• Ja gut erkannt, Laden am Arbeitsplatz wäre wohl die wichtigste Maßnahme, wenn man es wirklich mit der Verkehrswende ernst nimmt.


    Vorallem, weil dann auch Leute in Mietwohnungen, nicht auf die sündteuren öffentlichen Ladesäulen angewiesen wären.

    Im Winter ist der Strom aber eher nachts billiger,weil mehr übrig ist, da wäre dann Laden am heimischen Stellplatz besser.


    Aber wIe gesagt, ein E-Auto hat einen Akku.

    Der Deutsche fährt täglich um die 37km, ein E-Auto braucht um die 20 kWh pro 100km.

    Der BMW i4 in dem ich heute mitgefahren bin, hat 67 kWh Batteriekapazität. im Ernstfall könnte der also 9 Tage rumfahren bevor er wieder an die Ladesäule muß.

    Innerhalb von 9 Tagen, weht sicher irgendwann der Wind oder scheint die Sonne.

  • … wenn die Energie netzdienlich in E-Fahrzeugen gespeichert wird, sind diese Fahrzeuge für die Dauer des Ladevorgangs immobil. Helfen könnte es da, wenn die heute vielfach privat vorhandenen Solaranlagen etwa für FreeFloat-Mietfahrzeuge oder Fahrzeuge aus der Nachbarschaft zur Verfügung gestellt werden könnten und diese Autos regelmäßig bewegt würden. So könnte die Solarenergie in größerem Umfang für die regionale emissionsfreie Mobilität genutzt werden.


    Im Durchschnitt, heißt es, erwirtschaftet ein qm Solarfläche in unseren Breiten eine Energie von ca. 200kwh pro Jahr, pro Tag also etwa 0,6kwh. Angenommen, die durchschnittliche Solarfläche pro Dachfläche betrage 100qm.

    Dann wird, abgesehen von Ladeverlusten, pro Tag eine Solarenergie von 60kwh zur Verfügung stehen.

    Wenn sie nach politischen Vorgaben im Wesentlichen für die elektrische Mobilität genutzt werden soll und die durchschnittliche Pendelstecke (hin und zurück) 60km beträgt, wird die Solaranlage bei einem Verbrauch von 12kwh nur zu 20% für die emissionsfreie Mobilität genutzt, wenn nur ein Fahrzeug bedient wird.

    Ein genossenschaftliches Modell für die Nutzung der Solarfläche würde der politischen Zielsetzung deutlich entgegenkommen.

  • Das Zauberwort ist Durchleitungsmodell.


    In AT bspw. kann ein Privatmensch einem anderen Privatmenschen der eine PV hat, den eingespeisten Strom abkaufen und so von günstigen Strompreisen profitieren.

    EIgentlich ist das sogar in einer EU-Richtline geregelt, die DE allerdings noch nicht umgesetzt hat.

  • Mein Gott, der Morgen ist noch jungfräulich und der gestrige Tag in Berlin war wieder eine Wohltat, da wird schon wieder das Tableau der E-Mobilität einem um die Ohren gehauen, aber gut ........................................, die Zeiten sind eh hart genug, da können wir hier uns auch ein wenig belasten.


    Also: Mal so am Rande:

    Wir sind, wie im vergangenen Jahr während unserer Inspektion im August mit einem E-500er Fiat, was sonst, um die Ecken in Wittenberge gekurvt. Es hatte uns Freude bereitet und wir waren von dem Auto sehr angetan, da gibt es nichts zu deuteln. Für den Nahbereich, in der Stadt ist es ein wunderbares Gerät und den würde ich mir in Berlin durchaus vorstellen können, möglicherweise auch hier (nach Berlin ca. 100 KM). Für weitere Strecken gefällt mir aber unsere Bella besser, sie macht mir/uns einfach viel Spaß, ist emotionaler. Das dürfte aber der springende Punkt sein, dieser Spaß, diese Emotionalität spielt für andere Zeitgenossen keine Rolle, sie haben andere Prioritäten, das gilt es anzuerkennen und zu tolerieren. Daher auch die Aussage, jedenfalls von mir, die Angebotspallette sollte alle Interessenten zufriedenstellen. Das ist die Aufgabe der Produzenten.


    Was nun die hier oft geschilderte Entwicklung betrifft, wie geht es weiter mit der E-Mobilität, den alternativen Kraftstoffen etc. Wer mir erklärt er könnte mir hieb- und stichfest sagen, wie die Entwicklung verläuft auf diesen Gebiet, erntet von mir nur ein müdes Lächeln. Es konnte ja noch nicht einmal 2015 dargelegt werden wo die E-Mobilität im Jahr 2024 steht und da kommen nun die Weisen vom Berg der Batterien und schildern mir wie z.B. die weitere Entwicklung der E-Fuels aussieht. Da höre ich hin, denke mir meinen Teil und gehe des Wegs.


    Der "eiserne Gustav" wöllte ja auch die Kraftfahrzeuge verhindern und sagte ihnen den Untergang voraus, nun ja .............. was ist gekommen? Richtig, wir kennen es und ich starte den Motor.


    Von daher wer will mir sagen was in 20 oder 30 Jahren ist. :joint::wink:

    Eine Wettervorhersage für Januar ist ja noch nicht einmal 100% sicher, von daher mein Statement: Maul! :ueberzeug:


    nur mal so:

    Im Jahr 2009 hob die Regierung von Schweden das Verbot von Neubauten von Kernkraftwerken auf. Dieses Verbot bestand 30 Jahre. Also, wer hätte 1979 gedacht oder angenommen, dass das Verbot 30 Jahre später aufgehoben wird.


    Es wäre schön, wenn die Ebene der intoleranten Verblendung mal begradigt wird und unvoreingenommen die Dinge betrachtet werden und der Gelassenheit der Raum gegeben wird den sie, die Gelassenheit, verdient. Das fängt bei dem ewigen moralisieren an und hört bei der E-Diskussion nicht auf. Ich weise immer wieder gerne bei diesen strittigen Themen, so auch gestern, auf die Aussage meines Lateinlehrers zurück, der während einer vehementen Diskussion unter uns Schülern nach geraumer Zeit sagte: "Ist jeder von euch sicher, die Wahrheit, die Zukunft zu kennen, zu erkennen? Ich höre......" Es war die Stille die folgte, die Pause auf dem Schulhof war für uns 20 Klassenkameraden sehr intensiv, hatten wir uns auch dort ausgetauscht in einer angenehmen Atmosphäre. Daran muss ich bei strittigen Themen immer wieder denken, es gibt halt Begebenheiten die einen zur Besinnung rufen und zur Reflexion auf den eigenen Gedankengang. Eine dann mögliche Berichtigung der eigenen Überlegung sollte nicht als Belastung/Fehler, sondern als Befruchtung/Bereicherung angesehen werden.

    :bäh:Gruß Christof :uw1:

  • Es gibt so "Narative" über E-Autos, die man einfach schlecht stehenlassen kann.

    wie z.B "Wenn alle elektrisch fahren, bricht das Stromnetz zusammen", das ist einfach falsch.


    Die gleichen Leute wollen dann E-Fuels, die 6 mal mehr elektrische Energie benötigen, da spielt dann die Stabilität des Stromnetzes plötzlich keine Rolle mehr.


    Ansonsten seh ich das Thema völlig entspannt, nachdem ich ja schon älter bin, muß mich der Klimawandel auch nicht mehr groß interessieren.

    Was ich schade finde ist , daß sich die Technikbegeisterung in Deutschland zurückentwickelt.

    In meiner Jugend war alles was mit Technik zu tun hatte, wie Computer, Autos, Motoräder brennend interessant für mich.

    Früher hat man sich über jede neue Art von Technik gefreut, ob das Einspritzanlagen waren oder der Videorekorder

    Heute ist bei den Deutschen eine Art Technik-Konservatismus eingekehrt, man will am liebsten Alt-Bewährtes wie einen Ölkessel oder ein Verbrennerauto. Es soll möglichst alles so bleiben wie es ist.


    Ich freue mich auch heute noch, wenn ich an meinem 33er rumschrauben kann, aber ich weiß daß das die Vergangenheit ist und nicht die Zukunft.

    Deswegen freue ich mich auch darüber, wenn ich mein Smart-Home-System so programmieren kann, daß mein E-Auto aufgeladen wird, wenn ich genug PV-Strom produziere.


    Ansonsten soll jeder machen was er will. Aber er darf, sich dann auch nicht darüber beschweren, wenn er den Geldbeutel, weiter aufmachen muß.

  • Weitestgehend Zustimmung, einen Punkt (den rot markierten) muss man aber relativieren. Wer sagt denn, dass E-Fuels in Deutschland oder anderen stromtechnisch schwachen Ländern produziert werden müssen? Der Vorteil von E-Fuels wäre ja weiterhin die Transportmöglichkeit, Möglichkeit zur Lagerung etc. Die Stabilität des (deutschen) Stromnetzes spielt in diesem Szenario eine untergeordnete Rolle.

  • hatten wir das nicht schon mal, E-Fuels liegen bei 25fach, nicht 6fach , kann aber sein, dass es neuere Zahlen gibt, ist am Ende aber auch egal, alles was über 1:1 liegt ist Blödsinn

    Die schönste Verbindung zwischen zwei Punkten ist ein Alfa Romeo.


  • hatten wir das nicht schon mal, E-Fuels liegen bei 25fach, nicht 6fach , kann aber sein, dass es neuere Zahlen gibt, ist am Ende aber auch egal, alles was über 1:1 liegt ist Blödsinn

    Wenn wir von 25fach jetzt schon bei 6fach sind (?), dann gibt es ja evtl. noch weiteres Verbesserrungspotential.


    Vielleicht macht es ja auch Sinn bzgl. dem Thema E-Fuels etwas offener und toleranter zu sein, so wie man es bzgl. der Elektromobilität fordert.

  • Weitestgehend Zustimmung, einen Punkt (den rot markierten) muss man aber relativieren. Wer sagt denn, dass E-Fuels in Deutschland oder anderen stromtechnisch schwachen Ländern produziert werden müssen? Der Vorteil von E-Fuels wäre ja weiterhin die Transportmöglichkeit, Möglichkeit zur Lagerung etc. Die Stabilität des (deutschen) Stromnetzes spielt in diesem Szenario eine untergeordnete Rolle.

    Im Prinzip ja,

    aber das hat halt auch andere Auswirkungen.

    Macht man die E-Fuels in den Wüstengegenden (ganz abgesehen von der politischen Stabilität), muß man erstmal Wasser beschaffen.

    Das wird vermutlich nur durch Meerwasserentsalzung gehen.

    Dann wird man das vermutlich nur mit PV machen können, d.h. der Elektrolyseur für die H2 Herstellung wird nachts nicht arbeiten können.

    Wenn der Elektrolyseur nicht durchläuft muß man ihn wieder am nächsten Tag auf Temperatur bringen.

    Das alles geht auf den Wirkungsgrad.

    Dann braucht man auch noch eine CO2 Quelle um aus dem H2 eine Kohlenwasserstoffverbindung zu basteln, z.b. eine Biogasanlage.

    Sowas gibts aber mangels Biomasse eher selten in Wüstengegenden.


    Oder man macht das in Windreichen Gegenden mit viel Wasser, wie Patagonien, wo die Posche E-Fuels Testanlage steht.

    Da braucht man dann aber auch eine CO2 Quelle (Biogasanlage, DAC oder CCS).

    Dann sind die E-Fuels irgendwo in Chile und müssen erst aufwändig per Schiff nach DE gekarrt werden.


    E-Fuels sind mit Sicherheit eine gute Technik um EE-Überschüsse abzufedern und klimaneutrale Treibstoffe für Bereiche bereit zu stellen, wo Elektrifizierung kein Möglichkeit ist, wie die Luftfahrt oder Schiffahrt,


    Für die Massenmobilität werden E-Fuels jedoch kaum eine Bedeutung haben

  • Das muß man differenzierter betrachten.

    In Gegenden mit stabilem Stromnetz wird sich die E-Mobilität mit Sicherheit durchsetzen.


    Aber es gibt auch den globalen Süden, wo die Stromversorgung auf dem Land nicht unbedingt stabil ist.

    Da werden auch weiterhin gut wartbare, einfache Verbrenner-Autos nachgefragt werden. (Die haben aber mit den deutschen Hi-Tech Autos wenig zu tun)


    Was man auch nicht unterschätzen darf, ist, daß mit Öl und seinen Produkten, sehr viel Geld verdient wird.

    Bis die Öl-Jungs eine andere Einahmequelle haben, werden die fossile Treibstoffe so billig machen, daß das ganze nachwievor ggü. der Elektromobilität konkurrenzfähig bleibt.


    Viele Ölquellen (Offshore, Ölsand etc.) werden dann zwar unrentabel, aber solange man in Saudi nur ein Rohr in die Erde schlagen muß damit man Öl bekommt, wird das ganze noch sehr lange weitergehen.

  • Zumindest bis 2035. Danach kannst du dann ja maximal gebrauchte Verbrenner kaufen.


    Ich denke allerdings auch das die Regierung uns zu den Elektros zwingen wird. Die werden den Sprit so teuer machen bzw besteuern, das ein Verbrenner ein purer Luxus sein wird, und für viele nicht mehr fahrbar sein wird.

  • Bzgl. "Globaler Süden" bin ich mir nicht so sicher.

    Mit etwas Einfallsreichtum, den ich den Leuten schon zutraue.

    Sonne ist genug da, damit kann ich (von mir aus mit Solarpanelen, die bei uns weg geworfen werden) Strom fast zum Nulltarif erzeugen.

    Dann alte Elektroautos abspecken (alles raus was zum Fahren nicht gebraucht wird).

    Damit fahre ich möglicherweise einfacher und billiger als mit alten W124.

  • Das sehe ich auch so.

    Die Zukunft des Auto gehört (leider) die Elektromobilität.

    Achtung subjektive Meinung:


    Das finde ich nicht einmal schlimm bei der Richtung, die die Entwicklung bei Verbrennern nimmt. Das ist doch alles … im Massenmarkt und bis auf ganz wenige Ausnahmen geprägt von Gleichteilen, Charakterlosigkeit, größtmöglichen Kosteneinsparungen und schlechter Reparierbarkeit durch viel zu viel Komplexität.

    Da fahre ich dann lieber gleich EV. Ist stressfreier und schiebt gut an aus dem Stand.

  • @Christopher Für "Nahverkehr" bis 20km kann ich mir das auch vorstellen, vlt. sowas wie elektro-Tuk-Tuks oder elekto-Dreirad-Transporter.


    Durch die Sahara würde ich aber ungern mit einem Tesla-Modell Y fahren.


    Genauso ungern würde ich im Winter von Irkuzk nach Novosibirk mit einem E-Auto fahren.

  • ...

    Für die Massenmobilität werden E-Fuels jedoch kaum eine Bedeutung haben

    Selbiges dachte man jüngst auch noch bzgl. der Elektrofahrzeuge. Was haben einige deutsche Automobilmanager in der Vergangenheit gelacht. Insofern sollte man auch hier die zukünftige Entwicklung abwarten, wobei der Ausgang natürlich ungewiss ist.


    Ja, ich habe Deinen Beitrag auf diese eine Aussage reduziert, bedanke mich aber explizit für die anderen Erläuterungen. Ein echt guter Beitrag von Dir!