TÜV steht bevor, aber lohnt es sich noch?

  • Guten Morgen liebe Gemeinde.


    Bei meiner Bella steht im September wieder der TÜV an und es müsste einiges gemacht werden. Nur stellt sich mir die Frage, ob es sich noch lohnt das Geld dafür in die Hand zu nehmen?


    Meine Bella ist EZ 2000 und hat schon 211.000 km runter.


    Zu den mir bekannten Mängeln:


    Mir ist die letzten Monate über bei fahren aufgefallen, dass die hinteren Stoßdämpfer wohl durch sind, da diese Unebenheiten auf der Straße bis zum Anschlagpuffer durchschlagen.

    Des weiteren sind alle 4 Federn schon sehr vom Rost befallen, weshalb ich die gerne einmal komplett tauschen wollen würde. Im selben Zuge würde ich dann wohl alle Dämpfer auf einmal tauschen.

    Aber ob es damit getan ist? Ich kenne den Zustand der restlichen Fahrwerkskomponenten nicht genau, kann sein das auch da einige der Gummibuchsen durch sind. Aber Sie fährt zumindest noch in der Spur und reagiert immer noch sehr direkt auf Lenkbefehle.


    Zudem sind die Schweller an beiden Seiten schon sehr rostig. Für den letzten TÜV musste auf der Fahrerseite schon der Schweller hinten geflickt werden und die Stelle rostet oberflächlich schon wieder recht stark. Auf der Beifahrerseite wurde der hintere Schweller vor etlichen Jahren schon mal geflickt, aber dieser Flicken ist mittlerweile auch wieder komplett durchgerostet.

    An sich müsste ich beide Schweller einmal komplett neu einschweißen lassen.


    Schweller Fahrerseite:

    Schweller hinten links.jpg Schweller mitte links.jpg Schweller vorne links.jpg

    Schweller Beifahrerseite:

    Schweller mitte rechts.jpg Schweller hinten rechts 2.jpg Schweller hinten rechts 3.jpg Schweller hinten rechts 1.jpg


    (Ja, ich weis, dass die Schweller Katastrophal aussehen. Jedoch ist meine Bella mein Daily, wird im Sommer wie auch Winter bewegt und steht im freien.)


    Das wären an sich alle TÜV relevanten Mängel die mir bekannt sind.



    Aber leider bereitet mir der Motor auch noch sorgen. Er springt zwar ohne Probleme an, egal ob kalt oder warm, aber läuft nicht ganz Rund.

    Wenn ich nach dem Kaltstart im 1. Gang an einem Berg anfahre, habe ich sporadisch kaum Vortrieb. Egal wie sehr ich das Gaspedal betätige, komme ich nicht über 1500 Touren für etwa 50-100 Meter. Danach ist die Gasannahme dann aber wieder normal.
    Des weiteren habe ich auch beim fahren auf der Landstraße oder Autobahn eine recht "sägende" Beschleunigung. Er bleibt immer wieder mal mit der Drehzahl an einer Stelle stehen für einen kurzen Moment und beschleunigt dann erst weiter. Hierzu muss ich aber erwähnen, dass das meine Bella recht viel auf Kurzstrecke bewegt wird und auch viel herumsteht.



    Nun stellt sich mir eben die Frage. Lohnt es sich meine Bella nochmal für den TÜV fertig zu machen, oder lieber nach einer neuen Bella zu schauen?

  • Kazu 156

    Hat den Titel des Themas von „TÜV steht bevor, aber Lohnt es sich noch?“ zu „TÜV steht bevor, aber lohnt es sich noch?“ geändert.
  • Hi,

    puuh, das sieht ja echt heftig aus, ob sich das bei einem 1,6er 156iger lohnt ? Finanziell sicher nicht und ich bin echt verwundert, das man die Schweller so vor sich hingammeln lässt und nicht beim ersten Anzeichen von Rost schon reagiert. Mein 159iger ist auch als Daily unterwegs, wird aber vor und nach dem Winter inspiziert und ggfls. schadhafte Stellen behandelt und die Schweller bekommen jährlich eine Ladung Fluidfilm rein, damit diese möglichst lange durchhalten.

    LG

    Daniel

  • naja , die letzte Repararatur war ja auch schon nur auf "billig und kommt jetzt über den TÜV " gemacht... sprich.... Du wolltest damals schon nur minimal investieren .


    Fahr doch so zu TÜV , der soll bemängeln .... und dann Reparaturangebot einholen und entscheiden ob Dir diese Summe für die nächsten 2 Jahre wert ist ....


    mir würde es keinen Spaß machen ein solches Auto zu fahren .......

    Einmal dachte ich ich hätte unrecht, aber ich hatte mich geirrt .....

  • Sag beim Abschied leise "ciao". :wink: 1x TÜV/AU als Versuch kostet doch heute auch schon über 100€. Das würde ich nicht mehr ausgeben. Versuch lieber ein paar Euros vom Verwerter zu bekommen, den Kat zu verkaufen etc. Die Reparatur in einer Werkstatt wird sich nie rechnen.

  • naja , die letzte Repararatur war ja auch schon nur auf "billig und kommt jetzt über den TÜV " gemacht... sprich.... Du wolltest damals schon nur minimal investieren .

    Sehe ich auch so.

    Da würde nur etwas blank gemacht, Blech drauf gebraten, feddich.

    Aber der große Aufriss lohnt sich halt bei nem 1.6er überhaupt nicht und der Gesamtzustand wird bestimmt genauso mies sein.

    "You can't be a true petrolhead until you've owned an Alfa Romeo"

    Jeremy Clarkson

  • Da muss ich mich leider den Vorrednern anschließen.


    Jeder der die 156er kennt, schon mal einen komplett zerlegt oder restauriert hat, weiß das ist nur die Spitze des Eisbergs.


    Da ist es nicht mit ein paar Blechen getan, eine Instandsetzung würde ich mir bestenfalls überlegen, wenn es ein GTA wäre.


    Mein V6 hat lange nicht so schlecht ausgesehen, trotzdem hat es Monate gedauert den Unterboden anständig zu überarbeiten.


    Spar die die Arbeit wenn dir nicht viel Zeit und eine gut eingerichtete Werkstatt zur Verfügung steht.

    Das Fremd zu vergeben macht finanziell gesehen gar keinen Sinn.


    LG Udo

  • Die Vorredner haben im Grunde schon alles gesagt. Wenn die Schweller so aussehen, dann wird der Unterboden nicht viel besser aussehen.

    Einer der ersten 156er, die ich mir angeschaut habe, hatte laut Verkäufer keinen Rost. Mit Schraubenzieher bewaffnet, war dann flott klar, dass der Unterboden über 70cm durchgerostet war - zumindest da habe ich dann aufgehört. Und da sah der Schweller tatsächlich noch fast rostfrei aus.

    Wenn Du auf Alfa Romeos aus dieser Zeit stehst und am kleinem TS hängst, würde ich lieber auf einen gut erhaltenen 147 1.6 TS umsteigen oder alternativ einen 156 1.8 TS, den gibt's auch immer mal wieder als TI.

  • Guten Morgen zusammen,


    danke erstmal für eure zahlreichen Kommentare.


    Hierzu möchte ich nochmal erwähnen, dass nur die Schweller so schlecht aussehen. Die restliche Karosse ist weitestgehend rostfrei. Wie der Unterboden allerdings aussieht kann ich leider nicht einschätzen, da mir hierzu eine Hebebühne fehlt. Ich weis nur, dass der Unterboden bei der letzten TÜV Reparatur auf Rost überprüft wurde und wir nichts finden konnten. Nur ein bisschen Oberflächenrost, welcher aber ordentlich behandelt wurde.


    naja , die letzte Repararatur war ja auch schon nur auf "billig und kommt jetzt über den TÜV " gemacht... sprich.... Du wolltest damals schon nur minimal investieren .


    Fahr doch so zu TÜV , der soll bemängeln .... und dann Reparaturangebot einholen und entscheiden ob Dir diese Summe für die nächsten 2 Jahre wert ist ....


    mir würde es keinen Spaß machen ein solches Auto zu fahren .......

    Hierzu möchte ich auch kurz noch etwas sagen. Die letzte TÜV Reparatur war keinesfalls günstig.
    Es wurde ein neues Flexrohr und neue Bremsen (vorne/hinten) verbaut, sowie die unteren Querlenker an der Vorderachse getauscht, weil die Traggelenke Spiel hatten.
    Die Schweller Reparatur auf der Fahrerseite war eher unplanmäßig, jedoch war beim "abklopfen" des Schwellers auf einmal ein Faustgroßes Loch darin und es wurde immer größer. Der Schweller war von innen nach außen durchgerostet. Von außen hat man das Ausmaß aber nicht wirklich erkennen können.

    Der Rost wurde rausgetrennt, alles mit Zinkspray konserviert und ein bereits verzinktes Rep-blech darüber gesetzt. Dann wurde nochmal alles mit Zinkspray, Epoxidharz und U-Schutz konserviert.


    Es war auch für letztes Jahr geplant, dass die Schweller beidseitig einmal komplett neu eingeschweißt werden. Musste den Plan dann aber leider erstmal auf Eis legen, weil das Geld und eine Werkstatt dafür fehlte.



    An sich möchte ich meinen 156er nur ungerne Aufgeben, da er für mich einen emotionalen/sentimentalen Wert hat. Immerhin gehörte er davor meinem verstorbenen Opa.

  • Glaub mir, der Unterboden wird genauso faul sein, dazu noch Federbeindome an der Vorderachse, jede Wette.

    Das sind nunmal die typischen 156er Roststellen, wenn man da nicht zeitig rangeht, faults überall, leider.


    Kann dich verstehen, wegen deinem verstorbenen Opa, aber das wird ein Fass ohne Boden, wenn alles anständig gemacht werden soll, dass es danach nicht wieder rostet.

    "You can't be a true petrolhead until you've owned an Alfa Romeo"

    Jeremy Clarkson

  • Wenn Du emotional dran hängst und die finanziellen Mittel da sind, dann lass ihn halt machen.

    Rational, wirtschaftlich gesehen macht es aber keinen Sinn, Du hast oben auch noch erwähnt, dass der Motor Probleme macht, und neue Federn und Dämpfer rein sollen.

    Wieviel willst Du rein stecken?


    Ich bin mit meinem 156-er im Winter (HU 11/24) in einer ähnlichen Situation.

    Allerdings halte ich mein Auto für deutlich besser und ich kann (fast) alles selbst machen.

  • Prinzipiell muss man feststellen, dass ein alten Auto halten immer billiger bleibt, wie (regelmäßig) ein Neues kaufen. Man muss halt ehrlich zu sich selbst sein und jedes Jahr ein Budget Geld weglegen, welches einer Abschreibung für eine neue Karre entspräche. Aus diesem Geld werden dann solche grundlegenden Reparaturen bezahlt. Macht halt keiner...


    Wenn die Schweller morsch sind, ist das in den meisten Fälle übel. Mit viel Eigenleistung (Innenraum ausräumen etc) kommt man da evtl noch unter 2k weg. Man muss sich dann halt sicher sein, dass man das Auto auch die nächsten 4..8 Jahre weiter fahren will, und muss natürlich auch gewahr sein, dass das lange nicht das Ende der Fahnenstange ist. Motor/Getriebe halten nicht ewig...

    Hier wird Benzin noch mit Liebe verbrannt.

  • Guten Abend zusammen,


    nachdem sich vorhin nach einer kurzen Autobahnfahrt auch noch der Hauptbremszylinder urplötzlich verabschiedet hat, hab ich den Entschluss gefasst das mein 156er sein Ende erreicht hat.


    Ich bin von der Autobahn runter gefahren und in Plauen zum Bahnhof, bis dahin ging die Bremse noch einwandfrei.

    Als ich von dort dann wieder losfuhr, fühlte sich mit einem mal das Bremspedal sehr schwammig an und lies sich ohne Bremswirkung bis zum Bodenblech durchtreten. Das Bremspedal blieb dann auch kurz unten hängen, ehe es dann wieder "zurückfederte". Bin dann rechts rangefahren, hab ohne laufenden Motor mal die Bremse "gepumpt", dabei hab ich nur noch ein helles "pfeifen" von vorne gehört und konnte auch da das Pedal bis zum Bodenblech durchdrücken, nachdem ich kurz etwas druck aufbauen konnte.

  • Kann auch die Bremsleitung, die am linken Radkasten runter geht, sein.

    Ist aber bei deiner Entscheidung, die ich für richtig halte, jetzt auch egal.

    Die war bei mir im letzten Winter auch durch.

    Wenn Du das nicht selber machen kannst ist es auch ein wirtschaftlicher Totalschaden, bzw. Du findest gar keine Werkstatt, die sich da ran traut