Wieder einmal eine Öl-Diskussion

  • Würde gerne Eure Meinung zu folgender Geschichte hören.

    Ich habe meinen 115er Spider 2.0 1980 neu gekauft, und eigentlich habe ich seither immer 10W60 verwendet (war auch die Originalabfüllung, Agip Sint 2000), in der Betriebsanleitung steht 10W50, das es eigentlich heute nicht mehr gibt.

    Nach Sint 2000 eigentlich immer Castrol. Hat Jahrzehnte funktioniert (ausser 2x Wechsel der Ventilschaftdichtungen, die damals das synthetische Öl offensichtlich nicht ewig mitmachten).

    2017 nach 100T KM dann eine Generalüberhohlung der 2L Maschine (die ganze Palette, neue Kolben / Buchsen, Kurbelwellenlager etc.) und mein Mechaniker hat dann Motul 10W40 eingefüllt. Da die Wasserstandsanzeige - Verzeihung Öldruckanzeige ;-) - daraufhin im Leerlauf bei warmen Öl gegen Null tendierte, hab ich wieder auf 10W60 gewechselt, allerdings auf Liqui Moli, da Castrol zu dem Zeitpunkt nicht lieferbar.

    Mit dem Effekt, dass der Ölverbrauch langsam aber sicher anstieg, zuletzt auf 1L/1000km, 15.000 KM nach Überholung. Ich dachte wieder an die Ventilschaftdichtungen, leider hat mir mein Mechaniker vor einer Woche nach Demontage die nette Nachricht überbracht, dass das "zu dünne 10W60 Öl" den Motor gekillt hat, deutliche Riefen in Zylinderbuchsen, Kurbelwellenlager, Kolbenringe, Ventilführungen etc. durfte ich selbst bestaunen....


    Der Motor wird nun nochmals überholt, Kosten um die 8.000 EUR (ja, die Inflation....)

  • Das kommt bestimmt nicht vom 10W60!

    Du hast es ja schon selber beschrieben.........10W40 wenig Öldruck.

    Bzw. wer, wie und mit welchen Einbauspielen wurde gearbeitet.

    Ventilführungen haben mit Öl sehr wenig zu tun.

    Pleuellager haben nichts? (die sind am empfindlichsten auf Öl)


    Denke da ist was anderes schief gegangen :fail:

  • Da sind mehrere Ungereimtheiten...


    ein 10w60 ist alles, aber nicht dünner als ein 10w 40.


    Warum bräuchte der Motor nach 100000 schon ne Überholung ?


    Ein überholter Motor , der mit 10 W40 zu wenig Öldruck hat, ist entweder falsch oder nicht komplett überholt. Das ist schon was schief gelaufen ....

    Einmal dachte ich ich hätte unrecht, aber ich hatte mich geirrt .....

  • Da schließe ich mich meinen beiden "Vorrednern" an. Das sehe ich auch so, da versucht jemand seine Fehler auf andere abzuwälzen.
    Bei Harry Schulze bekommst du für 4400€ einen komplett überholten Motor. Die machen das jeden Tag und liefern gute Qualität.
    Für welche Leistung will deine Werkstatt 8000 € in Rechnung stellen?
    Aus- und Einbau sollten mit 1600 € mehr als fürstlich entlohnt sein, da habe ich dann immer noch eine Differenz von 2000 €.
    Sorry, dieser Werkstatt würde ich meinen Motor kein zweites Mal in die Hände geben.

    Alfa Romeo, was sonst?

  • Würde hier die Werkstatt/Mechaniker wechseln - Das ist nämlich kompletter Käse der dir hier erzählt wurde ... Das 10W60 ist ja fast schon als Gel zu bezeichnen wenn ich das mit dem 0W30 aus dem Stelvio vergleiche - Hier wurde 2017 irgendwas verbockt ...

    Bewundere die Schönheit der Idee, und lerne mit der Mittelmäßigkeit der Ausführung zu leben ... :AlfaFahne:

  • Die Marke, die auf dem Öl steht, ist eigentlich Latte. Wichtig sind die Spezifikationen. 10W40 ist kalt exakt genauso flüssig wie 10W60.

    Erst warm (wimre 80°C) unterscheiden die sich.


    Ich schließe mich meinen Vorrednern vorbehaltlos an: Ein Benziner muss nach 100Megametern normalerweise nicht überholt werden. Außer man behandelt ihn schlecht.

    Und bei der Überholung hat die Werke riesen Mist gebaut.

    Hier wird Benzin noch mit Liebe verbrannt.

  • Bei einer gegebenen Öltemperatur ist das 60er zähflüssiger als das 40er.


    Daher ist der Öldruck (welcher gleich hinter der Ölpumpe gemessen wird) beim 60er höher.

    Was aber nicht bedeutet, das die Schmierstellen mit ausreichend Öl versorgt werden, da die Fließgeschwindigkeit abnimmt.


    Aber egal, weder 40er noch 60er sind für dieses Schadenbild wohl nicht verantwortlich.

    Wer weiß schon welches Material bei der Überholung verwendet wurden.

  • sorry dein mechaniker redet mist ich selbst habe diverse oldtimer angefangen von 2 l 4 zylinder über 2,5 l und 3 l 6zylinder

    alle weit über 200000 auf der uhr und fahre seit jahren 10 w 60 und der ölverbrauch liegt bein 2l und bein 3,0 lbei 0,25 litern der 2,5 braucht 1 l hat aber auch schon über 500000 auf der uhr

    ich vermute minderwertige qualität der teile

    Stau ist nur Hinten blöd vorne macht er Spass

  • Aus dem was geschrieben wurde, vermute ich eher Fehler bei der Überholung des Motors.

    Am 10W60 wird es nicht liegen, wobei ich persönlich bei so alten Motoren 20W... bevorzuge (besonders, wenn ich keinen Winterbetrieb habe).

    Ja Öl immer ein Thema für Diskussionen.

    Meine ganz persönliche Meinung:

    Mindestens so wichtig wie die Ölspezifikation ist, dass:

    regelmäßig gewechselt wird

    genug drin ist

    vernünftig warm gefahren wird.

    vernünftig gefahren wird.

    und das Öl natürlich nicht übermäßig mit Kraftstoff kontaminiert wird

    Ich fahre seit 45 Jahren in meinen Alltagsautos günstige Öle, und habe tatsächlich noch nie einen Motor wegen des Öls kaputt gefahren.

  • Und hier ein interessantes Video der Firma Motoren Zimmer zum Thema Öl bei der Firma Ravenol.


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    #we_want_e-fuels



  • Als Dein Motor konstruiert wurde, gab es noch kein synthetisches Öl. Die modernen Öle mit ihren ganzen Zusätzen brauchen diese Motoren nicht, im Gegenteil, sie schaden ihnen. Wir hatten nur eine Ölsorte in der Werkstatt, 20W50. Damit liefen die Alfamotoren bei richtiger Behandlung teilweise über 200000 km. Ich fahre in meinem 2000er seit Jahren ein einfaches 10-40er. Zu dem ursprünglichen Thema dieses Threads ist oben schon genug gesagt.

  • Als Dein Motor konstruiert wurde, gab es noch kein synthetisches Öl. Die modernen Öle mit ihren ganzen Zusätzen brauchen diese Motoren nicht, im Gegenteil, sie schaden ihnen. Wir hatten nur eine Ölsorte in der Werkstatt, 20W50. Damit liefen die Alfamotoren bei richtiger Behandlung teilweise über 200000 km. Ich fahre in meinem 2000er seit Jahren ein einfaches 10-40er. Zu dem ursprünglichen Thema dieses Threads ist oben schon genug gesagt.

    Das ist wohl nicht ganz richtig!

    Synthetische Motoröle gibt es schon seid 1970.

  • Ich möchte mal folgende Gedanken in die Diskussion einbringen:

    Der Motor im Spider und den anderen Modellen, wurde über einen recht langen Zeitraum gefertigt. Selbst bei Alfa Romeo dürften die Ingenieure der Entwicklungsabteilungen nicht nur ins Büro gegangen sein, um dort den Sauerstoff weg zu atmen.

    Im Laufe der Zeit dürften sich zum Beispiel Fertigungstoleranzen oder die verwendeten Dichtungen verbessert haben.

    Schließlich gab es ja auch die vom Hersteller empfohlenen Schmierstoffe, die sich auch im Laufe der Zeit geändert haben. So wurden noch bei den frühen Modellen (105er) zwei Ölhersteller mit 20 W 40, mineralisch empfohlen. Bei meinem 86er Modell sind es drei Ölhersteller mit 10 W 50 in vollsynthetik; und in der Betriebsanleitung der vierten Serie wurden ebenfalls drei Ölhersteller mit 10 W 40, ebenfalls in vollsynthetik empfohlen. Und nun?

  • Der Unterschied mineralisch oder (voll-)synthetisch ist nur in so fern relevent, dass Motoren, bei denen (Voll-)Synthetiköl vorgeschrieben ist nicht mit mineralischem Öl gefahren werden sollen. Das verbrennt dann nur auf dem Kopf...


    Umgedreht ist es kein Problem, so lange die Viskositäten passen.


    Genaues erfährt man, wenn man sich die Spezifikationen raussucht/besorgt und vergleicht. Da geht es dann um Siedetemperaturen und so. Die Viskositäten sind vergleichbar.

    Hier wird Benzin noch mit Liebe verbrannt.

  • Ich möchte mal folgende Gedanken in die Diskussion einbringen:

    Der Motor im Spider und den anderen Modellen, wurde über einen recht langen Zeitraum gefertigt. Selbst bei Alfa Romeo dürften die Ingenieure der Entwicklungsabteilungen nicht nur ins Büro gegangen sein, um dort den Sauerstoff weg zu atmen.

    Im Laufe der Zeit dürften sich zum Beispiel Fertigungstoleranzen oder die verwendeten Dichtungen verbessert haben.

    Schließlich gab es ja auch die vom Hersteller empfohlenen Schmierstoffe, die sich auch im Laufe der Zeit geändert haben. So wurden noch bei den frühen Modellen (105er) zwei Ölhersteller mit 20 W 40, mineralisch empfohlen. Bei meinem 86er Modell sind es drei Ölhersteller mit 10 W 50 in vollsynthetik; und in der Betriebsanleitung der vierten Serie wurden ebenfalls drei Ölhersteller mit 10 W 40, ebenfalls in vollsynthetik empfohlen. Und nun?

    Dass sich Fertigungstoleranzen einer laufenden Serie verringern ist unwahrscheinlich. Das kostet nämlich Geld.

    Das wird nur gemacht, wenn man wegen einer (zu großen) Toleranz ein Problem hat.

    Änderung von Materialien sind dagegen schon möglich, z.B. wenn (Vor-) Material nicht mehr verfügbar war oder verboten (Beispiel: Asbest) wurde, oder auf andere Bedingungen (z.B. Ölsorte) reagiert werden sollte/musste.

  • sehr interessant!
    Ich hab einen 156er 2,5 V6 Bj. 1998, 185000km gerade abgeholt und heim gefahren (745km meist unter 120km/h, dafür Verbrauch 6,9l/100km?). Der letzte Ölwechsel war im Sept. 2023, seither keine 400km gefahren. Auf dem Zettel im Motorraum steht, es wurde 0W-30 eingefüllt. Ich hoffe, dass da jetzt nichts passiert ist und werde schleunigst das Öl wechseln auf Meguin Megol Racer 10W-60 vollsynthetisch.

    Die Temperaturanzeige bewegte sich selten über 50 Grad, das wird wohl eher ein kaputter Thermostat sein und nicht das Öl, oder ?