jetzt sind aber gar keine Klappen mehr drin ;-)


    Ich will bei dem Auto auch nicht allzu viel Aufwand betreiben und investieren, das zahlt sich einfach nicht aus. Zumal das Auto ohnehin wegkommt, weil schon mein 2,4er TI (mit fast allem Schnickschnack) im Hof steht und Hufe scharrende darauf wartet, mich endlich transportieren zu dürfen. ;-)

    Aber wissentlich ein defektes Auto verkaufen werd ich sicher nicht. Außerdem wär schade drum. Schwarzer 2012er Kombi, wenig km und rote Lederausstattung und fast kein Rost.
    Und neugierig bin ich ja auch, was das Problem ist...


    Die AGR-Kühlerei könnt ich ev. selber abdrücken, da sind nicht so viele Kanäle, die man verschließen muss. Aber das werd ich wohl erst machen, wenn alles andere nicht gefruchtet hat. Das Ding ist ja relativ(!) flott ausgebaut im Vergleich zu Kopf oder Ansaugbrücke. :D