Giulia Motorkontrollleuchte - Fehler Ölpumpe 86.000km

  • Hallo an alle!


    Ich bin stolze Besitzerin einer Giulia 2.2, 179PS, Diesel mit Automatik, Erstzulassung 05.2018 und 86.000 km.

    Das Auto habe ich vor ca 1,5 Jahren von einer Privatperson gekauft, damals mit 55.000 km und habe es durchgehend sehr pfleglich behandelt. Alle Wartungsarbeiten wurden vor der Zeit durchgeführt, nach dem Motto, lieber früher als später.


    Vor einer Woche ging dann während der Fahrt plötzlich die Motorkontrollleuchte an. Das Display zeigte "Motor kontrollieren lassen".

    Der DNA-Schalter war ohne Funktion und die Giulia lief nur noch im Modus "N".

    Das Fahrverhalten war fast vollkommen normal (ich fahre zu 90% Autobahn und fahre die Giulia stets warm - sie wird fast nur für den Weg zur Arbeit genutzt ca. 120 km pro Tag).

    Auf dem restlichen Weg bis zur Werkstatt kam es einmal kurz vor, dass sie bei ca. 110 km/h die Gasannahme für ein paar Sekunden verweigerte, einen Gang runterschaltete und dann das Gas wieder normal annahm und sich beschleunigen lies.

    In der Werkstatt (ist eine freie Werkstatt direkt neben meiner Arbeit gewesen, da der nächste Alfa-Händler leider ca. 70 km entfernt ist) las man den Fehler aus, Öldruck/Ölpumpe wurde notiert aber der Fehler danach gelöscht und mir geraten, mal zu sehen ob er wieder kommt.


    Nach der Arbeit hab ich den Wagen abgeholt, die Kontrolleuchte war für ca. 10 km aus und ging dann wieder an.

    Also bin ich direkt zum Alfa-Händler gefahren (Fahrt vollkommen normal) und habe das Auto dort gelassen zur Fehlerdiagnose.


    Am nächsten Tag kam dann die Auskunft, dass es wohl wieder mit Öldruck/Ölpumpe zu tun hat, aber meistens wäre es mit dem Austausch des Regelventils getan. Sollte es das nicht sein, müsste wohl eine neue Ölpumpe her.

    Geschätzte Kosten 450€, Kostenvoranachlag sollte per Mail kommen.


    Okay. Halb so wild, Hauptsache der Giulia geht es schnell wieder gut, also war ich erstmal erleichtert.


    Einen weiteren Tag später, meldet sich wieder der Meister von Alfa.

    Er hat nun genauer nachgesehen und er kann das Regelventil nicht tauschen ohne enormen Arbeitsaufwand. Vorderachse ab, Ölwanne, Zwischenwanne... und und und. Geschätze Arbeitsstunden 20-24h. Er würde dann empfehlen die ganze Ölpumpe zu erneuern, da man besser auf Nummer sicher geht, bevor man bei dem Aufwand nur das Regelventil tauscht.

    Geschätzte Kosten nun bei ca. 5500€.


    Ich bin geschockt. Garantie ist vor 8 Monaten abgelaufen. Angeblich lässt Alfa Kulanzanträge nur bis 5 Jahren zu...ich weiss gar nicht, was ich sagen soll.

    Hatte hier jemand auch schonmal Probleme dieser Art oder vielleicht sogar selbst einmal eine Ölpumpe ausgetauscht und kann sich zu dem Aufwand äußern?


    Danke fürs Lesen und gute Fahrt!

  • Diese Probleme haben viele Fahrzeuge, einige sogar ab Werk.


    Wer nicht betroffen ist Scheint grosses Glück zu haben.


    Du wurdest Ausnahmsweise mal richtig gut beraten.


    Die Reparatur ist wirklich aufwändig, aufgrund der völlig verschachtelten Bauweise dieses modernen Fahrzeuges.


    Dumm ist nur daß bei dieser Marke, die seit ca 1984 Motoren vollautomatisch von Robotern bauen lassen kann (ohne das auch nur ein Mensch ein Teil anfasst, geschweige eine Schraube von Hand ansetzt oder gar festzieht), sich heute die Ölpumpendeckel lösen und kein Öldruck mehr aufgebaut werden kann!


    Wirklich unter aller Sau was dieser Hersteller an seine Kunden verkauft, im gleichen Atemzug mit Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit für den Endkunden.


    Unglaublich was diese Jungs bieten, ohne Rot zu werden.


    Dein Fahrzeug sieht dann so aus, und die Ölpumpe wohl auch.

  • Danke vonLeon für dein Feedback und die Bilder! 🙏🙏🙏



    Wenn ich mir vorstelle, dass mein Traumauto nun so bis ins Kleinste zerlegt wird um ein Teil zu tauschen, dass eigentlich ein Auto-Leben lang halten sollte, kann ich wirklich nur den Kopf schütteln.


    Was denkt sich Alfa oder so manch anderer Hersteller bei sowas?

    Als Laie ist mir das wirklich ein Rätsel.


    Alleine einen Ölfilter, an den man mind. 1x im Jahr ranmuss zum Ölwechseln, so tief in ein Auto zu verschachteln, will mir nicht in den Kopf.


    Ehrlich gesagt weiss ich nicht, was ich nun noch von meiner Giulia halten soll?

    Grob überschlagen, habe ich mit diesem Auto nun innerhalb von 20 Monaten mit dieser Reparatur, Wartungskosten, Wertverlust, bestimmt 15.000€ verbrannt.

    Klar, sowas kann einem mit jedem Auto passieren.

    Aber ich hatte 15 Jahre lang nur alte Autos die 2000-3000€ in der Anschaffung gekostet haben, im Unterhalt günstig waren und glücklicherweise nie Probleme gemacht haben.

    Dann erfülle ich mir den Traum mit dieser wunderschönen Giulia und dann sowas... Wer weiss was nach der Ölpumpe kommt... Sollte der Motor etwas abbekommen haben, aufgrund zu geringen Öldrucks oder was weiss ich (als Frau mit wenig Ahnung von Technik spielen sich in meinem Kopf nun einige Szenarios ab), wäre ein nahender Motorschaden natürlich der Supergau.


    Mal sehen. Ich glaube ich muss das gedanklich erstmal verdauen.

  • Die Ölfilter Position, bei den Dieseln, könnte man gar nicht schlechter wählen. Wird noch getopt von den 4x4 Dieseln, wenn man dann den Filter in der Hand hat bekommt man den nur an einer Stelle aus dem Motorraum ausgefädelt.


    Es ist wirklich das absolute Grauen an diesen Kisten die Wartung selbst zu machen, bei Öl und Innenraumfilter.


    Ganz viele Sachen sind an den Giorgios, eine ganz schwache Leistung!


    Der Link ist dann das nächste Thema was ansteht, der "Dichtring" ist gut zu sehen auf der Ölpumpe. Aber mit eingebautem Upgrade wäre dann die Garantie auf die Reparatur wohl erloschen.



  • Offtopic: Die Position des Motorölfilters und -ablassschraube an meinem Stelvio 2.0 TB ist meiner Meinung nach hervorragend, der Wechsel war kinderleicht. Bei den 2.2 D weiß ich es nicht.

  • Die Amis berichten auch von Ölpumpen-Problemen bei den 2.0 Benzinern.


    Das macht echt keinen Spaß mehr.

    Scheinbar hat man über dem weissen Blatt Papier die 100 Jahre Erfahrung vergessen!


    Katastrophe!


    Jedem der so eine Ölpumpe in den Händen hält, kann man nur empfehlen die Deckelschrauben in Schraubensicherung einzusetzen, auch bei neuen Ölpumpen.

  • Anstatt hier einen Hahnenkampf durchzuführen und euch fürs Fingerhackeln zu verabreden, könnt ihr doch der Dame bei der Lösung des Problems helfen.


    Anscheinend haben wir hier zwei Fingerfertige Schrauber am Start. Vor allem der eine Herr kennt das Problem und hat es, so wie ich es aus dem Kontext erkennen kann, schon an seinem eigenen Diesel gelöst.


    Wäre doch ehrenwert der Dame zu helfen, um die Reparaturkosten zu senken.


    Danach vergleicht ihr wer schwärzere Finger hat und trinkt gemeinsam nen Hopfengetränk.

    Alfa, was sonst ...

  • Wer ist dafür? 6

    Das Ergebnis ist nur für Teilnehmer sichtbar.

    Du solltest entweder deine Art und Weise ändern, wie du mit anderen hier schreibst, oder dir deine Finger brechen, damit du nicht mehr so schreibst.


    Es f**** mich genauso ab in fast jedem Thread von dir zu lesen wie s****** Alfa Romeo und die Giorgio-Kisten sind. Verkauf deine verbastelten Dreckskarren besser und verschwinde hier.

    Ich denke dieser Ton ist völlig unangemessen.
    Der wahre Feind sollte seine Kriege woanders austragen.
    Ich beantrage den Ausschluss dieser unerwünschten Person aus dem Forum.

    P.S: Schade dass dem wahren Feind die Zender Milano Felgen nicht gefallen, oder war der Daumen runter nur eine Retourkutsche.

    Alfa Romeo, was sonst?

  • Ich denke dieser Ton ist völlig unangemessen.
    Der wahre Feind sollte seine Kriege woanders austragen.
    Ich beantrage den Ausschluss dieser unerwünschten Person aus dem Forum.

    P.S: Schade dass dem wahren Feind die Zender Milano Felgen nicht gefallen, oder war der Daumen runter nur eine Retourkutsche.

    Made my day 🤣

  • Ja, hast Recht.

  • Meine Frage: Sind das einzelne Defekte, oder so wie bei einem deutschen Markenprodukte, fast alle betroffen? Siehe YouTube Öldruckvideos und Rep.Anleitungen für deutsche Fabrikate.

    Beim Stelvio die Meldung: Öldruck zu gering, konnte durch einen Ölwechsel behoben werden. Seit 20000 km keine weitere Meldung mehr, Öl wird alle 10000 km gewechselt.

    Stelvio 150 PS Bj 2017 81000 km, vorwiegend Langstrecke.

    Danke

    Liebe Grüße

    Werner

  • Zurück zum Thema:
    Ich habe mal geschaut, für welchen Preis deine Giulia bei Mobile angeboten wird.
    Das Angebot ist relativ übersichtlich, so dass ich schätzen muss: 22000€ - 26000€ je nach Ausstattung und Zustand. Ist das realistisch?
    Ich habe mich gefragt, was ich an deiner Stelle und in deiner Situation machen würde.
    Ganz ehrlich, wenn der Händler mir für das Auto je nach Zustand und Ausstattung bezogen auf die o.g. Preisspanne ein Angebot von 15000€ - 20000€ machen könnte, dann würde ich das Geld nehmen und der Giulia ade sagen.
    Vor allem bei einem Daily Driver, der sowieso jedenTag an Wert verliert, wäre ich nicht bereit das ganze Spektrum der möglichen Risiken und Nebenwirkungen des zu geringen Öldrucks und der Kollateralschäden der Reparatur (ohne der Werkstatt zu nahe treten zu wollen, aber man hat ja so seine eigenen Erfahrungen) auf mich zu nehmen.
    Allein ein paar Mal zur 70 km entfernten Werkstatt zu fahren, wär mir die Sache nicht Wert, vom Ärger und weiteren Kosten mal ganz abgesehen.
    Die spannende Frage ist allerdings, ob du das Auto in dem Zustand zu einem akzptablen Preis los wirst.
    Wie bereits gesagt, das ist meine Meinung zu dem Thema. Bestimmt gibt es noch andere.......

    Alfa Romeo, was sonst?

  • Ich muss mich korrigieren, wahrscheinlich ist meine Preisschätzung eher zu hoch. Ich hatte übersehen, dass in meiner Auswahl auch Angebote aus Italien dabei waren. Wahrscheinlich liegt der Preis für ein unbeschädigtes Auto eher im Bereich 18000€ - 24000€ und dementsprechend niedriger dann auch das Händlerangebot für die defekte Giulia.

    Alfa Romeo, was sonst?

  • Einen Verkauf habe ich natürlich auch in Betracht gezogen, obwohl es mir wirklich schwer fällt.

    Außen sowie innen ist die Giulia optisch einfach genau mein Fall. Aber letzten Endes muss sie ja auch zuverlässig sein und wenn jetzt schon Probleme anfangen... Die nächste Alfa Werkstatt 70 km weit weg ist... Ja da hat man schon etwas bauchweh.


    Leider fehlt mir auch der Vergleich. Ich hatte bisher nur alte praktische Autos. Probleme kann man ja mit jedem bekommen, aber bei einem neueren Wagen ist es natürlich deutlich ärgerlicher und wie ich jetzt feststellen muss, auch preislich eine ganz andere Hausnummer. Klar, Spaß kostet, aber ich glaube bei einer Rechnung von knapp 5.000-6.000€ ist jeder erstmal angefressen.

    Sollte danach nochmal sowas kommen, geschweige denn ein Motorschaden, wird die Luft leider etwas dünn...


    Ich gehe mal davon aus, dass mir der Händler nicht viel für das Auto anbieten wird. Also läuft es auf die Reparatur raus und ich werde anschließend mal die Augen offen halten. Vielleicht bekomme ich sie ja zu einem guten Preis wieder los.

    Insgesamt ist sie sehr gepflegt, wurde optisch an die "Veloce" angepasst, hat Voll-Ledersitze und eine gute Ausstattung.

    Auf Anhieb wüsste ich ehrlich gesagt auch nicht, was ich mir Alternativ zulegen könnte. Ne Giulia ist halt schon was Besonderes.


    Etwas zu überstürzen bringt ja nichts. Emotional bin ich gerade eh hin- und hergerissen.


    Trotzdem schonmal vielen Dank für eure Antworten!

    Euch eine gute Fahrt und ein schönes Wochenende.

  • Reparieren und dann evtl in Zahlung für ne andere Giulia geben? Oder ohne Reparatur bei einem Alfa Händler. Da sollte man doch einen dezenten Preis bekommen, ist das Problemkind los, und man fährt weiterhin sein Traumauto. Nur halt dann stressfrei 😁